Brief an den TV Grosswallstadt:
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Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten als Sprachrohr der Ultras Flensburg Stellung zu den Vorwürfen aus Ihrem
Gästebuch und dem Anruf bei der Geschäftsstelle der SG Flensburg Handewitt beziehen.
Während der Schlussphase und kurz nach dem Spielende der Bundesligapartie zwischen dem
TV Grosswallstadt und der SG Flensburg Handewitt kam es zu Szenen, für die wir uns bei
Ihnen entschuldigen möchten. Wir sind den langen Weg von Flensburg nach Aschaffenburg
in eine sehr positiven Stimmung aufgebrochen und hatten die Erwartungshaltung an unser
Team die Niederlage der Vorsaison vergessen zu machen. Wir erwarteten eine motivierte
Mannschaft und erhofften uns einen Sieg mit in die Fördestadt nehmen zu können. Leider hat
das Team diese Erwartung nicht erfüllt und bei uns entstand eine große Enttäuschung. In
dieser Phase, als wir emotional sehr aufgepeitscht waren, entstand das Gespräch zwischen
einem Offiziellen des TVG und einigen unserer Fans. Während dieses Gespräches sind von
unserer Seite sehr unfreundliche und aggressive Worte gefallen. Wir haben mittlerweile
erfahren, dass es sich bei dem Offiziellen um den Geschäftstellenleiter Herrn Sascha
Schnobrich handelt, der ursprünglich mit einer Bitte auf uns zu kommen wollte. Leider wurde
diese Geste von unserer Seite falsch interpretiert und wir fühlten uns – zu unrecht –
provoziert. Unsere Enttäuschung über die Mannschaftsleistung hat sich Schlimmerweise in
falsche Kanäle entladen.
Des Weiteren steht der Vorwurf im Raum, dass wir in der Halle eine oder mehrere
Rauchbomben gezündet hätten. Es wurde vor der Halle eine bengalische Fackel gezündet.
Hierbei wurde beim Zünden darauf geachtet, dass keine Personen in unmittelbarer Nähe
waren, so dass eine Gefährdung von Unbeteiligten ausgeschlossen war. Leider ist der
entstehende Rauch entgegen unserer Erwartungen in das Foyer gezogen. Die Türen wurden
daraufhin geschlossen um eine weiteres Einnebeln zu vermeiden. Auch Mitglieder der Ultras
Flensburg haben dabei dafür gesorgt, dass die Türen geschlossen blieben.
Der Letzte Punkt, den wir ansprechen möchten ist die zerbrochene Sitzschale. Dieses ist durch
einen Unfall und nicht durch Absicht oder Zerstörungswut entstanden. Ein Flensburger Fan ist
auf einer feuchten Stelle auf der Treppe ausgerutscht und auf diesen Stuhl gefallen. Dies
passierte noch vor dem Spiel, beim Einlauf unserer Mannschaft. Im Nachhinein ist uns
absolut klar, dass wir diese Situation sofort im Anschluss mit einem Ordner oder einem
anderen Offiziellen hätten klären müssen. Der Vorwurf der Sachbeschädigung wäre dann
zwar auch entstanden, aber bei den Offiziellen wäre bekannt gewesen, was wirklich passiert
ist.
Wir, und damit sind alle Mitglieder der Ultras Flensburg und insbesondere die Beteiligten der
Fahrt nach Aschaffenburg gemeint, möchten uns in aller Form bei den Fans und der
Mannschaft des TV Grosswallstadt, bei den Offiziellen des Vereins und insbesondere bei
Herrn Schnobrich für die Vorkommnisse vom vergangen Samstag entschuldigen. Wir
möchten hier nichts schönreden oder die Schuld von uns weisen. Wir sind von Seiten der
TVG- Fans mit Recht kritisiert worden.
Uns ist klar, dass wir ein Bild hinterlassen haben, welches nicht repräsentativ für die
Flensburger Fans ist. Wir würden uns freuen, wenn Sie Verständnis dafür aufbringen, dass
hier die Emotionen mit uns durchgegangen sind.
Ultras Flensburg ’00"
19.09.2005