Flensburg und seine Manager

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Flensburg und seine Manager

Beitragvon Baby Schimmerlos » 12.11.2010, 13:41

Dass der Prophet im eigenen Lande nichts gilt, musste Ex-Spieler Dierk Schmäschke, dem ein vermeintlich provinzielles Lehrer-Image anhing, leidvoll erfahren, als der erste spektakuläre Managerwechsel bei der SG über die Bühne ging. Dieser Rauswurf entpuppte sich jedoch für den weitsichtigen Handballmacher als erstaunlicher Karriereschub, bugsierte er doch von nun an in der Elbmetropole mit Geschick und den richtigen Kontakten die Schwartauer Konkursmasse zielgerichtet in den Handball-Olymp. Der für ihn bei der SG vorzeitig verpflichtete Ex-Kieler Thorsten Storm erntete mit dem vorhandenen Spielerpotential der Schmäschke - Ära flugs 2004 die Deutsche Meisterschaft. Dies öffnete ihm nicht nur die Herzen der Fans, sondern auch die Kassen des Vereins und so schraubte er getreu dem Motto "think big" die Ausgabenseite in bis dato noch nicht bekannte Höhen, um den Erfolg in Flensburg dauerhaft zum Bleiben zu zwingen. Sein "Alles ist machbar-"Optimismus und das frische, sympathische "Traum aller Schwiegermütter-"Image beförderten achtbare Einnahmeerfolge in neuen Sposorenfeldern, ohne jedoch dauerhaft so viel zu requirieren, wie er ausgab. Folgerichtig wurde auch er freigestellt und nach einer wenig erfolgreichen, hausgemachten Interimslösung lotste man aus Ostwestphalen den verlorenen (älteren) Holpert-Sohn an die Förde. Der verstand es tatsächlich in seiner unnachahmlichen Art, jeglichen Ort mit seiner omnipräsenten Aura derart schnell und vollständig zu füllen, dass darin nun kein Platz mehr für aufkommenden Zweifel oder nennenswerten Widerspruch vorhanden war. Das Auditorium sonnte sich in seinem Glanz und hing gebannt an seinen Lippen, bereit, ihm alles abzukaufen. Dieses strahlende, extrovertierte Managerprinzip schien finanziell äußerst lukrativ, jedoch stellte der Ex-Lemgoer den Ex-Kieler hinsichtlich der Ausgaben noch deutlich in den Schatten. Als wenig förderlich erwies sich dabei die sportliche Stagnation seit 2004, die trotz partieller Erfolge gefühlt als rückläufig empfunden wurde. So war die Zeit reif für den Magdeburger Sanierer, der im Bördeland nicht nur aufgrund der wenig geliebten Sparpolitik geschasst wurde. Als er den verwöhnten Ballwerfern von der Förde einen fast 15%igen Gehaltsverzicht scheinbar widerstandslos aus den Rippen leierte, bescherten ihm sein haushalterisches Geschick und das CL-Quali-Geschenk des Per Carlen einen kurzzeitigen Anfangserfolg. Dies konnte er jedoch als Chef-Verkäufer der Marke SG fortan nicht bestätigen, da seine persönliche Ausstrahlung und das öffentliche Auftreten weder Aufbruchsstimmung noch Investitionslust in der Sponsorenschaft schürten; aktuell nur schwer nachvollziehbare Trainerlösungen inklusive. Erfolgreiche Marketingstrategien vertragen sich äußerst selten mit einem Finanzbeamten-Image. Insbesondere kommunikative Fähigkeiten wären gefordert, um echte Typen mit langfristigen Erfolgsperspektiven zu halten (Mocsai, Szilgyi, Rasmussen statt Vater und Sohn Carlen, Sjöstrand). Aber die Beziehungsebene ist nicht des Managers Komfortzone. Ja-Sager und Opportunisten sind für Geschäftsführer nutzlose Begleiter und sorgen für ein klüngelndes, beratungsresistentes, wenig innovatives Umfeld.
Die SG hat seit Jahren kein Trainer-, sondern ein zugegebenermaßen abwechslungsreiches Managerproblem.
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon Malenter SG Fan » 12.11.2010, 13:59

Baby Schimmerlos hat geschrieben: Die SG hat seit Jahren kein Trainer-, sondern ein zugegebenermaßen abwechslungsreiches Managerproblem.


Kann man so sehen, sehe ich aber nicht so! Manager sind dafür da, Spieler einzukaufen, in Absprache mit dem Trainer oder Teammanager. Bei Holpert denken wahrscheinlich alle an Muratovic, der gar nicht so schlecht war. Desweiteren hat man uns Spieler wie Carlen, Svan oder Karlsson gekauft. Alle schlugen voll ein. Das Problem ist, dass der Managerposten einfach zu schnell gewechselt wird bzw. schnell ein neuer gesucht wird, wenns mal nicht so läuft oder dieser weg will. Kaiser macht gute Arbeit und ich sehe ihn mit Vranjes in Sachen Spielerkauf noch lange bei der SG. Halle muss mMn. nicht ausgebaut werdem, Sponsoren haben wir gute und geldgebende. Also sehe ich kein Problem auf dem Managerposten.
Zuletzt geändert von Malenter SG Fan am 12.11.2010, 14:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon sabersun » 12.11.2010, 14:02

Dem EIngangsbeitrag stimme ich nicht ganz zu. Schmäschke war super aber H. Kaiser macht einen sauberen Job. Hat die Kasse saniert und das Flensburger Team auf stabile Duckdalben gestellt. Der Lohnverzicht war ein Zahn der Zeit weil die vorherigen Manager nicht richtig gewirtschaftet haben und keiner konnte die Finanzkrise vorhersehen. Es hat auch niemand behauptet, dass wir nen Trainerproblem haben aber ein Managerproblem haben wir nun endlich mal nicht mehr. Es ist ganz einfach. Geld regiert die Welt... auch die Handballwelt. Sponsoren gehen nun mal lieber nach Hamburg oder Kiel anstatt nach Flensburg. Und da Herr Kaiser nur das Geld ausgibt was ihm zur Verfügung steht finde ich es unfair ihm schlechtes Arbeiten in die Schuhe zu schieben.
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon Skaldin » 12.11.2010, 14:54

Baby Schimmerlos hat geschrieben: Insbesondere kommunikative Fähigkeiten wären gefordert, um echte Typen mit langfristigen Erfolgsperspektiven zu halten (Mocsai, Szilgyi, Rasmussen statt Vater und Sohn Carlen, Sjöstrand).


Zu Sjöstrand kann man doch nur sagen, dass er wohl gehen WOLLTE. Ich mein Hallo? an Kaisers Stelle hätte ich auch so gehandelt. Ihm blieben doch nur zwei Möglichkeiten: Entweder einen unzufriedenen zweiten Torwart, der keine Geduld hat oder eine schöne dicke Ablösesumme von FC Barcelona. Klar war Sjöstrand gut, sehr gut sogar und vielleicht hat auch Anfang der letzten Saison keiner gedacht wie gut er wird. Aber es war doch eigtl klar, dass er als Mann hinter Beutler geholt worden ist und da er mit dieser Position nicht mehr zufrieden war, hat man ihn gehen lassen.

Und zum "Fehleinkauf" Szilagyi wurde ja schon viel gesagt. Ich halte ihn nicht im geringsten für einen Fehleinkauf. Er braucht eben seine Zeit, um sich an ein Team zu gewöhnen. Das hat er selbst am Anfang der Saison gesagt. Und dass das sich eingwöhnen bei so einer chaotischen Situation im Team vielleicht ein bisschen länger dauert, kann ich gut nachvollziehen.
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon zocker22 » 12.11.2010, 16:02

Dem grössten Teil des Eingangsbeitrags kann ich nur voll zustimmen. Die Ära Schmäschke war hier eindeutig die erfolgreichste und in der Ära Storm wurde anfangs nur geerntet, was vorher aufgebaut worden war und dann zumindest noch eine Zeitlang davon profitiert. Danach befiel den guten Storm so etwas wie Großmanns-Sucht. Vorbei die Zeiten in denen vorausschauend, still und leise eine Mannschaft weiterentwickelt wurde, zahlreiche junge Spieler relativ günstig geholt wurden, die hier zur absoluten Klasse heranreiften. Stattdessen wurde versucht mit den gleichen Mitteln erfolgreich zu sein, wie es der finanziell wesentlich potentere THW macht. Keine grosse Kunst, mit dickem Scheckbuch durch die Gegend zu fahren und Spieler "einzukaufen", solange das Scheckbuch gut gefüllt ist.
Ausserdem lag die Kunst von Schmäschke darin, richtig gute Typen mit Willen und Biss zu verpflichten. Ich erspare mir die lange Reihe von Namen !

Auch die Meinung über den dann folgenden F. Holpert teile ich voll.

Bei dem Duo Kaiser/Vranjes bin ich jedoch etwas anderer Auffassung. Aus dem gegenüber THW, HSV oder RNL sehr schmalen Budget (nicht mal mehr die Hälfte) wird einiges gemacht, letztes Jahr mit Glück sogar die CL erreicht. Ob ein Manager "everybodys darling" und extrovertiert sein muss, darüber kann man sehr geteilter Meinung sein.
Gut gefällt mir, dass nicht wie bei Storm oder Holpert jeder eventuelle Transfer erstmal rausposaunt wird.
Trotzdem gefällt mir die Strategie seit Sommer nicht mehr. Bei begrenztem Budget muss man aus meiner Sicht versuchen in der ersten 7 richtig gute Spieler zu haben und dann die zweite 7 mit Talenten auffüllen, da das Geld für eine doppelt erstklassige Besetzung nicht reicht.
Man kann jetzt anfangen, über die ach so nötige Erfahrung zu diskutieren. Ein Blick Richtung Fussball auf Dortmund und Mainz gegenüber dem HSV mit seinen erfahrenen Superstars beendet die Diskussion schnell.
In der zweiten Reihe müssen junge Leute sein, die sich noch nach vorn entwickeln wollen und können und noch richtig Biss haben und der ersten 7 Druck machen. Unsere Sommer-Transfers Rasmussen, Szylagi und Mocsai sind z.T. deutlich jenseits der 30, werden sich also nicht mehr groß entwickeln. Drei wesentlich günstigere Talente mit Potential wären mir deutlich lieber gewesen und mit Rücksicht auf den hohen Anteil dänischer Zuschauer in der Halle auch wieder eine mehr dänische/skandinavische Ausrichtung.
In Skandinavien gibt es ja durchaus viele gute junge Spieler. Nur ein paar Spielernamen beispielhaft genannt. Es wird noch wesentlich mehr Talente geben : Statt Rasmussen im Tor vielleicht Landin, der ein halbes Jahr zuvor vom Konkursverein GOG nach Silkeborg gewechselt ist. Für RR als backup zu Oscar Carlen hätte sich auch Mads Christiansen von AAB angeboten oder Christoffer Rambo aus Norwegen, der inzwischen bei Valladolid spielt. Warum unterschreibt auf RL Marcussen (Nordsjaeland) einen Vorvertrag bei Ciudad Real und nicht in Flensburg und warum versucht man nicht, den 20 -jährigen Espen Li Hansen zu bekommen.
Ausserdem ist auch gegen deutsche Talente nichts einzuwenden.
Für die paar Spielminuten, die Rasmussen oder Mocsai ableisten muss es nicht ein "erfahrener", teurer Spieler sondern darf es gerne ein youngster mit Ambitionen sein.
Nichts gegen unsere Neuverpflichtungen, aber sie können einen langfristig nicht weiterbringen, weil sie am Ende und nicht am Anfang ihrer Karriere stehen.

Ich hoffe sehr, dass zur nächsten Saison nochmal ein personeller Schnitt gezogen wird in die oben beschriebene Richtung : Jünger, skandinavischer, günstiger und bissiger !
Zuletzt geändert von zocker22 am 12.11.2010, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon eeek » 12.11.2010, 16:12

zocker22 hat geschrieben:Statt Rasmussen im Tor vielleicht Landin, der ein halbes Jahr zuvor vom Konkursverein GOG nach Silkeborg gewechselt ist.

Ich kann unserer sportlichen Führung zwar nicht in die Köpfe gucken, aber ich gehe davon aus, dass man sich um Landin bemüht hätte, wenn zu diesem Zeitpunkt bereits klar gewesen wäre, dass Sjöstrand uns so schnell wieder verlässt. Als bei uns der Bedarf an einem neuen Torhüter klar wurde, war Landin längst vom Markt. Ich kann mir auch vorstellen, dass man sich den Stress mit einem weiteren hungrigen jungen Spieler, der hinter Beutler wenig Einsatzzeiten bekommt und evtl. wie Sjöstrand sofort die Geduld verliert, ersparen und etwas mehr Ruhe in die Mannschaft bringen wollte.
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon Tommi » 12.11.2010, 16:45

zocker22 hat geschrieben: (...) und mit Rücksicht auf den hohen Anteil dänischer Zuschauer in der Halle auch wieder eine mehr dänische/skandinavische Ausrichtung.
(...)Ich hoffe sehr, dass zur nächsten Saison nochmal ein personeller Schnitt gezogen wird in die oben beschriebene Richtung : Jünger, skandinavischer, günstiger und bissiger !


Wer nimmt eigentlich Rücksicht auf die zum allergrößten Anteil deutschen Zuschauer in der Halle?
Muss es immer nur "dänisch" sein?
Müssen wir uns immer nach der dänischen Minderheit richten?
Reichen dir die vorhandenen Dänen etwa nicht aus?
Sind 6 Dänen nicht genug?
Ist dir die SG mit den zusätzlichen 4 Schweden noch nicht skandinavisch genug?
Zähl mal bitte nach: 10 (!!!) Skandinavier

Ich kann es nicht mehr hören. Noch spielt die SG in der HBL und nicht in der dänischen Liga.
Die SG ist immer gut damit gefahren, den richtigen Mix aus Deutschen, Dänen, Polen (Lijewski, Wenta), Norwegern (Berge, Solberg) und Kroaten (Lackovic) sowie in der jüngsten Vergangenheit mit Schweden, Österreichern und Ungarn zu haben. Und das soll meinetwegen auch gerne so bleiben.

Ich für meinen Teil bin froh, dass neben Jakob Heinl mit Lars Kaufmann ein weiterer deutscher Spieler nach Flensburg kommt.

Und hört endlich mal auf, auf Szilagy rumzuhacken. Das ist einer der besten Einkäufe, die die SG je gemacht hat.
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon noch ein fan » 12.11.2010, 16:57

Demnächst tauchen hier auch noch Herbie Fried oder Mona auf. :wink:

Puh, überall so viel Text, da weiß man gar nicht wo man zuerst ansetzen soll.
Die Vergangenheit verklärt ja auch so manches. Nix gegen D. Schmäschke, aber in Hamburg kommt ihm wohl vor allem sein ausgleichendes Wesen zu gute. Der große Zampano ist dort doch nur einer und alle anderen allenfalls Stichwortgeber. Zu seiner Zeit in Flensburg war auch ein M. Werner noch Jahre jünger und wesentlich aktiver.
Bei den beiden Nachfolgern gibt es hier offensichtlich keine allzu großen gegensätzlichen Auffassungen und zu Kaiser wurde eigentlich auch ausreichend erwidert.

Zu den vielen genannten jungen Spielern: Sjöstrand hätte da an und für sich gut gepasst, wenn er die nötige Geduld mitgebracht hätte. Jetzt sitzt er in Spanien vorrangig auf der Bank, die ein wenig besser finanziell (vermutlich) gepolstert ist. Landin hat den Nachwuchsstatus doch längst schon überschritten und dürfte von daher auch nicht mehr ganz so preiswert sein, wo die Löwen auch schon am pokern sind.
Die Verpflichtung von Rambo, wirklich genialer Name, müsste er sich patentieren lassen, hielt ich zum vielleicht möglichen Zeitpunkt auch nicht für zweckmäßig. Wir hatten mit Carlén schon einen jungen und Petersson wollte man doch auch gern behalten. Einen dreifach Luxus kann man sich vielleicht woanders leisten aber nicht in Flensburg. Und Spieler, die einen Vorvertrag oder Vertrag bei Ciudad Real unterschreiben, spielen sicherlich in einer anderen finanziellen Liga. Man sieht, es ist nicht so ganz einfach immer im genau richtigen Moment den gewünschten Spieler zu erhalten. Von daher sind jüngste Verpflichtungen wie Carlén, Svan Hansen, Szilagyi oder Kaufmann durchaus respektabel. Und wenn dabei auch mal wieder ein junger Däne (Mikkelsen?) abfällt ok. Nur RR können Dänen anscheinend nicht so wirklich. Da muss man wohl woanders fündig werden.
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon zocker22 » 12.11.2010, 17:42

noch ein fan hat geschrieben:Demnächst tauchen hier auch noch Herbie Fried oder Mona auf. :wink:

Puh, überall so viel Text, da weiß man gar nicht wo man zuerst ansetzen soll.
Die Vergangenheit verklärt ja auch so manches. Nix gegen D. Schmäschke, aber in Hamburg kommt ihm wohl vor allem sein ausgleichendes Wesen zu gute. Der große Zampano ist dort doch nur einer und alle anderen allenfalls Stichwortgeber. Zu seiner Zeit in Flensburg war auch ein M. Werner noch Jahre jünger und wesentlich aktiver.
Bei den beiden Nachfolgern gibt es hier offensichtlich keine allzu großen gegensätzlichen Auffassungen und zu Kaiser wurde eigentlich auch ausreichend erwidert.

Zu den vielen genannten jungen Spielern: Sjöstrand hätte da an und für sich gut gepasst, wenn er die nötige Geduld mitgebracht hätte. Jetzt sitzt er in Spanien vorrangig auf der Bank, die ein wenig besser finanziell (vermutlich) gepolstert ist. Landin hat den Nachwuchsstatus doch längst schon überschritten und dürfte von daher auch nicht mehr ganz so preiswert sein, wo die Löwen auch schon am pokern sind.
Die Verpflichtung von Rambo, wirklich genialer Name, müsste er sich patentieren lassen, hielt ich zum vielleicht möglichen Zeitpunkt auch nicht für zweckmäßig. Wir hatten mit Carlén schon einen jungen und Petersson wollte man doch auch gern behalten. Einen dreifach Luxus kann man sich vielleicht woanders leisten aber nicht in Flensburg. Und Spieler, die einen Vorvertrag oder Vertrag bei Ciudad Real unterschreiben, spielen sicherlich in einer anderen finanziellen Liga. Man sieht, es ist nicht so ganz einfach immer im genau richtigen Moment den gewünschten Spieler zu erhalten. Von daher sind jüngste Verpflichtungen wie Carlén, Svan Hansen, Szilagyi oder Kaufmann durchaus respektabel. Und wenn dabei auch mal wieder ein junger Däne (Mikkelsen?) abfällt ok. Nur RR können Dänen anscheinend nicht so wirklich. Da muss man wohl woanders fündig werden.


Mir kam es bei meinem Beitrag nicht so auf die genannten Namen an, sondern auf das Prinzip, die zweite Reihe mit jungen, hungrigen, entwicklungsfähigen und -willigen Spielern zu besetzen.
Die Namen waren lediglich Beispiele dafür, dass es ständig neue "nachwachsende" Spieler mit Potential gibt, wie auch z.B. den von dir genannten Mikkelsen aus Kolding.
Die Ausrichtung nach Skandinavien und natürlich auch Deutschland ist mir einfach sympathisch.
Ausserdem steht das Publikum in der Campushalle meinen Empfinden jungen Spielern auch wesentlich positiver gegenüber.
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon Dino » 12.11.2010, 18:37

zocker22 hat geschrieben:....
Ausserdem steht das Publikum in der Campushalle meinen Empfinden jungen Spielern auch wesentlich positiver gegenüber.

So wie z.B. Boldsen, Jensen, Hahn, Wenta, Solberg, Holpert... :lol:
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon Baby Schimmerlos » 13.11.2010, 10:10

Malenter SG Fan hat geschrieben:
Baby Schimmerlos hat geschrieben: Die SG hat seit Jahren kein Trainer-, sondern ein zugegebenermaßen abwechslungsreiches Managerproblem.


Kann man so sehen, sehe ich aber nicht so! Manager sind dafür da, Spieler einzukaufen, in Absprache mit dem Trainer oder Teammanager. Bei Holpert denken wahrscheinlich alle an Muratovic, der gar nicht so schlecht war. Desweiteren hat man uns Spieler wie Carlen, Svan oder Karlsson gekauft. Alle schlugen voll ein. Das Problem ist, dass der Managerposten einfach zu schnell gewechselt wird bzw. schnell ein neuer gesucht wird, wenns mal nicht so läuft oder dieser weg will. Kaiser macht gute Arbeit und ich sehe ihn mit Vranjes in Sachen Spielerkauf noch lange bei der SG. Halle muss mMn. nicht ausgebaut werdem, Sponsoren haben wir gute und geldgebende. Also sehe ich kein Problem auf dem Managerposten.


Dann zieh doch mal alle Spielerverpflichtungen ab, für die Manfred Werner verantwortlich ist. Da bleibt nicht viel Qualität übrig für die jeweiligen Geschäftsführer....., schon gar nicht für Kaiser. Die Bilanz fällt bei genauem Hinsehen nicht so positiv aus, wie gefühlt.
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon Kay » 13.11.2010, 11:38

Respekt Baby Scimnmerlos, glänzender Artikel, in der eigenen Wahrnehmung war alles so wie feinstens beschrieben.

Den Vogel schoss Fynn Holpert ab, der irgendwie mal ein Marketing- Buch durchgeblättert haben muss und der SG eine expansive Strategie verpasste, die darin gipfelte, die SG als Marke in Dänemark und Kopenhagen zu etablieren. Ein Vorhaben, auf das nur niederschwellig intellektuell begabte Manager kommen, auf ihn und Groß- Deutschland hatte man gerade noch gewartet. Er sprach von Verpflichtungen, deren Namen man sich in der Fülle gar nicht mehr merken konnte, Kiril Lazarov war einer davon.

Das alles war natürlich nur der Frage gewidmet, wer hat die Handball- Vormacht in Schleswig- Holstein und Deutschland, Kiel oder Flensburg. Wie die Nummer ausging wissen wir alle, mit einem kleinen Unterschied. Letztendlich hatte man in Flensburg die große Klappe auf, dafür machten sich zwei in Kiel strafbar. Das alles war einem manchmal absurd anmutenden Wettrüsten geschuldet.

Wollen wir mal hoffen, dass es bei der SG irgendwann wieder aufwärts geht. Momentan liegt man in der Kurve, entweder man bekommt sie mit Ola, Kaufmann und Glandorf oder es schleudert die SG in die Bedeutungslosigkeit. Wäre wirklich schade darum!
Liebe SG, die Hauptsache am Wind: immer eine Handbreit Wasser über Kiel.
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon Artus10 » 13.11.2010, 12:15

Aufbruchstimmung....endlich ist diese Hängepartie vorbei, ich wäre auch für einen sofortigen Wechsel der beiden Carlens nach Hamburg, in der unrühmlichen Art und Weise von Vaddern Carlen, würde es für Oscar bei jedem Fehler ein Spießrutenlaufen werden, was wir uns alle nicht antuen sollten.
Also, Mund abwischen und auf Kaufmann und vielleicht Glandorf warten, aus der Not eine Tugend machen und wie letzte Saison die Spiele ohne Shooter gewinnen, OK für den Internationalen Auftritt 2011/2012 wird es schwer, aber mit Oscar auch nicht leichter, Ballast über Bord werfen und Hamburg jetzt schon einen Wechsel nahelegen. Vielleicht kann man die dann ja mal zu einem Gentlemenagreement verpflichten, nicht alles aus Flensburg zu kaufen, was irgendwie mal ein generisches Tor getroffen hat.
Zu den Managern der SG muß man sagen, daß Werner, Schmäschke und auch Kaiser hervorragende Arbeit geleistet haben und gerade leisten, Fynn Holpert und Thorsten Storm sicherlich besser Frontmänner einer Boygroup geworden wären und das Potenzial dieses Vereins nicht nur auf diesen Schultern gelegen hat und liegt...
Deshalb wird die SG auch ohne Carlens eine bessere Rückrunde spielen, als mit den beiden absprungbereiten Schweden...ich meine wir haben immer noch einen schwedischen Nationaltorhüter im Kasten, diverse dänische Nationalspieler die vor nicht solanger Zeit Europameister waren, einen jungen deutschen Hoffnungsträger mit Heinl, den besten österreichischen Handballer aller Zeiten...damit kannst Du fast jeden schlagen, wenn der Kopf frei ist und die Motivation stimmt und wenn dann noch Glandorf, Kaufmann und endlich wieder Knudsen mit dabei sind....
Es liegt jetzt alles an Vranjes, viel Glück ;-)
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon caniss » 13.11.2010, 13:13

[
Deshalb wird die SG auch ohne Carlens eine bessere Rückrunde spielen, als mit den beiden absprungbereiten Schweden...ich meine wir haben immer noch einen schwedischen Nationaltorhüter im Kasten, diverse dänische Nationalspieler die vor nicht solanger Zeit Europameister waren, einen jungen deutschen Hoffnungsträger mit Heinl, den besten österreichischen Handballer aller Zeiten...damit kannst Du fast jeden schlagen, wenn der Kopf frei ist und die Motivation stimmt und wenn dann noch Glandorf, Kaufmann und endlich wieder Knudsen mit dabei sind....
Es liegt jetzt alles an Vranjes, viel Glück ;-)[/quote]

So isses. Endlich mal ein vernünftiger Beitrag :!:
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Re: Flensburg und seine Manager

Beitragvon Darty » 13.11.2010, 13:33

Mich beschäftgen einige Frage ganz besonders !
Wieso soll Oscar denn nun den Verein wechseln ? nur weil sein Vater weg ist
Was würde passieren wenn er seinen Vertrag verlängert? Wie würden die Fans reagieren
Was würde passieren wenn bei ihm jetzt der Knoten platzt weil sein Vater nicht mehr Trainer der SG ist?
Per Carlen hat gemerkt das sein Sohn darunter leidet und die Notbremse gezogen
Wünsche Per Carlen alles Gute für die Zukunft und danke für das was er der SG gegeben hat
g Darty
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