Saison 2022/23

Alles was nicht in die anderen Foren passt

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Re: Saison 2022/23

Beitragvon Malenter SG Fan » 28.12.2022, 19:47

Interessante Sicht von Machulla auf den zuletzt gezeigten Kampf aus der Krise
:arrow: https://www.shz.de/sport/sg-flensburg-h ... t-43846063

Grundtenor:
- Die Punktverluste gab es dadurch, dass Machulla viele Spieler spielen ließ - dadurch Unsicherheiten usw.
- Die zuletzt starken Leitungen resultierten daraus, dass Machulla wieder mehr auf sein Stammpersonal setzt. Alle anderen müssen sich die Spielminuten hart erarbeiten.

So sehr ich mit den letzten Spiele der SG zufrieden bin, so sehr finde ich die entweder/oder-Kategorisierung falsch.
Kleine Story: Ich habe in der Jugend mal ein komplettes Spiel gar nicht gespielt. Als ich den Trainer darauf vor der Mannschaft ansprach und eine Begründung wollte, antwortete er: Wir müssen uns entscheiden, entweder wir gewinnen oder alle spielen. Hieß für mich: Wenn ich spiele, dann gewinnen wir nicht.
Ähnlich agiert Machulla nun wieder und empfindet es scheinbar als richtig (à la "Habe ich ja immer schon gesagt.").
Wenn das dauerhaft und langfristig zu Erfolg führt, gibt ihm dieser Recht. Allerdings werden sich junge Spieler überlegen, ob sie mit diesen Aussichten zur SG gehen. Das, was mit Semper und Lindskog passiert, ist zweifelsohne suboptimal und menschlich ohnehin - wie bei mir damals - kritisierbar.

Aber mit Kritik scheint Machulla in diesem Interview ohnehin nicht umgehen zu wollen:
Nicht hilfreich seien „Stammtischparolen und wilde Ideen“ von außen. Besonders der Vorwurf, dass es keine Weiterentwicklung gebe, ärgert Machulla: „Was soll das sein? Diese Mannschaft performt seit Jahren auf einem unglaublichen Level. Weiterentwicklung bedeutet dann ja: Wir dürfen gar kein Spiel mehr verlieren. Das ist unrealistisch.“

Darüber, was mit "Weiterentwicklung" gemeint ist, muss hier nun wirklich nichts mehr geschrieben werden. Es waren auf jeden Fall substanziellere Dinge als reine Stammtischparolen und wilde Ideen. Möglicherweise hätte eine Weiterentwicklung der Mannschaft zehn Minuspunkte nicht zugelassen, weil Plan B oder C gefruchtet hätten, wenn A nicht funktioniert. Dass A wiederum immer noch sehr gut funktionieren kann, zeigte die SG zuletzt. Alles andere sind schwierige Spekulationen. Nur wollte Machulla ja auch etwas ändern, hieß es vor Saisonbeginn. Und gegen Weiterentwicklung an sich kann ja nun keiner etwas haben.

Fest steht: Sollte die SG nach der WM an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen, dann bin auch ich zufrieden. Die Hinserie aber war zweifelsohne auch kritisierbar. Und dass alle Spieler des Kaders ihre Spielanteile bekommen sollten, damit sie nicht nur für eine vernünftige Trainingsqualität da sind, ist im Sinne aller, denke ich. Sonst könnte man fürs Training vermehrt auf die A-Jgd. oder Oberliga-Mannschaft setzen.

Im nächsten Jahr müssen Röd, Sögard und Hald ersetzt werden. Die, die das tun und Verantwortung übernehmen sollen, lernen das am besten schon in dieser Spielzeit!
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon baloo » 28.12.2022, 20:53

Ich bin echt sprachlos über unseren aktuellen Trainer! Das ist nicht mehr der Maik der Anfangsjahre. Für wen hält er sich, daß er sich und seine Art als das „Nonplusultra“ ansieht?

Viel von der Kritik (auch von mir) ist nicht polemisch sondern begründet und sachlich vorgetragen.

Und gemessen wird er immer noch an seinen großen Worten im Saisonfazit bzw. vor der Saison. Die hat er vergessen und ist wieder zum „Weiter so!“ übergegangen. Die aktuellen Ergebnisse geben ihm recht - die Leistungen sind allerdings alles andere als überzeugend. Auch gestern nicht. Spielerisch weiterhin keine Weiterentwicklung, nur der Gegner war noch schwächer. Mit der Ausnahme des Kiel-Spiels war bisher in dieser Saison deutlich mehr Schatten als Licht!

Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Semper oder ein Lindskog bei ihren Nationalmannschaften auch nur ein gutes Wort über seinen Führungsstil verlieren. Ob das der SG förderlich ist?
Unser Sport ist hart aber fair - und "Hurensöhne"-Rufe und "unbelehrbare Ultras" haben da nix zu suchen!
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon Akim » 29.12.2022, 11:44

Hmmm. die Aussagen in dem Interview irritieren mich schon ein wenig.
Hatte Maik nicht zu Beginn der Saison selbstkritisch sein Festhalten an der "ersten Reihe" als Fehler angesehen und Besserung ausgelobt?
War man sich nicht einig, dass das Festhalten an einem kleinen Kreis von Spielern, unweigerlich zu einem höheren Verletzungsrisiko führt, wie letzte Saison geschehen?
Haben wir nicht in den letzten Spielen, vor allem gegen den BHC und Budapest auch gute Erfahrungen mit der "2. Reihe" gemacht, vor allem als Golla, Gotte und Röd nicht fit waren?
Können Spieler in das Spielsystem intigriert werden und sich auch verbessern, wenn sie nur trainieren dürfen?
Dass das jetzt alles wieder vergessen sein soll, kann ich fast nicht glauben. Das folgt für mich einer seltsamen Logik. Vor allem, weil das jetzt erste Früchte trägt!
Selbstverständlich sehen die Fans nur die Spiele, nicht das Training und sie führen keine Gespräche mit den Protagonisten. Es fehlen also wichtige Einblicke.
Deshalb können wir unsere Meinung nur auf Grundlage unserer Eindrücke während der Spiele bilden und diskutieren sie hier oder in anderen Foren.
Ebenfalls selbstverständlich wird da auch Kritik laut wenn die Auftritte nicht stimmen, genau wie hier gefeiert wird, wenn es ein tolles Spiel war.
Es gibt mehrere Wege mit Kritik umzugehen. Einer ist, dies als "Verbesserungsvorschlag" zu sehen, denn nichts und niemand ist perfekt! Ich dachte auch, das wäre so angekommen.
Wenn einem das hier nicht gefällt, darf man das nicht lesen, oder man setzt Filter bei den Namen, die hier eben nicht nur eine rosarote Brille aufhaben.
Ich unterstelle den eigenen SG-Fans aber auf jeden Fall, dass sie nur das Beste für das Team wollen und garantiert niemanden schaden, schon gar nicht persönlich.
Diese Eindrücke der Fans nun als wilde Ideen und Stammtischparolen abzutun greift eindeutig zu kurz. Es wird ja kein Freibier und Buletten während der Spiele gefordert!
Wenn hier die Mehrheit, und ich unterstelle mal, dass dabei auch ein paar Leute mit Kenntnis von der Sportart sind, eine Weiterentwicklung fordern, dann meint das nicht, wir müssen von nun an alles gewinnen.
Die SG war in den Spielen vor der Serie einfach sehr träge und ausrechenbar. Selbst der wenig Interessierte konnte genau vorhersehen was als nächstes passiert.
Außerdem kamen wir gegen eine offensive Deckung nicht so gut klar, bzw. gegen ein klug gespieltes 7 gegen 6. So sah es zumindest aus, und die Ergebnisse haben das bestätigt.
Da wurde hier gefordert, dass man das doch irgendwie ändern muss, bzw. trainieren und mal ein paar andere, neue Spielzüge einstudieren.
Aus meiner Sicht ist genau DAS auch passiert! Endlich ist mehr Spritzigkeit da, die schnelle Mitte zurück und alternative Spielzüge überraschen nicht nur die Fans!
Stillstand ist Rückschritt, ich finde das hat man genau gesehen und ich dachte auch darauf reagiert. Die Worte von Maik lassen etwas anderes vermuten.
Vielleicht hat sich bei Maik da auch nur etwas aufgestaut (er wirkte in letzter Zeit sehr angespannt und zunehmend genervt) was jetzt mal raus musste oder er wurde missverstanden.
Im Grunde ist er ist doch lange genug im Geschäft und kennt sich sehr gut aus. Er sollte die Kommentare nicht persönlich nehmen und sie als Chance sehen sich zu verbessern, was er zweifelsohne schon getan hat.
Am Ende geht es doch nur um ein Spiel, bei dem die Zuschauer (Sponsoren und Fans) das Geld für die Mannschaft bringen. Das sollte man bei allem Ernst nie vergessen!
In diesem Sinne: Einen guten Rutsch ins neue Jahr und alle Gute für 2023! :D
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon Kay » 29.12.2022, 12:34

Zitat Malenter: Grundtenor:
- Die Punktverluste gab es dadurch, dass Machulla viele Spieler spielen ließ - dadurch Unsicherheiten usw.
- Die zuletzt starken Leitungen resultierten daraus, dass Machulla wieder mehr auf sein Stammpersonal setzt. Alle anderen müssen sich die Spielminuten hart erarbeiten. Zitatende.

Das stimmt doch alles, was genau ist daran auszusetzen?

Was nützt ein Semper, der die besten Chancen nicht `reinmacht oder was nützt ein Zeitstrafensammler wie Lindskog, der nicht antizipieren kann, erstmal einen umhaut und den jeder gegen die Hand mit einem einfachen Kreuz auswackeln kann? Noch ist Handball ein Ergebnissport, da braucht man unbedingte Verlässlichkeit und Präzision und daran muss sich alles messen lassen.

Das beste Beispiel ist das Wetzlar- Spiel. Man brauchte eine ganz starke Erste Sieben, die einen Vorsprung herausholt, dann kann man rotieren und den Leistungsträgern Pausen geben. Den Bruch im Spiel konnte man sehen, der Vorsprung schrumpfte um fünf Tore und dann kamen die Spieler wieder, die den Unterschied machen. MM hat sich mit einer Ersten Sieben so entschieden, sicherlich intern so abgestimmt, und es ist richtig so, er muss doch erstmal mit einem Plan Grundlagen für einen möglichen Sieg schaffen! Selbst der "erfolgreiche" Noka Serdarusic ließ mit Stammsieben spielen.

Im Kader muss Konkurrenzkampf herrschen, die Besten spielen, so ist der leistungsorientierte Ansatz im Berufssport. Und wenn das Systemspiel nicht verstanden wird oder die Anweisungen für jeden Einzelnen nicht umgesetzt werden, hat er Pech gehabt, dann kommt der nächste. So hat das auch z.B. Erik Veje Rasmussen gemacht. Anzunehmen ist, dass nur Spieler geholt werden die nicht nur das Zeug haben sich durchzusetzen, auch nicht um nur zu verjüngen, sondern ihn noch besser zu machen und zu entwickeln. Das dabei Kollateralschäden entstehen können, liegt leider in der Natur der Sache. Jeppsson z.B. kam hier nicht zurecht, in Erlangen ist er eine tragende Säule. Ebenso wie es Lindskog in Wetzlar war oder Semper in Leipzig. Schade, sie konnten bisher noch nicht besser gemacht werden, für einen Spitzenklub reicht es nicht.

Man kann nur das beurteilen was man sieht, kein Außenstehender kann die Lage richtig einschätzen. Den Trainer zu kritisieren, der für die Ergebnisse verantwortlich ist, ist anmaßend. Schmäschke hat das mal so gesagt, wir wollen Titel gewinnen, dem hat sich alles unterzuordnen! Und die Strategie ist goldrichtig, sonst wäre die SG über viele Jahre nicht so erfolgreich. Gedanken wie zum Amateursport passen da nicht so richtig `rein. Alle sind unter Druck und Zeit ist auch keine, es zählen nur die Ergebnisse!
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon Malenter SG Fan » 29.12.2022, 16:11

Kay hat geschrieben:Zitat Malenter: Grundtenor:
- Die Punktverluste gab es dadurch, dass Machulla viele Spieler spielen ließ - dadurch Unsicherheiten usw.
- Die zuletzt starken Leitungen resultierten daraus, dass Machulla wieder mehr auf sein Stammpersonal setzt. Alle anderen müssen sich die Spielminuten hart erarbeiten. Zitatende.

Das stimmt doch alles, was genau ist daran auszusetzen?


Was daran auszusetzen ist: Die Gefährdung des langfristigen Erfolgs & das Geldausgeben für nicht in Anspruch genommene Leistungen.

Im Idealfall setzt Machulla alle Spieler des Kaders ein und hat damit Erfolg, weil alle eingespielt sind. Weil die Belastung gleichmäßig(er) verteilt wird, gibt es weniger Überlastungen einzelner Spieler. Sollte es Verletzungen oder Erkrankungen oder auch ein Formtief eines Leistungsträgers geben, kann dieser leichter ersetzt werden, weil niemand ins kalte Wasser geschubst wird.
Entscheidet man sich für Machullas System, so könnten die Gehälter für Lindskog, Einarsson, Semper, Mensing & Pedersen gespart werden und ggf. für andere Dinge wie Hallenausbau genutzt werden. Die genannten Spieler haben anderswo mehr Spaß und die SG spart Geld - win win.

Und außerdem ist mir diese Rechnung viel zu einfach. Die Frage muss doch lauten: Wieso haben die verteilten Einsatzzeiten aller Spieler nicht den gewünschten Erfolg gebracht? Warum gab es Unsicherheiten? Warum waren die Spieler nicht eingespielt? Die Antworten "Die sind zu schlecht" oder "Die strengen sich halt nicht an" sind für mich nicht ausreichend. Ich denke eher, dass bspw. das viele Hin- und Hergewechsel nicht zielführend war. Wie ich neulich schonmal schrieb, finde ich es sinnvoll, den einen in dem einen Spiel und den anderen im anderen Spiel mehr spielen zu lassen. Bei einem Mensing bspw. sitzt nicht direkt jeder Wurf. Ihn dann direkt auszuwechseln, halte ich für falsch, ihm etwas Zeit zu geben hingegen für richtig.

Ein Team ist dann gut, wenn es auf hohem Niveau performt und es nach einigen Wechseln keinen Bruch im Spiel gibt, weil jeder funktioniert. Das ist bei der SG unter Machulla nicht so - und das ist kritisierbar. Das lässt sich beim normalerweise hohen Niveau der eingesetzten Spieler noch aushalten. Bei Niederlagen gegen Gummersbach, Leipzig, Lemgo, Ystad - wo auch kein Leistungsträger vergangener Tage funktionierte - darf aber auch Kritik laut werden.

Lindskog und Semper würden mit mehr Spielzeit sicherlich überzeugender auftreten, weil sie sicherer und eingespielter wären. Auch Machullas Leistungsträger machten in der Vergangenheit Fehler, vor allem die Rückraumspieler.

Der Vergleich mit Serdarusic mag stimmen. Jicha macht in Kiel derzeit aber das komplette Gegenteil und versucht alle Spieler einzusetzen. Machulla erwähnt ja gerne Ex-Löwen-Trainer N. Jacobsen, der auch wenig wechselte. Die SG hat meiner Meinung nach dafür aber zu viele verletzungsanfällige, Abwehr und Angriff sowie außerdem Nationalmannschaft spielende Spieler.

Konkurrenzkampf ja, aber nur wenn der Kampf fair ist. Was soll ein Lindskog kämpfen oder sich gar "mehr" als andere anstrengen, wenn er eh nicht spielt. Da wäre ich ihm nicht böse, wenn er nach einer gewissen Zeit resigniert und nicht "mehr" macht als nötig.

Das Spielsystem für bspw. Einarsson, Mensing und L. Möller kann nicht das Gleiche sein wie für Gottfridsson & Co. Da ist der Trainer gefragt, das System entsprechend der Qualitäten seiner Spieler anzupassen. Er hat die Spieler haben wollen und sollte nun konstruktiv mit ihnen arbeiten können. Dass er das noch nicht kann, zeigt sich regelmäßig. Ich schrieb es schon an anderer Stelle: Entweder man will sein System durchdrücken und kauft dafür passende Spieler (siehe Magdeburg), oder man bastelt am System, sodass jeder Spieler seine Qualitäten bestmöglich bringen kann.

Zeit ist keine, das stimmt. Aber Zeit war genug - und die wollte eigentlich genutzt werden.
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon Kay » 29.12.2022, 16:31

...Bei einem Mensing bspw. sitzt nicht direkt jeder Wurf. Ihn dann direkt auszuwechseln, halte ich für falsch, ihm etwas Zeit zu geben hingegen für richtig...

...Lindskog und Semper würden mit mehr Spielzeit sicherlich überzeugender auftreten, weil sie sicherer und eingespielter wären...
---------------------------------

Kann man so machen, alle dürfen spielen, die Einsatzzeiten werden aufgeteilt.., dann muss man aber einen Tabellenplatz im Niemandsland in Kauf nehmen und da ist die Zielsetzung doch eine ganz andere! Jicha lässt die zZ stärkste Stammsieben spielen und wechselt nach Bedarf an Pausen durch, ähnlich wie hier.

Sorry, Malenter, sehe das alles etwas anders. Hier geht es um Profi- und Ergebnissport, und nicht um Amateure. Ein Leistungssportler will das doch auch so und ist hartem Wettbewerb ausgesetzt, außen und innen. Das ist doch wie im richtigen Leben, da muss man auch leisten und wer nichts leistet, wird sehen was er davon hat.

Zitiere mal Stefan Kretzschmar sinngemäß, auf Lindskog direkt angesprochen: ein guter Spieler muss es bei einem Spitzenklub erst noch werden. Gut, wenn es passt, aber manchmal passt es eben leider auch nicht.
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon baloo » 29.12.2022, 18:07

Kay hat geschrieben:…Im Kader muss Konkurrenzkampf herrschen, die Besten spielen, so ist der leistungsorientierte Ansatz im Berufssport.…

Gibt es aber nicht, auch keine reelle Chance, wenn der Trainer von vornherein sagt:“Es spielt meine erste Sieben!“.
Da bin ich bei Malenter - dann kann der Rest irgendwann alles einstellen, wenn der Chef Dir indirekt sagt, daß Du eh keine Chance hast!
Aber bei/mit Dir ist diskutieren eh schwer, da für Dich alles rosarot ist und sogar begründete Kritik einfach abgebügelt wird…
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon Kay » 29.12.2022, 18:17

Eine Erste Sieben ist immer dynamisch zu sehen und nicht statisch. Hängt davon ab, wer verletzt ist und wie der Fitnesszustand im einzelnen ist. Da wird es ein Ranking geben. Wenn z.B. Gotte verletzt ist, wird Mads Mensah oder Lasse Möller gesetzt sein.

Ansonsten gibt es immer unterschiedliche Meinungen eben, das ist doch normal. Jeder sieht das so, wie es sein - rein subjektiver- Betrachtungswinkel hergibt. Die Wahrheit hat keiner gepachtet, die ist nur auf dem battlefield zu sehen! Das ist Fakt und sonst nichts!
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon The Gentleman » 29.12.2022, 19:13

Der „Idealzustand“, dass viele Spieler auch viel spielen, wäre sicherlich allen am liebsten. Außer dann vielleicht den Spielern, die immer spielen wollen. So ist es im absoluten Leistungssport. Und da ist dann auch jeder Spieler dafür verantwortlich zu sorgen, dass Maik nicht an ihm vorbeikommt.
Die letzte Entscheidung liegt dann aber einfach bei Maik. Das ist sein Recht als Trainer, er steht in der Verantwortung.

Nach außen hin hat mir auch nicht immer alles gepasst und ich hätte es gerne anders - bin großer Fan von Aaron Mensing. Aber auch er hat seine Rolle vor kurzem selbst eingeordnet.

Vieles hätte man gerne, aber am Ende ist es im Leistungssport und in einem Mannschaftsgefüge dann doch sehr sehr viel komplexer, als manche hier von sich geben.

Behauptungen, Maik würde Semper ignorieren bei Auswechslungen usw. helfen da nicht weiter. Die gleiche Person hat hier auch gar nicht erwähnt, dass Maik im letzten Spiel freudestrahlend mit ihm abgeklatscht hat.
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon Kay » 29.12.2022, 19:39

Zu Lindskog nochmal, seine Charakteristika sind ja mittlerweile hinlänglich bekannt.

Er hat die "chance and challenge" bei der SG angenommen weil die Entwicklungspotential sah. Er musste aber wohl bei allem angenommenen Einsatz bei einem Spitzenklub mit erhöhten Anforderungen erkennen, dass er an Golla, Hald und anderen nicht vorbei kommt, wie an seinen nicht genutzten Einsatzzeiten abzulesen ist.

Seinen Abkehrwillen hat er gerade erst jetzt über die Presse mitteilen lassen, ein Megafauxpas! Das ist eine ganz besondere Art der Selbstaufgabe und dafür trägt er allein die Verantwortung. Beide Seiten sehen die Erwartungen nicht erfüllt, dann stehen die Zeichen auf Trennung und seine Tre Kronor wollten ihn auch nicht.
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon Akim » 29.12.2022, 23:46

So ist das wohl...
Manche finden eben alles gut was gesagt und getan wird, egal ob es heute hü und morgen hott ist.
Einige finden überall ein Haar in der Suppe und wieder andere versuchen sachlich zu differenzieren.
Mir ist letzteres am liebsten und nehme für mich auf jeden Fall nicht in Anspruch die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Am Ende werden die Ergebnisse zeigen wer näher an der richtigen Lösung war.
Den Titel "große Familie" wird man so aber sicher nicht mehr lange halten können. Ich dachte immer, das wäre bei der SG irgendwie auch wichtig.
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon fan rd » 30.12.2022, 19:08

Wenn es nur um Erfolg geht, so ist die Hinrunde schlecht gelaufen. Ausfälle in den ersten 7 können nicht aufgefangen werden. Auswärts hagelt es Pleiten. Die Hälfte des Kaders kann nicht verteidigen. Das liegt nicht am Trainer. Kauft die SG eben fertige, hochgelobte Spieler. Alle anderen bitte von ihrem Leid erlösen und abgeben. Fehlt noch mindestens ein Abwehrspieler für nächste Saison.
Teile die Philosophie nicht, würde hoffen, dass jeder aus der Mannschaft sinnvoll einsetzbar wäre. Gerade bei Profis und bei der SG.
Erinnere mich an Karlsson, der mit der Truppe nach einer titeĺlosen Saison im Deutschen Haus für eine gute Saison gefeiert wurde. Das ist eher meine SG. Gute Spielanlage, Weiterentwicklung, Nähe zum Publikum, weniger individuelle Überlegenheit und Kleinstgruppe.
Aber das ist Stammtischniveau, nehme ich an.
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon jannix70 » 30.12.2022, 20:00

Ich denke es ist festzustellen, dass die Mannschaft gegenüber früheren Jahren an Homogenität eingebüßt hat. Besonders deutlich ist das bei unserem Rückraum. Wenn bestimmte Schlüssel -Spieler ausfallen oder einen schlechten Tag haben, ist der Leistungsabfall schon deutlich. Dann verliert man auswärts eben auch gegen Teams, die nominell schwächer einzustufen sind.

Es ist verständlich, dass MM als Konsequenz dann seiner ersten 7 (+ vielleicht 2 oder 3) vertraut und die anderen im Zweifel auf der Bank schmoren lässt, denn er wird ja auch in erster Linie am Erfolg gemessen.

Allerdings stellt sich schon die Frage, warum diese Spieler offenbar nicht mithalten können, zumal es ja nicht nur einer ist. Würden sie überschätzt? Passen sie nicht zur Spielphilosophie? Dann hat man sich vielleicht schon beim Transfer geirrt. Ich masse mir nicht an, das beurteilen zu können.

Sollte es jedoch nicht gelingen, Semper, Mensing, Lindskog und wie ich finde in letzter Zeit auch Einarson besser einzubinden, so sind dürften sicher vor der nächsten Saison noch einige Personalentscheidungen anstehen. Denn dann wären wir nach dem Weggang von Rød, Søgard und Hald qualitativ wie quantitativ womöglich zu schwach (für die eigenen Ansprüche) besetzt, zumal ja auch noch nicht klar ist, wie gut Smits und der neue Kreisläufer mit dem schwierigen Namen bei der SG klarkommen.
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon Akim » 31.12.2022, 12:08

Noch ein Gedanke von mir, der hier auch schon öfters anklang.
Alle Spieler der "2. Reihe" waren bei ihrer Verpflichtung in ihren jeweiligen Vereinen doch Leistungsträger oder zumindest sehr hoffnungsvolle Talente. Wenn sie dann lange verletzt waren, wie Semper oder Möller, kann ich mir den Leistungseinbruch erklären und die Vereinsführung muss entscheiden ob man auf das alte Leistungsniveau warten will.
Bei den anderen kann das aber nur am System oder der Weiterbildung liegen wenn die Leistung nicht stimmt. Ich unterstelle keinem der Jungs, dass er sich absichtlich hängen lässt. Die sollte man dann wohl besser "erlösen".
Für mich sieht es allerdings so aus, als wenn man mit einigen Spielern mehr Geduld hat, als mit anderen, warum auch immer.
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Re: Saison 2022/23

Beitragvon Flink » 31.12.2022, 17:54

Wollt ihr so ins neue SG-Jahr gehen? Grad, wo es wieder ein bisschen nach oben geht? :shock:
Ein zugegeben angefressener Trainer hält den angefressenen Fans Stammtischparolen vor. Ist nicht nett und nicht feinfühlig und konterkariert den zuvor geforderten Schulterschluss, aber er musste nun zuletzt auch öfter lesen, dass sein Posten auf dem Prüfstand stehen sollte und zum Teil wurde es privat, das kann man auch schon persönlich nehmen.

Wir geben hier und in den (a)sozialen Netzwerken alle gerne unseren Senf dazu, wissen tun wir aber im Grunde wenig, was warum wie läuft, wer warum nicht spielt, was es für Alternativen gibt.
Klar kann man mit anderen Teams vergleichen und daraus irgendwas folgern, ob das immer so übertragbar ist?

Nach der bisherigen Achterbahnfahrt in der Saison musste vieles auf den Tisch und Änderungen her. Ob etwas seit den letzten erfolgreichen Spielen wirklich anders ist oder nur bis zum nächsten Verletzungspech eines Schlüsselspielers alt hergebracht überbrückt wird und man wieder von vorne anfängt, bleibt abzuwarten.
Ich würde mir wünschen, dass niemand zum Februar die SG verlässt, kann man sich nicht leisten und wäre so ein bisschen bäh, als hätte es dann an dem gelegen.

Ich freue mich auf den Start im Februar und wünsche allen einen guten, gesunden, fröhlichen Start ins neue Jahr. :D
".... aber wir müssen auch zurücklaufen, ok?" (Beginn einer Timeout-Ansprache von Maik Machulla)
".... und zurücklaufen. Bitte!" (Ende einer Timeout-Ansprache von Ljubomir Vranjes)
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