Diese abgezogene Schmierenkomödie des THW gehört für mich eher in die "Bruchlandung ...", aber nun denn:
Weder Jacobsen noch Schmid werden vorher den tagelangen Wasserstandsmeldungen vom Kieler Kader Glauben geschenkt haben, dass aber dieses aufdringliche Gejammer und anschließende Kindergarten-Ätsch-Bätsch auf dem Spielberichtsbogen (KN: " Totgesagte leben länger") den Gegner ärgert und für ihn kein sportlicher Umgang ist, kann ich nachvollziehen.
Zudem ist es absolute Zuschauerverarsche. Ob nun Hallenzuschauer sich kein Ticket gekauft hatten, weil sie sich den desolaten THW sparen wollten, wird kaum nachzuweisen sein und ob sich gebeutelte THW-Fans den Anblick ersparen wollten und nun um den Genuss gekommen sind, weiß man auch nicht.
Aber wer medial lancieren lässt, dass zwei Spieler (die beide durchaus sportliche Vorbilder sind) dermaßen außer Gefecht sind und sie dann in der Startaufstellung und für viele Minuten spielen zu lassen, spielt schon mit den Gefühlen anderer Menschen.
"Der 30-Jährige Rückraumrechte laboriert an einer extrem seltenen und schmerzhaften Entzündung in der Nackenmuskulatur. Es handelt sich dabei um eine so genannte „No-Touch-Verletzung“, das bedeutet, die hochgradige Entzündung des Muskels ist nur mit Medikamenten und Ruhigstellung zu behandeln. Eine Prognose, wann Weinhold wieder fit ist, gibt es aufgrund der Seltenheit der Verletzung nicht." (kn-online.de) - war ja nicht gelogen, dauerte eben nur ein paar Tage, aber lesen tat es sich eben so, dass man dachte, "ach, der arme, schon wieder verletzt".
Mal sehen, wie sich die Kieler vorm F4 in Hamburg präsentieren, glauben tut ihnen wohl niemand mehr.
Viertelfinale gewonnen - Glaubwürdigkeit futsch. Hängt aber nicht zwingend zusammen, die Löwen haben das Ding in den letzten zehn Minuten in der Abwehr verloren, sowohl Torhüterduell als auch durch die Abwehranweisungen von Jacobsen.
Auch die restlichen 1/8-F-Spiele werden sehr spannend werden.
".... aber wir müssen auch zurücklaufen, ok?" (Beginn einer Timeout-Ansprache von Maik Machulla)
".... und zurücklaufen. Bitte!" (Ende einer Timeout-Ansprache von Ljubomir Vranjes)