Denkbar knapp ja, Wetzlar hat alles aufgeboten, ja - aber warum hier und in der handballecke kolportiert wird, dass ein Unentschieden irgendwie gerechter gewesen wäre oder sich die Wetzlarer nicht belohnen konnten, verstehe ich nicht. Wofür belohnen? Sie hingen nun fast die gesamte Zeit 1 - 2 Tore hinterher, glichen zwar immer wieder aus, kamen aber nur einmal in Vorlage, mehr konnten sie die Schwäche der SG nicht nutzen, insofern spiegelt das Ergebnis, 1 vor in letzter Sekunde genau den Spielverlauf wider - damit können doch alle zufrieden sein.
Wenn die Spieler das so erlebt haben wie ich, dann meinten sie so zwischen der 15. und 20. Minute, dass das Ding nicht gerade locker, aber doch recht sicher nach Hause zu bringen ist. Und haben es vielleicht ab der Zeit ein wenig unterschätzt. Nicht nur die Abwehr fahrig, hätte auch so reichen sollen, sondern jeder Spieler hat individuell ein bis drei Fehler gemacht, die so gehäuft sonst nicht auftreten, ob die langen Pässe von Buric oder später Wanne, das Ballvertändeln von Glandorf, die Fehlwürfe von Svan, die nicht ankommenden Kreisanspiele von Lauge und Gottfridsson - alles Kleinigkeiten, die zusammen ja schon 5 bis 6 Torchancen wären.
Ein Wackelspiel, das mit Glück gewonnen wurde, weiter gehts.
Wenn das Glück nun verbraucht ist, ok, damit müssen wir leben, aber wenn dann noch Pech hinzukommt, siehts übel aus. Zwischen diesen Extremen liegt dann souveräne Leistung, dann braucht man beides nicht.
Im Übrigen war das, was Lauge und Gottfridsson in der Schlussphase zusammen gespielt haben, schon sehr sehenswert, so harmonisierten sie letzte Saison bei Weitem nicht. Schade, dass das im Sommer zu Ende geht.
Und Röd und Jeppsson waren nun nicht besser als die alten zu Beginn, aber auch nicht schlechter in dieser Phase.
".... aber wir müssen auch zurücklaufen, ok?" (Beginn einer Timeout-Ansprache von Maik Machulla)
".... und zurücklaufen. Bitte!" (Ende einer Timeout-Ansprache von Ljubomir Vranjes)