In Leibsch fanden zu DDR- Zeiten immer die Frühjahrsmessen statt. Da grölte "Honni" Honecker noch heiser, vorwärts immer, rückwärts nimmer. Na ja, bis sein sowjetischer Satellit pleite machte und fünfhundert Milliarden Schulden hinterließ. Die letzte Rate des so genannten "Erblastentilgungsfond" von 1989 hat der Bund gerade letztes Jahr bezahlt. Na ja, lassen wir das mal hier weg.
Heute freuen sich die Leibscher schon im voraus, der SG zum dritten Mal eine beipulen zu können, die Rede ist schon vom "SG- Triple". 4.300 Zuschauer werden dabei sein und der ehemalige, hier leider erfolglos gebliebene Halbspieler Franz Semper, der momentan in guter Form ist, kennt die taktischen Einstellungen der SG etwas genauer. Er hat aber schon mitbekommen, dass die SG einen anderen Trainer hat und sich mittlerweile doch etwas variableren Spielsystemen bedient.
Lob für einzelne Spieler hat Trainer Sigtryggsson selten übrig. Der Isländer ist kein Mann großer Worte. Ein kritischer Trainer, der meist sein ganzes Team in die Pflicht nimmt, anstatt Profis für ihre Fehler oder Heldentaten hervorzuheben. Am Mittwoch machte der Coach von Leipzig eine Ausnahme. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung von Franz. In seinem Abwehrverhalten ist er bockstark geworden, seine Würfe kennt inzwischen jeder.“
Wenn am Freitagabend also die SG zu Gast ist, soll Semper, der zu gern mit zu den Olympics fahren würde, dabei helfen seinem Ex-Club die dritte Niederlage in der ehemaligen Ostblock- Interpimper- Messestadt in Folge beizubringen. Der Trainer hat aber übersehen, dass man Semper bei der SG auch genau kennt, dass was er kann und auch das, was er nicht kann!
Schaun mer mal, zwei Punkte gegen den Tabellenachten mit 27 Punkten sollten bei voller Konzentration von Beginn an möglich sein! Eine dritte Pleite kurz vor Schluss muss diesmal nicht sein!