WM 2006

Alles was in keine andere Sparte passt

Moderatoren: Jan, Ki

Beitragvon Jegvan » 11.07.2006, 08:09

Kay hat geschrieben:Juventus Turin - HSV 1:3 (0:1)
Wahnsinn, Verzweiflung, Unfassbar, höchste Niederlage aller Zeiten.

Wenn der Name Turin fällt, werden Erinnerungen wach und alte Tugenden kommen wieder zum Vorschein. Wie bereite im Hinspiel begeisterte der Hamburger Sport Verein auf internationaler Bühne und überzeugte nicht nur seine Kritiker.^

Mit diesem Historischen Sieg wurde die Tür zum erreichen der nächsten Runde wieder aufgestoßen. Auch wenn der HSV im letzten Vorrundenspiel nun auf die Schützenhilfe der anderen Mannschaften angewiesen ist, scheint das quentchen Glück zurückgekehrt zu sein, das in der ersten Gruppenspielen fehlte.

Einfach Wahnsinn, wie der HSV sein Herz in die Hand nahm und die alte Dame Juve zum straucheln brachte. Mit Kampfgeist und unbezwingbaren Siegeswillen brachten die Hanseaten das italienische Staraufgebot schier zur Verzweiflung. Anders wären die unfassbaren Ausraster von Zidane (Rot / Tätlichkeit) und Davids (Gelb-Rot / Foulspiel) nicht zu erklären. Oder war es ein Zeichen von Resignation und Ehrfurcht, nachdem Roy Präger die Hanseaten vor der Halbzeit mit 1:0 in Führung brachte ?

Egal, denn Tony Yeboah (0:2) und Andrej Panadic (1:3) besiegelten den ersten HSV Sieg in der Champions League und Juventus Turin die höchste Heimniederlage aller Zeiten auf internationalem Parkett.


Genutzt hat es freilich nix - beide schieden bereits in der Gruppenphase aus - brotlose Kunst sozusagen ;-)

1. Deportivo La Coruna 6 2 4 0 6:4 +2 10
2. Panathinaikos Athen 6 2 2 2 6:5 +1 8
3. Hamburger SV 6 1 3 2 9:9 0 6
4. Juventus Turin 6 1 3 2 9:12 -3 6
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Beitragvon Hauke » 11.07.2006, 08:11

Kay hat geschrieben: Zidanè muss ein Idiot sein, so eine rüde Kopfstoß-Attacke verdient zwei rote Karten. Er fiel mit Juve in Hamburg vor Jahren auch dumm auf, als er seinen Manndecker Jochen Kienle, HSV-Juve 4:4, im Mittelfeld brutal umhaute und Rot sah, ein ganz linker Vogel.


weil er nichts weiß und nichts kann...
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.
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Beitragvon Kay » 11.07.2006, 08:41

Jegvan hat geschrieben:Genutzt hat es freilich nix - beide schieden bereits in der Gruppenphase aus - brotlose Kunst sozusagen ;-)

1. Deportivo La Coruna 6 2 4 0 6:4 +2 10
2. Panathinaikos Athen 6 2 2 2 6:5 +1 8
3. Hamburger SV 6 1 3 2 9:9 0 6
4. Juventus Turin 6 1 3 2 9:12 -3 6


Kann man so nicht sagen, denn das HSV-Hamburg war berauscht wie lange nicht mehr. Das 4:4 in HH sucht seinesgleichen und war nur getoppt mit dem historischen 5:1 gegen Real Madrid aus dem Jahr 1980, selbst live im Stadion gesehen!

Halbfinale HSV - Real Madrid:
DAS BESTE HSV SPIEL ALLER ZEITEN!
23.04.1980 Volksparkstadion

Tore:
1-0 Manfred Kaltz (10.Minute, Elfmeter)
2-0 Horst Hrubesch (17.Minute)
2-1 Cunningham (31.Minute)
3-1 Manfred Kaltz (40.Minute)
4-1 Horst Hrubesch (45.Minute)
5-1 Casper Memering (90.Minute)

Nach diesem großen Erfolg wurde gefeiert, leider etwas zu heftig, denn das folgende Endspiel wurde trotz Überlegenheit verloren und die Deutsche Meisterschaft wurde durch eine unnötige Niederlage gegen Leverkusen (1-2) auch noch verschenkt.

Finale Nottingham Forrest - HSV 28.05.1980 in Madrid vor 50 000 Zuschauern:

Tore:
1-0 John Robertson (20.Minute)

Aufstellung: Kargus - Kaltz, Nogly, Buljan, Jakobs - Keegan, Hieronymus (Hrubesch), Magath, Memering - Milewski, Reimann
Trainer: Branko Zebec

Die unheimliche HSV-Reise zwischen Himmel und Hölle

Es war Nacht über Madrid. Eine heitere, vorsommerliche Nacht in der spanischen Metropole. HSV-Trainer Branko Zebec saß in der Hotel-Halle des "Monte Real", einer Nobelherberge, in der auch Real Madrid zu residieren pflegt. Über die schmalen Lippen des Branko Zebec kam ein Satz, der den ganzen Schmerz des HSV in dieser Mai-Nacht 1980 zusammenfaßte: "Jede Niederlage tut weh", stieß Zebec aus. "Aber es gibt Niederlagen, die töten dich."

Der HSV war am-28. Mai im Bernabeu-Stadion von Madrid den "Heldentod" gestorben. 0:1 ging das Finale um den Europapokal der Meister gegen Nottingham Forest verloren. Ehrenvoll, mit fliegenden Fahnen, fast ein bißchen tragisch war diese Niederlage. Aber Branko Zebec hat in jener Nacht mehr gelitten, als alle anderen Verlierer. Weil er innerhalb von fünf Wochen den tiefen Fall eines Super-Teams miterleben mußte. Weil zwischen Himmel und Hölle im Fußball manchmal nur der Stiefel eines Gegners, die Politik des Präsidenten, der Hochmut der Spieler oder ein paar Grashalme liegen.

23. April 1980: Der siebte Himmel über dem Volksparkstadion ist viel zu klein für den Jubel, der da zwischen den vier Flutlichtmasten in Hamburg-Bahrenfeld entfacht wird. Mit einem 5:1-Sieg über den königlichen Klub Real Madrid zieht der HSV ins Finale ein. Die Zürcher Zeitung "Sport" erscheint mit der Schlagzeile: "Besser kann man Fußball kaum spielen", und in ganz Europa verneigt man sich vor einem HSV, der ein neues Kapitel für die Chronik der Sternstunden des Fußballs geschrieben hatte. Aber der Alltag in diesem Geschäft ist grau. So grau wie die Betonbrücke am Leverkusener Kreuz ist, wo die Autobahn nur ein paar Meter am Ulrich-Haberland-Stadion vorbeiführt. Dort mußte der HSV am 24. Mai, vier Tage vor dem Europapokal-Finale, zu einem "Pflichttermin" in Sachen Deutsche Meisterschaft antreten. Dem vorletzten Gang im Namen der programmierten Titelverteidigung. Aber die Pillen, die die Pharma-Betriebsmannschaft von Bayer Leverkusen verabreichten, bedeuteten das Ende einer Ära und stellten die Weichen Richtung Endstation Zweiter: Der HSV verlor in Leverkusen nicht nur 1:2, sondern auch die Meisterschaft an Bayern München und Horst Hrubesch mit einer schweren Verletzung. Diese Donnerschläge aus dem Reich der Fußball-Hölle wurden am Tag des Abfluges zum Finale nach Madrid von einem Blitz aus heiterem Himmel noch untermalt: Präsident Dr. Wolfgang Klein und Manager Günter Netzer baten zur Pressekonferenz, um die Verflichtung von Franz Beckenauer zu verkünden. Als wenn der HSV in jenen Stunden keine anderen Sorgen gehabt hätte.

Beckenbauer also statt Nottingham Forest als Diskussionsstoff in Spielerkreisen. Libero Buljan: "Ich weiß, daß einige Spieler gegen die Verpflichtung von Beckenbauer sind." Alle diskutierten - und einer quälte sich: Horst Hrubesch, der wundgetretene Bomber. Als er nach der Pause eingewechselt wurde, hatte der Schotte John Robertson das Spiel schon zugunsten von Nottingham entschieden. Den Schlußpunkt hinter alle Titel-Träume setzte eine Nacht, in der die Verlierer sich selbst verloren. Branko Zebec wirft die Spielerfrauen aus dem Mannschaftshotel, die Kaltz, Kargus und Co. ertränken ihren Kummer und kümmern sich nicht um den Trainer, der sie ins Bett schicken will. Zebec am anderen Morgen: "Mit Betrunkenen trainiere ich nicht! " Felix Magath in der Nacht vor jenem Morgen:" Da spielen wir jahrelang zusammen, aber erst am Tresen werden wir zu einer richtigen Mannschaft." Zu einer Mannschaft allerdings, die in fünf Wochen alles verspielte, was sie gewinnen konnte.

erschienen in der Hamburger Morgenpost am 19.05.1983
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Beitragvon immer-und-ewig » 11.07.2006, 12:30

:D
Der Artikel erschien heute in der MOPO. Ich fand ihn ganz lustig, also stell ich ihn hier mal rein.

Südafrika ködert Klinsi
Die MOPO blickt schon mal voraus und lüftet viele Geheimnisse ...

Macht Klinsi weiter? Was reißen wir bei der EM? Was wird aus unseren Helden? Wie geht es weiter bis 2010? Die MOPO blickt mit dem in Sachen Fußball gebotenen Ernst voraus.

- Juli 2006: Klinsi sagt ja! Er macht weiter! Bedingung: die Hälfte aller deutschen Heimländerspiele findet in Los Angeles statt. Genehmigt. Der künftige UEFA-Präsident Beckenbauer boxt durch, dass auch EM-Quali-Spiele in Übersee gespielt werden dürfen.

- August 2006: Das Schlosshotel Grunewald wird abgebaut und Stein für Stein in Kalifornien wieder aufgebaut als "Klinsi-Castle Greenwood", Nationalmannschaftscamp.

- September 2006: Angela Merkel ordnet an: Vor Sitzungen der großen Koalition müssen die Politiker einen Kreis bilden und brüllen "Wir sind ein - TEAM!" Auch sieht man "Angie" immer häufiger mit iPod.

- Dezember 2006: Riesen-Ärger um Ballack bei Chelsea. Er war in den Urlaub gefahren in der Annahme, es gäbe eine Winterpause.

- Januar 2007: Der Duden nimmt Klinsis Lieblingswörter "sehrsehr" und "ganzganz" (jeweils zusammengeschrieben!) auf.

- Mai 2007: Der WDR macht eine neue Poldi-Comedy. Sein Anwalt poltert: Entwürdigend! Die Klage scheitert, weil die Sendung ausschließlich aus Originalzitaten besteht.

- Juni 2007: San Marino sagt das EM-Quali-Spiel gegen Deutschland in L. A. aus Kostengründen ab. Ballack & Co. siegen kampflos und sind vorzeitig qualifiziert.

- August 2007: Miro Kloses Traum von einem Transfer ins Ausland erfüllt sich. Nach einer grottenschlechten Saison wechselt er für 1,1 Millionen Euro zu Legia Warschau.

- Mai 2008: Wie erwartet darf Gerald Asamoah mit zur EM - aber nur als DJ.

- Juni/Juli 2008: Deutschland verliert das EM-Finale gegen die gastgebenden Schweizer, deren Turniervorbereitung ausschließlich aus Mentaltraining bestanden hatte.

- August 2008: David Odonkor führt in Peking die deutsche 4 x 100-m-Staffel zu Olympia-Bronze.

- November 2008: Olli Kahn und der nach der EM zurückgetretene Jens Lehmann gründen die Torwart-Akademie "Jensational Titan" - errichtet wird diese auf dem Grundstück ihres gemeinsamen Öko-Bauernhofs.

- April 2009: Klinsi entschließt sich, parallel auch noch Südafrikas Nationalteam auf 2010 vorzubereiten. Jürgen Klopp wird "Bundestrainer 1b". Es wird das Trainer-Rotationsprinzip praktiziert. Klopp: "Super! Ich wollte schon immer mal nach Kapstadt!"

- Mai 2010: Überraschung bei der Nominierung des deutschen WM-Kaders: Klinsi beruft einen Zehnkämpfer. In den Kader Südafrikas beruft er einen Wildhüter aus dem Krüger-Nationalpark.

- Mai 2010: Zwei Wochen vor Beginn der WM wird Südafrika das Turnier entzogen: Fünf Stadien sind nach starken Regenfällen eingestürzt. Die WM wird in die USA verlegt. Heimvorteil für Klinsi! Experten erwarten ein Finale zwischen Deutschland und Südafrika.
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Beitragvon Jegvan » 11.07.2006, 20:28

Kay hat geschrieben:
Jegvan hat geschrieben:Genutzt hat es freilich nix - beide schieden bereits in der Gruppenphase aus - brotlose Kunst sozusagen ;-)

1. Deportivo La Coruna 6 2 4 0 6:4 +2 10
2. Panathinaikos Athen 6 2 2 2 6:5 +1 8
3. Hamburger SV 6 1 3 2 9:9 0 6
4. Juventus Turin 6 1 3 2 9:12 -3 6


Kann man so nicht sagen, denn das HSV-Hamburg war berauscht wie lange nicht mehr. Das 4:4 in HH sucht seinesgleichen und war nur getoppt mit dem historischen 5:1 gegen Real Madrid aus dem Jahr 1980, selbst live im Stadion gesehen!


wie die Platzierungen beweisen ;-)

2001 = 13. Platz
2002 = 11. Platz

P.S. das 4-4 war allerdings tatsächlich ein grandioses Spiel - ich war im Stadion !
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Beitragvon Marco Winterfeldt » 11.07.2006, 22:32

Die Bild- und Süddeutsche Zeitung berichten, das Jürgen Klinsmann seinen auslaufenden Vertrag beim DFB NICHT verlängern wird und somit nach zwei Jahren als Bundestrainer aufhören wird. Nach der grandiosen WM sicherlich ein sportlicher Schock.

Hier der Bericht der Süddeutschen Zeitung (Ausgabe 12.07.)

Klinsmann hört auf

Der Bundestrainer verlängert sein Engagement nicht. Erster Kandidat für die Nachfolge ist Joachim Löw.
Von Philipp Selldorf

Als Jürgen Klinsmann am Sonntagnachmittag das Mannschaftsquartier in Berlin Richtung Stuttgart verließ, richtete sich Theo Zwanziger auf eine unbestimmte Wartezeit ein, bis er das nächste Mal von ihm hören würde. Klinsmann solle sich die Zeit nehmen, die er brauche, um die Entscheidung zu treffen, ob er weiter Bundestrainer bleiben wollte, erklärte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes.

Es gebe keinen Zeitplan und erst recht kein Ultimatum, „ich bleibe völlig gelassen“, sagte Zwanziger. Doch schon am Dienstag nahm Klinsmann Kontakt auf. Und Zwanziger erhielt von ihm nicht die Botschaft, die er erhofft hatte.

Denn wie am Abend aus Kreisen des DFB-Präsidiums verlautet, wird Jürgen Klinsmann seine Arbeit mit der Nationalmannschaft definitiv nicht mehr fortsetzen.

In Stuttgart teilte er Zwanziger und dem DFB-Teammanager Oliver Bierhoff mit, dass er dem Wunsch des Verbandes, die erfolgreiche Tätigkeit als Bundestrainer fortzuführen, nicht entsprechen werde.

Als erster Favorit auf die Nachfolge gilt Klinsmanns Assistent Joachim Löw, der bereits zu früheren Zeitpunkten erklärte hatte, dass er seine Funktion beim DFB gerne weiter bekleiden möchte.

Offiziell gab es für diese Nachrichten zunächst keine Bestätigung. Harald Stenger, der Medienchef des DFB, wollte am Nachmittag lediglich „bestätigen, dass Jürgen Klinsmann sich im Laufe des heutigen Tages bei DFB-Präsident Doktor Theo Zwanziger und Teammanager Oliver Bierhoff gemeldet hat. Das ist alles.

Eine Entscheidung ist nicht gefallen.“ Bierhoff war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Gerüchte besagten jedoch schon am Nachmittag, dass Klinsmann in dem Gespräch mit Zwanziger angekündigt habe, seine Arbeit mit der Nationalmannschaft nicht fortsetzen zu wollen. Dies wollte Stenger nicht kommentieren, er machte keine weiteren Angaben zur Sache und beließ es bei der offiziellen Bestätigung der Kontaktaufnahme.

Es hatte sich aber bereits die Nachricht verbreitet, dass es am Mittwoch eine Erklärung geben werde. Schon in den vergangenen Tagen sind in den besser informierten Kreisen vermehrt skeptische Prognosen geäußert worden. Auch im Mannschaftskreis hatte sich zuletzt die Meinung gebildet, dass Klinsmann sein Werk nicht weiterverfolgen wolle, obwohl viele Spieler diesen Wunsch an ihn herangetragen hatten.

Anlass für Interpretationen hatte außerdem Klinsmanns Berater Roland Eitel gegeben, der in Interviews hervorhob, dass Klinsmann die Probleme und Querelen, die vor der WM auftraten, nicht vergessen habe. Solche Schwierigkeiten könnten bei ungünstigen Resultaten während der anstehenden EM-Qualifikation jederzeit wieder auftreten, sagt Eitel und gab damit zu verstehen, dass Klinsmann die gegenwärtige WM-Hochstimmung nicht als Garantie für künftige Zeiten ansehe.

Die vom Verband eingeräumte Abstandszeit könne daher auch abrupt enden, sagte Eitel der dpa: „Vor zwei Jahren ist Jürgen auch innerhalb weniger Stunden von Los Angeles nach New York geflogen.“ Damals erklärte er den DFB-Delegierten Gerhard Mayer-Vorfelder und Horst R. Schmidt seine grundsätzliche Bereitschaft, die deutsche Mannschaft zur WM zu führen.

Als entscheidender Faktor galt vor allem Klinsmanns private Situation. Ein Umzug nach Deutschland aus Kalifornien nach Deutschland wäre für Klinsmann nicht in Frage gekommen, daran hat Klinsmann niemals einen Zweifel gelassen. Während der WM hatte er mehrmals anklingen lassen, dass ihn die Debatte um seinen Wohnort gestört und geärgert hat.

Dass die Entscheidung schneller fallen könnte, als es Zwanziger und der DFB erwarten, hatte zuletzt auch Bierhoff nahegelegt, als er davon sprach, er werde sich mit Klinsmann während der Woche beraten. Offenkundig hatte er bereits einen Eindruck gewonnen, wie die Sache enden würde. Er schätzte die Situation jedoch verhalten optimistisch ein, da die Ausgangslage günstig war.

Es war klar, dass Klinsmann bei einem Misserfolg zurücktreten würde, und es war ebenso klar, dass er im Fall des maximalen Erfolgs – also dann, wenn die Mannschaft das Finale erreicht hätte – ebenfalls keine gute Basis mehr für die Fortsetzung seiner Arbeit gesehen hätte.

Die Konstellation der vergangenen Wochen, die Entwicklung der Mannschaft und die Überwindung der Ressentiments in der Bundesliga schienen den Weg für eine Weiterverpflichtung frei gemacht zu haben.

Klinsmann setzt jedoch andere Prioritäten für sein Leben, in dem die Nationalmannschaft nicht mehr die Hauptrolle spielen soll.

(Quelle, SZ vom 12.07.2006)


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Beitragvon Krusty » 12.07.2006, 07:05

Bester Zeitpunkt für Kilinsi, bevor sich wieder die "Bild" und andere um 180° drehen können. So wird ihm jetzt auf alle Zeiten der Ruf des "deus ex machina" gehören, als demjenigen, der den deutschen Fußball wieder zu neuen Höhen geführt hat. Und das alles zukünftig unter der heißen Sonne Kaliforniens, ohne den üblichen Presserummel...wer kann es ihm verdenken. Er ist halt kein Beckenbauer, den man den man dereinst aus irgendeinem Stadion oder einem Werbestudio mit der Bahre raustragen wird
:wink:

Löw scheint als Nachfolger ja kompetent, aber man braucht doch wohl auch einen richtigen Frontmann, mit Charisma - zumindest Esprit. Vielleicht sollte man mal in Mainz anfragen...
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Beitragvon Jegvan » 12.07.2006, 07:15

Krusty hat geschrieben:Löw scheint als Nachfolger ja kompetent, aber man braucht doch wohl auch einen richtigen Frontmann, mit Charisma - zumindest Esprit. Vielleicht sollte man mal in Mainz anfragen...


Oder in Hamburg :-)
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Beitragvon Kay » 12.07.2006, 07:20

Klinsmann hat keinen Bock auf den Ossi Matthias Sammer, der als Trainer reichlich wenig erreicht hat- ausser 180 Millionen Euronen zu versenken, mit seinen Kumpels Niebaum und Meier. Klinsmann schlau!
Liebe SG, die Hauptsache am Wind: immer eine Handbreit Wasser über Kiel.
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Beitragvon No$ » 12.07.2006, 13:59

Kay hat geschrieben:Klinsmann hat keinen Bock auf den Ossi Matthias Sammer, der als Trainer reichlich wenig erreicht hat- ausser 180 Millionen Euronen zu versenken, mit seinen Kumpels Niebaum und Meier. Klinsmann schlau!


Zahlen sind absolut falsch aber das Sammer ein Idiot ist kann ich nur bestätigen. Unglaublich was der am ende bei uns veranstaltet hat! :evil:

Ansonsten...
Alles gute Jürgen, viel Spass im Urlaub und vielen dank für diesen geilen Monat!
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Beitragvon RedDevil » 12.07.2006, 15:07

tja klinsmann is nen intelligentes bürsche... er weis das die dfb elf einfach am limit gespielt hat...
er ist bereits unsterblich durch diese wm mehr kann er einfach nciht erreichen...
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Beitragvon immer-und-ewig » 12.07.2006, 18:29

:D
Adios Klinsi.
Aber mit Löw ist glaube ich ein guter Nachfolger da. Der den angefangenen Weg auch weiter geht.
Bleibt also zu hoffen das die Leistung weiter so bergauf geht.
Gruß
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Beitragvon Marco Winterfeldt » 14.07.2006, 21:36

Hat zwar nicht direkt was mit der WM zu tun, aber egal:

Heute hat es die Urteile im italienischen Manipulationsskandal gegeben:

Juventus Turin muss in die Serie B absteigen und startet dort mit der Hypothek von 30(!!) Minuspunkten. Direkter Wiederaufstieg hat sich also erledigt. Die Meistertitel der Jahre 2005 und 2006 werden Juve desweiteren aberkannt. Neben Juve müssen der AC Florenz und Lazio Rom den Gang die die Serie B antreten.

Der AC Mailand bleibt erstklassig, spielt allerdings weder Champions-League noch UEFA-Cup. Dazu gibts für die neue Saison einen Punktabzug von 15 Punkten.

Hier die Strafen im Überblick (Quelle www.kicker.de):

Die Urteile im Stenogramm

VEREINE

Juventus Turin

Zwangsabstieg in die Serie B, 30 Punkte Abzug für die Serie-B-Saison 2006/2007, Aberkennung der Meistertitel 2005 und 2006

AC Mailand

Rückwirkender Abzug von 44 Punkten in der Saison 2005/2006. Damit als Tabellenzwölfter nicht zur Teilnahme an der Champions League berechtigt. Abzug von 15 Punkten in der Serie-A-Saison 2006/2007.

Lazio Rom

Zwangsabstieg in die Serie B, 7 Punkte Abzug für die Serie-B-Saison 2006/2007

AC Florenz

Zwangsabstieg in die Serie B, 12 Punkte Abzug für die Serie-B-Saison 2006/2007

FUNKTIONÄRE

Franco Carraro (Ehemaliger Präsident des italienischen Fußball-Verbandes FIGC): 4,5 Jahre Betätigungsverbot im Fußball

Innocenzo Mazzini (Ehemaliger FIGC-Vizepräsident)5 Jahre Betätigungsverbot im FußballAndriano Galliani (Ehemaliger Präsident der italienischen Fußball-Liga): 1 Jahr Betätigungsverbot im Fußball

Luciano Moggi (ehemaliger Manager Juventus Turin): 5 Jahre Betätigungsverbot im Fußball + 50.000 Euro Geldstrafe

Antonio Giraudo (ehemaliger Geschäftsführer Juventus Turin): 5 Jahre Betätigungsverbot im Fußball + 20.000 Euro

Diego della Valle (Präsident AC Florenz): 4 Jahre Betätigungsverbot im Fußball

Claudio Lotiti (Präsident Lazio Rom): 3,5 Jahre Betätigungsverbot im Fußball

Pierluigi Pairetto (Ehemaliger Schiedsrichter-Koordinator): 2,5 Jahre Betätigungsverbot im Fußball

Tullio Lanese (Ehemaliger Vorsitzender des Schiedsrichter-Verbandes): 2,5 Jahre Betätigungsverbot im Fußball Schieds-/Linienrichter

SCHIEDSRICHTER

Massimo De Santis: 4,5 Jahre und fünf Monate Betätigungsverbot im Fußball

Paolo Dondarini: 3,5 Jahre Betätigungsverbot im Fußball

Gianluca Paparesta: 3 Monate Betätigungsverbot im Fußball

Linienrichter Claudio Puglisi: 1 Jahr Betätigungsverbot im Fußball

Freisprüche für die Schiedsrichter Domenico Messina, Gianluca Rocchi, Paolo Tagliavento, Pasquale Rodomonti und Paolo Bertini

Spätestens jetzt dürfte in den europäischen Transfermarkt richtig Bewegung kommen, zahlreiche "Hochkaräter" sind auf dem Markt. Ich als Werder-Fan nehme dann, lasst mich kurz überlegen , Fabio Cannavaro für die Abwehr, für den Sturm Zlatan Ibrahimovic und für das Mittelfeld Patrick Vieira. :D :D :D :D :D

Marco
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