Nach der bemerkenswert energiegeladenen Willensleistung in Stuttgart und dem Aktivauswärtstraining in Frongreisch, Côte d’Azur- veel to duer, steht das Punktspiel gegen den Bergischen HC an.
Der BHC ist Tabellenneunter, mit ausgeglichenem Punktekonto aber negativem Torkonto, ein kleiner Hinweis auf verbesserungsbedürftige und für den BHC nicht zufriedenstellender Angriffsleistung. Der Profi-Handballverein der bergischen Städte Wuppertal und Solingen kommt mit städtetypisch scharfen Klingen nach Flensburg, aber ob das ausreicht um die SG zu filetieren dürfte sich dennoch sehr schwierig gestalten.
Unterschätzen darf man niemanden in der 1. Liga. Der BHC hat in Hannover gewonnen und gegen die MT Melsungen gelang ein bemerkenswerter Sieg, erst der zweite gegen die MTM, mit dem neuen Trainer Parrondo. Man hatte viele Kranke, Tomas Babak fiel aus, Tom Kare Nikolaisen war nicht bei 100 % und Linus Arnesson lag krank flach. Zudem hatte Djibril M. Bengue nur eine Trainingseinheit.
Zitat: "Es war eine faszinierende Leistung. Die Mannschaft hat sich für die intensive und harte Vorbereitung belohnt. Sie hat mit ihrem unbändigen Willen Melsungen bis zur 52. Minute dominiert. Das ist für den Bergischen HC eine außerordentliche Bilanz. Dass Melsungen noch mal zurückkommen kann, liegt in der Natur der Sache. Wenn man dann sieht, wie unsere Mannschaft die Ruhe bewahrt hat, ist es schon faszinierend", freut sich BHC-Geschäftsführer Jörg Föste über den Sieg.
Ein Sonderlob gab es von Trainer Jamal Naji für Linus Arnesson: "Linus Arnesson hat einen unheimlich hohen Handball-IQ. Viele sehr gute Ideen sind seinem Kopf geschuldet, deswegen wissen wir, was wir an ihm haben. Aber dennoch: Es ist heute eine Mannschaftsleistung, wir sind über unsere physischen Grenzen gegangen. Es war ein Drahtseilakt, ob wir das Tempo mitgehen sollen oder nicht und zum Glück haben wir uns dafür entschieden." (HW)
Die Leistung lässt aufhorchen, die SG wird das seismographisch registriert haben. Die Sache ist eigentlich ganz einfach: stabile Abwehr mit Golla. Hald- Rød im Mittelblock, gute Torhüterleistungen, vorne für Bindungen in der zweiten Welle sorgen und nicht zu viel versemmeln. Theoretisch jedenfalls, wenn der Bio- Rhythmus stimmt und der Gegner das zulässt.
Wenn die SG Normalform erreicht, und das sollte klappen, bleiben die Punkte an der schönen Flensburger Förde!