Dienstag kommt Lemgo, der Tabellenelfte, dort beginnt auch die Abstiegszone. Bei den RNL unentschieden, gegen die Bergischen, Balingen, Stuttgart und Eisenach gewonnen, gegen Hannover, Kiel und FAG zu Hause verloren. Lemgo verlor auch zu Hause gerade gegen Berlin und wird hier versuchen wollen, nicht in den Abstiegsstrudel verwickelt zu werden.
Gegen Berlin haben sie nicht einmal geführt, darum ließ sich die vierte Heimniederlage nicht verhindern, sie waren chancenlos auf den Sieg. Der WDR berichtete, der TBV hielt von Beginn an gut dagegen und konnte gleich mehrere Zwei-Tore-Rückstände aufholen. Beim Stand von 8:10 war die Partie kurzzeitig unterbrochen, weil es einen medizinischen Notfall im Publikum gab. Als es weiterging, meldete sich Lemgo erneut zurück und glich durch Treffer von Tim Suton und Lukas Zerbe zum 10:10 aus (19.). Kurz darauf lag Berlin in Überzahl aber erstmals mit drei Toren vorne (10:13/21.). Erneut kämpften sich die Hausherren zurück und konnten bis zur Pause auf 16:17 verkürzen.
Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gehörte klar den Gästen aus der Hauptstadt. Mit einem 5:1-Lauf kamen die Füchse aus der Kabine und führten schnell mit 22:17 (37.). Dieses Mal kämpften sich die Lipperländer jedoch nicht mehr zurück, auch wenn sie den Rückstand bis in die Schlussphase konstant bei drei bis vier Toren hielten. Vor allem an Füchse-Torhüter Dejan Milosavljev bissen sich die Gastgeber die Zähne aus. Bester Torschütze der Partie war Berlins Mathias Gidsel mit 13 Treffern, bei Lemgo kam der hier nicht ganz unbekannte Niels Versteijnen auf sieben Tore. Der hat die SG schon im Hinspiel kräftig geärgert, als ihm die völlig indisponierte Abwehr zehn (!)´Treffer gestattete und über ein Unentschieden nicht hinaus kam.
Zu viele Fehler und Unkonzentriertheiten wie in Göppingen sollte sich die SG gegen Lemgo also nicht leisten, wenn sie auf Platz Drei in die EM- Pause gehen wollen. Zu wünschen wären dem Spiel auch Schiedsrichter, die darauf achten dass sich Schrittfehler und Abwehr durch den Kreis nicht allzu oft häufen. Golli und Lukas könnten das aus dem letzten Spiel genauer erklären.
Man kann sich vorstellen, dass sich die SG über sich selbst geärgert hat und die Scharte unbedingt auswetzen will. Dazu braucht es eine durchgängig konzentrierte Leistung über 60 Minuten, aber keine 32 Gegentore! Saison ist noch lang, nichts passiert, alles noch drin! Hoffentlich wird RR kein Problem!