Wie sich die Zeiten ändern, im Handballsport besonders schnell.
Der SCM wurde verdientermaßen Deutscher Meister und spielte eine sensationelle Saison, das ist man gerade ein Vierteljahr her! Jetzt spielt man in der CL und musste sich gegen Paris mit einer deftigen Niederlage auf den Heimweg machen. Ausgerechnet Jannick Green, der mal kurz vorm Wechsel nach Flensburg stand, erwies sich als Matchwinner für Paris. Beim 22:29 am dritten Spieltag der CL lag der SCM schon zur Pause aussichtslos zurück – 10:18. Green wehrte Würfe aus allen Positionen ab, Paris lief Gegenstöße und zog Magdeburg mit einer offensiven Deckung den Zahn. Die langen, kräftigen Verteidiger Syprzak und Luka Karabatic rückten auf Omar Ingi Magnusson und Gisli Kristjansson heraus und machten sie wirkungslos.
Das wird man bei der SG sehr genau registriert haben. Der Sieg in Polen im Pipicup war gut für das Nervenkostüm, diente aber eher und in erster Linie als gute Gelegenheit sich weiter einzuspielen, zu stabilisieren und eine Formation zu finden, die einen Sieg unbedingt herbeiführen kann. Für die Zuschauer auch Gelegenheit, sich näher mit dem künftigen Neuzugang Kay Smits zu beschäftigen.
Für die SG ist das Spiel richtungweisend. Gewinnen sie, bleiben sie oben dran. Verlieren sie, sind fünf Minuspunkte eine schwere Hypothek für den weiteren Verlauf der Saison. Dann lieber ersteres, wenn es so einfach wäre...