RNL - SG 13.12.20 - 13:30 Sky sport 8
Verfasst: 12.12.2020, 11:54
Uns erwartet en schönes, sportliches Schmankerl in der tristen von der Corona- Problematik geprägten Vorweihnachtszeit. Wie sieht das die Presse in Mannheim. Anleihen bei der Rhein- Neckar- Zeitung:
Rhein-Neckar Löwen
Wenn der Respekt vor Flensburg-Handewitt groß ist
Was vor dem Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga zwischen den Rhein-Neckar Löwen und der SG Flensburg-Handewitt wichtig ist
Von Tillmann Bauer
Heidelberg. Benjamin Buric röstet Kaffee. Der bosnische Schlussmann der SG Flensburg-Handewitt ist nicht nur absoluter Erfolgsgarant, sondern eben auch "Kaffee-Wart" seines Handball-Vereins. Er sollte die Mannschaft vor dem Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) bei den Rhein-Neckar Löwen gut mit Koffein versorgen – schließlich machen viele Spiele, Reisen und Einheiten in wenigen Tagen müde. Und Müdigkeit ist das letzte, was die Flensburger gebrauchen können.
Abgesehen vom Kaffee – was ist vor dem Duell zwischen den Löwen und der SG Flensburg-Handewitt noch wichtig?
Die Form ist gut – bei beiden Mannschaften. Die Löwen reiten auf einer Erfolgswelle und haben wettbewerbsübergreifend neun Spiele in Folge gewonnen. Die Flensburger gingen zuletzt im Nordderby beim THW Kiel im Oktober mit einer Niederlage vom Feld. Seitdem wurden neun Spiele nicht verloren. Während das Auswärtsspiel der Löwen in der EHF European League in Schaffhausen kurzfristig abgesagt wurde, warfen sich die Flensburger noch am Donnerstag mit einem 30:29 in der Königsklasse gegen die Norweger von Elverum Handball ein.
Die Tabelle verspricht ein echtes Spitzenspiel. Gemeinsam mit dem amtierenden Meister THW Kiel sind Flensburg und die Löwen die einzigen Teams, die bisher lediglich zwei Minuspunkte auf dem Konto haben. Deshalb teilen sich diese drei Mannschaften momentan die Tabellenführung. Auch wenn die Flensburger noch ein Spiel weniger als die Löwen absolviert haben, kann man von einer wegweisenden Begegnung sprechen.
Die Historie spricht für das Team aus dem Norden. In der vergangenen Spielzeit mussten die Mannheimer kurz vor Weihnachten – damals noch unter Ex-Trainer Kristjan Andresson – eine 22:24-Heimniederlage einstecken. Und auch das Auswärtsspiel zuvor in der Flensburger "Hölle Nord" entschied die Mannschaft von Maik Machulla schon am dritten Spieltag der vergangenen Saison mit 30:27 für sich.
Die Personalsituation bei den Löwen hat sich pünktlich gebessert. So deutet alles auf ein Comeback des schwedischen Schlussmanns Andreas Palicka hin, die anderen Langzeitverletzten Jesper Nielsen und Jannik Kohlbacher sind mittlerweile wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Lediglich auf Torwart Mikael Appelgren müssen die Löwen noch verzichten. In Flensburg gab es dagegen zuletzt eine echte Schockdiagnose: Nationalspieler Franz Semper wird mit einem Kreuzbandriss lange fehlen – generell sind viele wichtige Spieler angeschlagen oder noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Oh weh!
Die Rückkehrer sind motiviert. Dass Marius Steinhauser noch einige Freunde bei den Löwen hat, sollte mittlerweile bekannt sein. Der Rechtsaußen wechselte bereits vor drei Jahren aus Mannheim in den Norden. Frischer ist dagegen der Tapetenwechsel von Mads Mensah Larsen – den Dänen zog es erst vor wenigen Monaten nach Flensburg und damit wieder näher an seine Heimat. Steinhauser sagt über den Mann, der in der SAP Arena seiner Frau einen Heiratsantrag gemacht hat: "Mads hat nicht lange gebraucht, um sich bei uns zu integrieren. Er ist einfach ein offener Typ und macht seine Sache richtig gut."
Die Rollen sind nicht klar verteilt. Favorit will sich keine der beiden Mannschaften nennen, genau das macht das Duell spannend. Während die Löwen darauf hinweisen, dass Flensburg ein sehr eingespieltes Team sei und man sich selbst erst noch finden müsse, loben die Flensburger gleichzeitig die Arbeit, die bei den Löwen unter Trainer Martin Schwalb geleistet wird. Der gegenseitige Respekt ist groß. Zitatende
Die SG ist in Schuss, der Rückraum, die Außen, Golla wieder da. Wenn die Torhüter einen guten Tag haben, ist ein Sieg vorstellbar. Die SG spielte bisher klug und zwingend und hat das Siegergen. Sie wissen was zu tun ist, ganz wichtiges Spiel. Personell haben beide etwas Probleme, trotzdem wird man unbedingt gewinnen wollen! Knapper Sieg wäre tabellarisch Gold wert. MM soll seine Jungs kräftig Phase geben lassen, pedal to the metal.
Rhein-Neckar Löwen
Wenn der Respekt vor Flensburg-Handewitt groß ist
Was vor dem Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga zwischen den Rhein-Neckar Löwen und der SG Flensburg-Handewitt wichtig ist
Von Tillmann Bauer
Heidelberg. Benjamin Buric röstet Kaffee. Der bosnische Schlussmann der SG Flensburg-Handewitt ist nicht nur absoluter Erfolgsgarant, sondern eben auch "Kaffee-Wart" seines Handball-Vereins. Er sollte die Mannschaft vor dem Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) bei den Rhein-Neckar Löwen gut mit Koffein versorgen – schließlich machen viele Spiele, Reisen und Einheiten in wenigen Tagen müde. Und Müdigkeit ist das letzte, was die Flensburger gebrauchen können.
Abgesehen vom Kaffee – was ist vor dem Duell zwischen den Löwen und der SG Flensburg-Handewitt noch wichtig?
Die Form ist gut – bei beiden Mannschaften. Die Löwen reiten auf einer Erfolgswelle und haben wettbewerbsübergreifend neun Spiele in Folge gewonnen. Die Flensburger gingen zuletzt im Nordderby beim THW Kiel im Oktober mit einer Niederlage vom Feld. Seitdem wurden neun Spiele nicht verloren. Während das Auswärtsspiel der Löwen in der EHF European League in Schaffhausen kurzfristig abgesagt wurde, warfen sich die Flensburger noch am Donnerstag mit einem 30:29 in der Königsklasse gegen die Norweger von Elverum Handball ein.
Die Tabelle verspricht ein echtes Spitzenspiel. Gemeinsam mit dem amtierenden Meister THW Kiel sind Flensburg und die Löwen die einzigen Teams, die bisher lediglich zwei Minuspunkte auf dem Konto haben. Deshalb teilen sich diese drei Mannschaften momentan die Tabellenführung. Auch wenn die Flensburger noch ein Spiel weniger als die Löwen absolviert haben, kann man von einer wegweisenden Begegnung sprechen.
Die Historie spricht für das Team aus dem Norden. In der vergangenen Spielzeit mussten die Mannheimer kurz vor Weihnachten – damals noch unter Ex-Trainer Kristjan Andresson – eine 22:24-Heimniederlage einstecken. Und auch das Auswärtsspiel zuvor in der Flensburger "Hölle Nord" entschied die Mannschaft von Maik Machulla schon am dritten Spieltag der vergangenen Saison mit 30:27 für sich.
Die Personalsituation bei den Löwen hat sich pünktlich gebessert. So deutet alles auf ein Comeback des schwedischen Schlussmanns Andreas Palicka hin, die anderen Langzeitverletzten Jesper Nielsen und Jannik Kohlbacher sind mittlerweile wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Lediglich auf Torwart Mikael Appelgren müssen die Löwen noch verzichten. In Flensburg gab es dagegen zuletzt eine echte Schockdiagnose: Nationalspieler Franz Semper wird mit einem Kreuzbandriss lange fehlen – generell sind viele wichtige Spieler angeschlagen oder noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Oh weh!
Die Rückkehrer sind motiviert. Dass Marius Steinhauser noch einige Freunde bei den Löwen hat, sollte mittlerweile bekannt sein. Der Rechtsaußen wechselte bereits vor drei Jahren aus Mannheim in den Norden. Frischer ist dagegen der Tapetenwechsel von Mads Mensah Larsen – den Dänen zog es erst vor wenigen Monaten nach Flensburg und damit wieder näher an seine Heimat. Steinhauser sagt über den Mann, der in der SAP Arena seiner Frau einen Heiratsantrag gemacht hat: "Mads hat nicht lange gebraucht, um sich bei uns zu integrieren. Er ist einfach ein offener Typ und macht seine Sache richtig gut."
Die Rollen sind nicht klar verteilt. Favorit will sich keine der beiden Mannschaften nennen, genau das macht das Duell spannend. Während die Löwen darauf hinweisen, dass Flensburg ein sehr eingespieltes Team sei und man sich selbst erst noch finden müsse, loben die Flensburger gleichzeitig die Arbeit, die bei den Löwen unter Trainer Martin Schwalb geleistet wird. Der gegenseitige Respekt ist groß. Zitatende
Die SG ist in Schuss, der Rückraum, die Außen, Golla wieder da. Wenn die Torhüter einen guten Tag haben, ist ein Sieg vorstellbar. Die SG spielte bisher klug und zwingend und hat das Siegergen. Sie wissen was zu tun ist, ganz wichtiges Spiel. Personell haben beide etwas Probleme, trotzdem wird man unbedingt gewinnen wollen! Knapper Sieg wäre tabellarisch Gold wert. MM soll seine Jungs kräftig Phase geben lassen, pedal to the metal.