Stimmt, da habe ich aus der Wahrnehmung etwas verunglückt formuliert. Gemeint war es so, wie es heute im SHZ steht, Zitat: ....doch dann schied Golla aus. Röd muss nun viel im Abwehr-Mittelblock ackern, Semper ihn im Angriff entlasten. – Quelle:
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Die Neuzugänge schlagen ein und das war von den Profis Lasse Möller, dem bisher sehr erfolgreichen Mensah Larsen und Franz Semper wohl auch so erwartet worden. Das freut einen doch sehr! Von Semper als Ergänzungsspieler war bis zu Flinks Eintrag gar nicht die Rede. Um Lasse Svan muss man wohl auch keine ernsten Zweifel haben, der braucht nach der langen Pause einfach nur Spielpraxis, für die Präzision.
SG FLENSBURG-HANDEWITT
Lasse Möller und Co. – die Neuzugänge als Spaßmacher
Vier Spieler kamen im Sommer neu zur SG Flensburg-Handewitt – alle haben schon einen positiven Eindruck hinterlassen.
Flensburg | „Wir bauen eine Mannschaft der Zukunft.“ Diesen Satz benutzte Dierk Schmäschke wie ein Mantra, wenn die SG Flensburg-Handewitt in den vergangenen Jahren personelle Entscheidungen bekanntgab. In der Tat hat der Geschäftsführer mit Trainer Maik Machulla ein Team geformt, das im Grundgerüst auf Jahre um Titel mitspielen kann. Stück für Stück wurde der Kader verjüngt – mit Spielern wie Göran Johannessen (26), Magnus Röd (23) oder Johannes Golla (22), die schnell zu Leistungsträgern reiften.
Im Sommer erfolgte ein weiterer personeller Feinschliff. Mit Mads Mensah (29) kam ein gestandener Weltmeister und Olympiasieger von den Rhein-Neckar Löwen. Lasse Möller (24) aus der Talentschmiede von GOG gehört auf halblinks die Zukunft in Dänemarks Nationalmannschaft. Und der aus Leipzig gekommene Franz Semper (23) hat seine Klasse im rechten Rückraum bereits in vielen Bundesliga-Spielen bewiesen. Sie alle passen perfekt zu unserer Philosophie, meint Maik Machulla.
Der vierte Neue, Golla-Ersatz Domen Pelko (23), ist ein junger Kreisläufer mit Potenzial. Der Slowene ist bis zum 31. Dezember von Logroño ausgeliehen.
Mads Mensah Larsen
„Coup geglückt“, titelte unsere Zeitung am 20. November, als sie die Verpflichtung von Mads Mensah vermeldete. Mit dem Dänen war der SG ein dicker Fisch ins Netz gegangen. Die Flensburger versprechen sich viel von dem zweikampfstarken 29-Jährigen, der in sechs Jahren bei den Rhein-Neckar Löwen nicht immer sein volles Potenzial entfalten konnte.
„Mads wird hier aufblühen“, hatte Holger Glandorf prophezeit. Die SG-Legende scheint Recht zu behalten. Mensah bereicherte den SG-Angriff bisher mit seiner Dynamik und machte ihn noch variabler. Gegen Kielce gab er sogar als Notlösung am Kreis eine gute Figur ab. „Wie wir spielen, passt mir gut. Ich muss immer weniger überlegen, wo ich hinlaufen muss und was die anderen machen“, sagt Mensah.
Der erfahrene Däne, der stets gute Laune in die Kabine bringt, eröffnet Machulla neue Optionen. Er kann auch auf der Mitte spielen, was wertvolle Pausen für Dauerbrenner Jim Gottfridsson ermöglicht – das Porto-Spiel, in dem Mensah 30 Minuten lang die neue Rückraumreihe führte, hat das angedeutet.
Position: Rückraum links/Mitte
Vertrag bis: 2022
Spiele/Tore bisher: 4/9
Franz Semper
Mit Magnus Röd und dem als Nachfolger von Holger Glandorf verpflichteten Franz Semper verfügt der Deutsche Meister von 2018 und 2019 über eines der spannendsten Duos im rechten Rückraum. Beide sind erst 23 Jahre alt, aber noch wichtiger: Obwohl beide schon weit in ihrer Entwicklung sind und viele Erfahrungen gesammelt haben, ist Luft nach oben. Zu Semper sagt Machulla: „Was Durchsetzungsvermögen und Robustheit angeht, ist er sehr weit. Jetzt muss er als Handballspieler einen weiteren Schritt machen. Er muss die Balance finden, wann er für sich und wann er für andere spielt.“
Robust und durchsetzungsstark: Franz Semper ist die neue Waffe der SG Flensburg-Handewitt
Ursprünglich wollte der SG-Coach den 1,91 Meter großen und 102 Kilo schweren Neuzugang aus Leipzig etwas behutsamer integrieren, doch dann schied Golla aus. Röd muss nun viel im Abwehr-Mittelblock ackern, Semper ihn im Angriff entlasten. Der Linkshänder nimmt die Verantwortung an, sucht unbekümmert und explosiv den Abschluss – häufig mit Erfolg.
Position: Rückraum rechts
Vertrag bis: 2022
Spiele/Tore bisher: 4/11
LASSE MÖLLER
Spaß – dieses Wort muss in Zusammenhang mit Lasse Möller fallen. Nicht nur, dass der 24 Jahre alte Däne ein Gute-Laune-Typ ist, seine bisherigen Auftritte im SG-Trikot machten auch einfach Spaß. Möller schreckt nicht vor großen Namen zurück, schenkte etwa Kielce-Keeper Andreas Wolff drei Tore ein und hielt die SG im Supercup-Spiel gegen Kiel mit fünf Treffern im Spiel.
Neuzugang Lasse Möller: „Die SG und ich passen perfekt zusammen“
Noch bemerkenswerter war allerdings, wie Möller in der zweiten Halbzeit gegen Porto in einer heiklen Phase das Spiel an sich riss und die SG mit acht Toren zum Sieg führte. Der Halblinke deutete zudem sein Auge für die Nebenleute an. Spannend wird sein, ob Möller auch in der Abwehr nachhaltig einen Mehrwert bringt. Für Machulla wäre das ungemein wichtig, um einen Abwehr-Angriff-Wechsel zu sparen. „Ich fühle mich da schon sicher, aber es kann noch besser werden“, sagt Möller selbst. Machulla freut sich über die neuen Möglichkeiten: „Lasse hat schon gezeigt, dass er uns spielerisch hilft. Er ist ein richtig cleverer Spieler.“
Position: Rückraum links
Vertrag bis: 2023
Spiele/Tore bisher: 4/17
Domen Pelko
Kreisläufer, die SG-Ansprüchen genügen, gibt es nicht wie Sand am Meer. Noch knapper wird es, wenn eine schnelle und wirtschaftlich vertretbare Nachverpflichtung fällig ist wie aufgrund der Ausfälle von Golla und Jacob Heinl. In der spanischen Liga wurde man fündig: Domen Pelko von Ciudad de Logroño hilft bis Ende des Jahres aus.
Sein Debüt gab er in Paris und das sah in den ersten Minuten noch heikel aus. Pelko stand nicht da, wo er sollte, und beanspruchte viel Aufmerksamkeit von Gottfridsson, der ihn steuern musste. Nachher kam der 23-Jährige zu Machulla und entschuldigte sich für den nervösen Einstand. „Das fand ich beeindruckend“, sagt der Trainer und nimmt Pelko in Schutz: „Unser Angriffssystem ist sehr komplex mit den vielen Laufwegen.“ Der Slowene müsse als Handballer der Balkan-Schule umlernen: „Da ist er ja mehr ein Kreissteher. Bei uns muss er sich viel mehr bewegen.“ Machulla nimmt die Mannschaft in die Pflicht: „Die Nervosität müssen ihm die anderen nehmen. Sie müssen ihn steuern.“ Das klappt zunehmend besser.
Position: Kreis
Vertrag bis: 31. Dezember 2020
Spiele/Tore bisher: 3/8