Hamburger SV

Alles was in keine andere Sparte passt

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Beitragvon Kay » 05.12.2005, 15:43

Zwiebel hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen das er vielleicht sogar mal meiner meinung ist!


So ist das, du hast recht.

Was Kroko hier seit Jahren abliefert, ist dumpf und platt, ohne jegliche Ambitionen auf etwas einfallsreiches. Aber schön, von der Flasche unterschätzt zu werden!

Apropos HSV: schaun mer mal, wer das Pokalspiel in München gewinnt, es wird eine Überraschung geben. Wenn das 4:4:2 mit dem Rautensystem weiterhin so perfekt hinhaut, wird Bayern Probleme kriegen ein Tor zu machen. Gut das in München die Luft etwas flirrt, Sagnol wech und wohl auch Ballack.
Liebe SG, die Hauptsache am Wind: immer eine Handbreit Wasser über Kiel.
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Beitragvon Zwiebel » 05.12.2005, 15:45

Ich bin da ganz zurversichtlich was den DFB Pokal angeht. Diesmal geht was in München. Unsere Holland-Perle hat ja gott sei dank auch nur eine Bänderdehnung. Bisdahin sollte er wieder hergestellt sein.
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Beitragvon Hauke » 05.12.2005, 16:05

Kay hat geschrieben:
Zwiebel hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen das er vielleicht sogar mal meiner meinung ist!


So ist das, du hast recht.


zum glück haben wir bei euch den multiplikatoreffekt nicht zu befürchten. denn was dabei herauskommt, wenn man eine null multipliziert, ist mathematisch felsenfest...
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Beitragvon Hauke » 05.12.2005, 16:05

Kay hat geschrieben:Apropos HSV: schaun mer mal, wer das Pokalspiel in München gewinnt, es wird eine Überraschung geben. Wenn das 4:4:2 mit dem Rautensystem weiterhin so perfekt hinhaut, wird Bayern Probleme kriegen ein Tor zu machen. Gut das in München die Luft etwas flirrt, Sagnol wech und wohl auch Ballack.


womit der ausgang klar sein dürfte.
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Beitragvon Zwiebel » 05.12.2005, 16:07

Hauke hat geschrieben:zum glück haben wir bei euch den multiplikatoreffekt nicht zu befürchten. denn was dabei herauskommt, wenn man eine null multipliziert, ist mathematisch felsenfest...


du bist schon ein guter, nur das du in mathe sicher immer kreide holen warst.
Zuletzt geändert von Zwiebel am 05.12.2005, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Hauke » 05.12.2005, 16:09

Zwiebel hat geschrieben:Du bist schon ein guter, nur das du in Mathe sicher im Kreide holen warst.


du offensichtlich nicht nur im mathe-unterricht :lol:
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Beitragvon Hauke » 05.12.2005, 21:14

Zwiebel hat geschrieben:Ich bin da ganz zurversichtlich was den DFB Pokal angeht. Diesmal geht was in München. Unsere Holland-Perle hat ja gott sei dank auch nur eine Bänderdehnung. Bisdahin sollte er wieder hergestellt sein.


mal abgesehen von der fraktur im knöchel. man, du bist ja wieder super informiert. aber wie war das doch gleich: wenn man keine ahnung hat...
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Beitragvon Nine » 05.12.2005, 21:53

Montag, 5. Dezember 2005, 18.46 Uhr
Der Hamburger SV muß für zwei Monate auf Spielmacher Rafael van der Vaart verzichten. Der niederländische Mittelfeldspieler hat sich im Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Köln (3:1) neben der bereits diagnostizierten Außenbanddehnung einen Innenknöchelbruch im linken Fuß zugezogen.



Gar nicht gut :( !!!
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Beitragvon Zwiebel » 06.12.2005, 09:18

Hauke hat geschrieben:
Zwiebel hat geschrieben:Ich bin da ganz zurversichtlich was den DFB Pokal angeht. Diesmal geht was in München. Unsere Holland-Perle hat ja gott sei dank auch nur eine Bänderdehnung. Bisdahin sollte er wieder hergestellt sein.


mal abgesehen von der fraktur im knöchel. man, du bist ja wieder super informiert. aber wie war das doch gleich: wenn man keine ahnung hat...


Man gut das stand zu dem Zeitpunkt noch nicht fest. sondern erst gegen abend.
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Beitragvon Schattenfrau » 06.12.2005, 11:22

Zwiebel hat geschrieben:
Man gut die haben den Typen noch im Stadion verhaftet. Bekommt nun eine Anzeige wegen Körperverletzung. Und wird dann wohl nie wieder ein Bundesligaspiel im Stadion live sehen. Aber ich finde Alpay vom FC Köln genauso schlimm wie deren Fans. Der Ellenbogencheck gegen Demel war unterste Schublade, soeiner dürfte nie wieder irgendwo Fußball spielen. Nicht mal in der C-Klasse!


Zu diesem Thema ein Beitrag aus der heutigen Online-Ausgabe des Spiegel; etwas OT aber durchaus mal interessant zu lesen, was in anderen Ländern so an der Tagesordnung steht.... :?

Die Online-Ausgabe des spiegel vom 06.12.2005 hat geschrieben:
FUSSBALL IN MOGADISCHU

Torjubel aus der Kalaschnikow

Von Jochen Stahnke

Schikanen, Schutzgeld, Todesangst: Wenn ein Kicker in der gesetzlosen Hauptstadt Somalias zum Training fährt, riskiert er dabei sein Leben. Doch im Kriegsgebiet steht der Fußball auch für das Überleben. Ein normaler Ligabetrieb ist allerdings so gut wie unmöglich.

Das Fußballtraining vom FC Elman findet heute am Strand von Mogadischu statt. Trainer Abdil Farah Gehe nimmt keine Rücksicht auf seine Spieler. Er jagt die Mannschaft die Dünen rauf und runter, zwischendurch gibt es Liegestütze und Sprungübungen. Trainiert wird fünfmal die Woche. In Deutschland habe er einst einen Lehrgang von Trainer Holger Osieck besucht, dem ehemaligen Assistenten von Franz Beckenbauer und Weltmeister 1990. "Das Abwehrverhalten ist seitdem unsere große Stärke", sagt er nicht ohne Stolz.

Die Dünen von Mogadischu sind ein surrealer Hort der Ruhe am Rande der nun schon seit 14 Jahren gesetzlosen Stadt. Zerlumpte Kinder kommen aus dem nahegelegenen Flüchtlingslager gelaufen und toben fröhlich den Sand hinunter. Die zerschossene Stadt im Hintergrund wirkt von hier aus friedlich - fast so, als ob die sonst allgegenwärtigen Milizen und waffenstarrenden Mordbanden Mogadischus nur ein böser Traum wären.

Spätestens zum regulären Training werden die Spieler jedoch wieder von der Realität eingeholt. Ein bis drei Checkpoints müsse man gewöhnlich auf dem Weg zum Training passieren, sagt Abdukahir Omar Ibrahim, Kapitän des Teams. Die Kriegsherren der Stadt haben Mogadischu fast lückenlos unter sich aufgeteilt. Mächtige Warlords wie Osman Ato generieren durch Wegzölle, Schutzgelder und Drogenhandel täglich Tausende Dollar und investieren viele davon erneut in Waffen.

Bezeichnenderweise ist auch Elmans Trainingsplatz einem Warlord unterstellt. "Manchmal erhöhen sie die Gebühr willkürlich", erzählt Ibrahim. Ob das allerdings mit Elmans Abschneiden in der Liga zusammenhängt, wisse er nicht so genau, grinst der Mittelfeldspieler. Elman ist der Name eines angesehenen Geschäftsmannes und Friedensaktivisten, der im Chaos des untergegangenen Staates Somalia den jugendlichen Milizionären gewaltfreie Alternativen bieten wollte. "Nimm den Ball! Nimm den Stift! Und wirf die Waffe weg", war seine Losung. Nicht zuletzt dafür wurde er 1996 auf offener Straße in Mogadischu erschossen. Seitdem trägt der Club seinen Namen.

Ehemalige Militärbasis dient als Stadion

Man muss einen unerschütterlichen Glauben haben, um in Mogadischu hauptberuflich Fußball zu spielen. Im Februar wurden bei einem Bombenanschlag auf eine Delegation der Afrikanischen Union zwei junge Fußballer getötet, die gerade auf einem angrenzenden Sportplatz trainierten. "Als Spieler brauchst du hier ein ruhiges Gemüt, denn viele Zuschauer nehmen ihre Waffen auch mit ins Stadion", sagt Ali Wiinkey, der Stürmer mit der Nummer neun. Wenn Tore fallen, werde die unausweichliche AK-47 auch schon mal abgefeuert. Dabei kostet ein Magazin der Kalaschnikow etwa 20 Dollar - ein Vermögen, selbst für einen Milizionär.

Da etwa 80 Prozent der Einnahmen pro Spiel für Miete und Schutzgelder an die Miliz gehen, reicht das Monatssalär der Spieler gerade so für Unterkunft und Verpflegung. Immerhin: Trikots und Ausrüstung bezahlen Geschäftsleute aus dem boomenden Mobilfunksektor in Somalia - die riesige somalische Diaspora macht es möglich.

Der FC Elman trägt seine Spiele im uralten, noch von den italienischen Kolonialherren erbauten Banadir-Stadion aus. Meist kommen etwa 2000 Zuschauer. Das riesige Nationalstadion, Basis der pakistanischen Truppen während der Uno-Mission 1994, ist nicht bespielbar - dort veranstalten findige Geschäftsleute heute entweder Autorennen oder geben Fahrstunden.

Die somalische Liga spielt ihre Meisterschaften zumeist in einer Reihe von mehrtägigen Turnieren aus. Wöchentliche Fahrten in andere Städte wären weder finanzierbar noch sicherheitstechnisch zu rechtfertigen. Elman ist gegenwärtig Tabellenführer. Das verspräche die Teilnahme an der Afrikanischen Champions League und damit viele bezahlte Reisen, denn die Fifa verbietet internationale Spiele auf somalischem Boden. "Vor fast jedem Turnier denke ich: Das war's jetzt, du musst irgendwie Geld verdienen," seufzt Ali Wiinkey. Doch der Fußball lässt ihn nicht los. Fußball bedeutet Freiheit. Überall.


Aber die sollen ja nächstes Jahr auch keine WM ausrichten... :?

Aber irgendwas ist ja immer und ich hatte mal wieder die Ehre...
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Beitragvon No$ » 06.12.2005, 14:13

Ich finde es schade das die großartigen Deutschen Fussballfans immer so mies gemacht werden. Ich Finde Deutschland hat die schönsten Stadien und geilsten Kurven auch wenn diese mal wieder größer werden könnten. Ich könnte kotzen wenn der Spiegel oder die Bild immer panik machen.



Wer macht die WM kaputt?
(Stefan/Jens) Der vergangene Spieltag hatte es wirklich in sich: Ein Kölner Trommelstock traf den Hamburger Spieler Laas am Kopf und verursachte eine fies blutende Wunde, in Mönchengladbach bewarfen pöbelnde Fans den am Boden liegenden Nürnberger Kießling, in Stuttgart kam es zur Messerstecherei, der Kölner Spieler Alpay fiel einmal mehr durch eine Rüpelei auf, Sebastian Deisler trat völlig unmotiviert nach, und in Kaiserslautern können sie wohl nicht mal ein Stadion bauen.
Alles Grund genug für Deutschlands schönste, größte und überhaupt beste Tageszeitung, hysterisch zu fragen: „Machen sie unsere WM kaputt?“ Aber wer sind eigentlich „sie“? EIN einzelner Fan, der nicht an sich halten kann und sich idiotisch verhält? Ein paar Verrückte, die nichts Besseres zu tun haben, als einen am Boden liegenden Spieler zu bewerfen? Die „Bild“ hatte natürlich gleich das passende Wort parat und bezeichnete die Bekloppten vom Wochenende als „Hooligans“. Mit klassischem Hooliganismus hatten die Vorfälle an diesem Wochenende wohl herzlich wenig zu tun. Es waren schlicht normale Fußballfans, die ihre Emotionen nicht im Griff hatten. Tausendmal vorgekommen, tausendmal ist nichts passiert, dieses mal traf es einen Spieler und schon wurden auch die Becherwerfer aus Mönchengladbach zum Thema, die sonst wohl niemanden interessiert hätten. Da fehlt es der Bild entweder am nötigen Fingerspitzengefühl, Fachwissen oder (wahrscheinlich) an beidem.

Bei der Frage, wer denn nun die WM kaputt macht, ist an diesem Wochenende nicht die Schlagzeile „Architekten-Anfänger zerstört Fritz-Walter-Stadion“ aufgetaucht. Oder „Frankfurter Dach-Dilettanten gefährden WM“. Offiziell 327.623 Zuschauer sahen die acht Spiele des Spieltages. Davon hat einer einen Trommelstock geworfen, was in der ARD Sportschau gleich zur Feststellung veranlasste, dass so etwas in einem Stadion nichts zu suchen habe. Die Knallköpfe, die in Gladbach Gegenstände auf den bewusstlosen Kießling warfen, müssen natürlich bestraft werden. Aber muss darum gleich Deutschlands komplette Fanszene in Sippenhaft genommen werden? Die Leute, die sich Woche für Woche auswärts betatschen, durchsuchen und schikanieren lassen?

Ausgerechnet von WM-OK-Sprecher Wolfgang Niersbach kommen moderate Töne. Im DSF sagte er: „Wir sollten jetzt nicht in Panik verfallen und sind weit davon entfernt, wegen eines solchen Einzelfalls die gesamte Konzeption und unsere Philosophie über den Haufen zu werfen.“ Schließlich soll die Welt doch zu Gast bei Freunden sein und nicht im Hochsicherheitstrakt. Auch der Kölner Manager Andreas Rettig bemühte sich, die Verhältnismäßigkeit zu wahren und verwies darauf, dass man ja nicht auch noch die holländischen Blaskapellen aus den Stadien verbannen oder den Brasilianern die Samba-Rhythmen verbieten könne.

Doch was wäre Deutschlands Medienhysterie ohne den Stern? Jenes Magazin, das einst die Hitler-Tagebücher für echt erklärte und ansonsten eigentlich kaum noch wirklich Wichtiges zu berichten hat. Doch jetzt schlug die Stern-Stunde: Aus einer Platzwunde, die stark blutete, wurde eine „klaffende Wunde“. Und dann stellt man die natürlich rhetorische Frage: „Kann man sich überhaupt gegen diesen von Fanatismus durchtrieben Abschaum schützen?“ Während Niersbach vom DFB eher moderate Töne anschlägt, wird er dafür vom Stern medial verprügelt: „WM-Pressechef Wolfgang Niersbach meint Nein. Via DSF ließ er am Sonntagvormittag verlauten, dass kein noch so komplexes System hundertprozentige Sicherheit gewährleisten könne. Das war unklug von Niersbach, weil er durch seine halbherzigen Äußerungen eine - gerade auch für das WM-OK - unliebsame Diskussion ausgelöst hat. Und die Boulevardpresse schürt auch schon die Angst, nach dem Motto: „Machen uns Fan-Idioten die WM kaputt?“

Großartige Satire möchte man nun meinen, der Stern beschwert sich in einem den Boulevard meilenweit unterbietenden Artikel über eben diesen. Zu hohes Niveau? Ihr haltet das für übertrieben? Ok, dann bitten wir zum nächsten Zitat, ein nicht minder großartiges: „Niersbach hätte sich das alles ersparen können, wenn er und seine Kollegen die richtige Konsequenz aus dem hässlichen Vorfall von Hamburg gezogen hätte. Die kann nur lauten, dass während der WM und ab sofort auch in der Bundesliga Musikinstrumente plus Zubehör in den Arenen absolut nichts mehr zu suchen haben. Man stelle sich nur einmal vor, der Stockwerfer hätte anstelle des Drumsticks seine Trommel aufs Spielfeld geworfen. An dieser Stelle sind die Deutsche Fußball Liga (DFL) und das WM-Organisationskomitee gleichermaßen gefordert, ein schnelles Verbot auszusprechen. Seit geraumer Zeit schon dürfen Fahnen nicht mehr mit in die Kurven genommen werden, lediglich Transparente, Banner und die so genannten Doppelhalter sind noch erlaubt. Warum also kein Verbot für Musikinstrumente?“ Man stelle sich vor, der Werfer hätte tatsächlich eine Trommel geworfen… da fragt man sich unwillkürlich, ob man lachen oder weinen soll. Abgesehen davon, dass eine Trommel gar nicht soweit geflogen wäre, würde im Fanblock wohl keiner auf die Idee kommen, eine Trommel zu schmeißen, die kostet schließlich auch ein paar Euro mehr als ein Stock. Ganz davon abgesehen, dass diese Trommeln in der Regel im Block am Zaun (oder zumindest am Trommler selbst) befestigt werden, damit man besser trommeln kann. Ein absoluter Kracher in Sachen Inkompetenz und totaler Ahnungslosigkeit ist die Behauptung, dass Fahnen schon lange nicht mehr mitgenommen werden dürften, dafür aber Banner und Doppelhalter. Der Stern-Mitarbeiter ist hiermit eingeladen, zu einem unserer nächsten Auswärtsspiele mitzureisen und sich anzusehen, was man so alles mitnehmen darf und wie man am Eingang behandelt wird. Doppelhalter bestehen übrigens auch aus diesen kreuzgefährlichen Stangen, lieber Stern. Aber gut, dafür hätte man ja umständlich recherchieren müssen und wer hat dafür heutzutage noch Zeit? Und um das Ganze abzurunden, greift der Stern noch mal schön tief in die Klischeekiste des Sportjournalismus: „Dass es auch ohne geht, beweist der Blick ins Mutterland des Fußballs. In England werden die Fans durch ein mehrstufiges Schleusensystem geleitet, nur persönliche Gegenstände dürfen mitgenommen werden. Niemanden stört das und der guten Stimmung tut das im Übrigen auch keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die Atmosphäre in den englischen Stadien von Manchesters 'Old Trafford' bis zu Liverpools legendärer Arena an der Anfield Road dürfte weltweit ihresgleichen suchen. Dort wird gesungen, „nur“ gesungen. „Handeln sie“, mag man den WM-Machern zurufen. Noch ist es nicht zu spät.“

Tja, und wieder in die Recherchefalle getappt. In England gehen fast nur solche Menschen ins Stadion, die sich die horrenden Eintrittspreise leisten können. Außerhalb der Stadien ist die Gewalt aber immer noch alltäglich und „tolle Stimmung“ in englischen Stadien ist eher die Ausnahme als die Regel. Viele deutsche Fans, die erwartungsfroh zu Spielen auf die Insel reisten und enttäuscht zurückkamen, können davon berichten. Dazu werden Lieder gesungen, bei denen deutsche Journalisten wohl medialen Amok laufen würden. So werden die Anhänger von Tottenham gerne als „Juden“ verhöhnt, ganz ohne Strafen, und bei Spielen gegen deutsche Teams wird gerne der Hit von „two world wars and one world cup“ angestimmt. Aber klar: „In England ist immer tolle Stimmung und immer geht es fair zu!“

Zurück zum eigentlichen Geschehen: es ist absolut unstrittig, dass der geständige Täter bestraft werden muss. Trotzdem würde es allen Beteiligten gut tun, sich endlich mal ernsthaft mit Fanthemen auseinanderzusetzen und endlich von den dümmlichen Pauschalierungen wegzukommen. Fans sind entweder schmückende Folklore oder gefährliche Hooligans, dazwischen gibt es für die Massenmedien nichts. Für die Konsumenten dieser Medien gilt auch, sich selbst etwas mehr Kritik anzueignen und nicht jeden Schwachsinn in sich aufzusaugen und für bare Münze zu nehmen. Wenn nächste Woche Schuhe, Schlüssel oder Handys fliegen, schreit dann jemand danach, das alles zu verbieten? Wenn nächste Woche Journalisten ihre Arbeitsutensilien anbinden müssen, damit diese nicht geworfen werden können, sind sie dann begeistert?

In diesem Zusammenhang fiel auch die einst so seriöse ARD aus dem Rahmen. Sie zeigte einen Kölner Fan, der seine Trommel beiseite räumte und erklärte diesen anhand der Macht der Bilder gleich zum Täter. Inzwischen ist mehr als deutlich, der junge Mann war es nicht, hatte damit gar nichts zu tun. Hoffentlich denkt er über rechtliche Schritte nach und handelt entsprechend, sein Arbeitstag wird am heutigen Montag alles andere als komplikationslos gewesen sein.

Das Schlusswort gehört dem alltäglichen Sepp Blatter. Der nahm diesen Vorfall zum Anlass, die Abschaffung der Stehplätze zu fordern. Grandioser Mensch, in Rom flog die Münze gegen den Kopf von Anders Frisk übrigens aus den teuren Sitzplatzbereichen. Soll man die auch abschaffen?


Stefan/Jens - 05.12.2005

@Spiegel, Bild, FIFA , UEFA, CL, Sponsoren, Modefans, scheiß snobs die nur zum fussball kommen um zu fressen, ,...


IHR MACHT UNSEREN SPORT KAPUTT!!!!!!!!!!
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Beitragvon Kroko » 06.12.2005, 14:18

Zwiebel hat geschrieben:Na noch vier Punkte...mal sehen was da noch geht


Nichts.

Und das ist auch gut so.
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Beitragvon Hauke » 06.12.2005, 17:41

No$ hat geschrieben:Ich finde es schade das die großartigen Deutschen Fussballfans immer so mies gemacht werden.
@Spiegel, Bild, FIFA , UEFA, CL, Sponsoren, Modefans, scheiß snobs die nur zum fussball kommen um zu fressen, ,...


IHR MACHT UNSEREN SPORT KAPUTT!!!!!!!!!!


du hast ja so was von einen an der pfanne, du merkst ja überhaupt nichts mehr. als wir schon friedlich in deutschen stadien gesessen haben, bist du noch mit ner rassel um den tannenbaum geflitzt, und du willst uns irgendetwas erzählen? du erweckst den eindruck, als würdest du jeden morgen mit der dachlatte geweckt...
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Beitragvon Jan » 06.12.2005, 21:21

Hauke hat geschrieben:als wir schon friedlich in deutschen stadien gesessen haben, bist du noch mit ner rassel um den tannenbaum geflitzt, ...


nö... Stichwort "großer Teich" :wink:
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Jan
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Beitragvon Hauke » 06.12.2005, 21:31

Jan hat geschrieben:
nö... Stichwort "großer Teich" :wink:


es gab aber doch auch eine zeit davor, oder ist nobrain noch sooooo jung? :wink:
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