eeek hat geschrieben:Angesichts des Geifers, der einigen hier wie drüben aus den Mundwinkeln tropft, erscheint mir diese Behauptung in der Tat mehr als unglaubwürdig. Die Art und Weise wie einige permanent versuchen, einen Lizenzbetrug herbeizureden, ist wirklich ekelhaft.
Dass es zahlreiche Kieler Fans gibt, die bei aller Rivalität durchaus mit der SG sympathisieren (wenn nicht grad Derbyzeit ist), darfst du aber auch durchaus glauben. Auch wenn Außenstehende das vielleicht nicht verstehen können. (So zeigten sich meine Hamburger Nachbarn in der Colina bei der unglücklichen Auswärtsniederlage der SG völlig konsterniert, weil sie nicht verstehen konnten, dass ein THWler für die SG schreit.) Ich für meinen Teil verwahre mich daher gegen jeden Verdacht des Geiferns.
Allerdings muss schon die Nachfrage erlaubt sein, wie es zur auflagefreien Lizenzerteilung gekommen sein kann.
Denn:
Die Führung der SG hat der Mannschaft gegenüber offenkundig eingestanden, wie knapp die wirtschaftliche Situation ist. Siehe die Aussagen von Knudsen.
Die SG muss schon frühzeitig von den aufkommenden Engpässen gewusst haben. Schließlich war das Verpassen der CL-Quali leider frühzeitig absehbar. Außerdem hätte man angesichts der erheblich finanzstärkeren Konkurrenz diese auch nie sicher einplanen dürfen.
Zudem wurde ja von SG-Seite bestätigt, dass man bereits im Frühjahr über das Ausbleiben der Gelder von Motorola und Danfoss Bescheid wusste. (Hab jetzt keine Lust, die Quellen rauszusuchen. Saug ich mir aber nichit aus den Fingern.)
Daher stellt sich für mich schon die
Frage, ob man der HBL gegenüber mit den korrekten zu erwartenden Zahlen gearbeitet hat. Und damit muss man auch die Frage nach der Person M. Werners verknüpfen.
Sollte die SG hingegen bereits die korrekten, "neuen" Zahlen vorgelegt haben, wovon ich eigentlich ausgehe, hat sie doch vermutlich auch den angepassten Posten "Spielergehälter" angegeben. Dann aber würde ich mir als Spieler der SG so meine Gedanken machen. Und was hätte die SG ohne deren Zustimmung gemacht? In jedem Fall war das Vorgehen den Spielern gegenüber nicht eben offen. Dieses Taktieren der Mannschaft gegenüber mag nachvollziehbar sein, um panische Fluchtreaktionen von deren Seite zu vermeiden. Glücklich dürften dennoch nicht alle darüber sein.
Hat die SG vielleicht gehofft in der Zwischenzeit die finanzielle Lücke anderweitig zu schließen? Auch das wäre in den Zeiten der Finanzkrise gleichermaßen schwierig wie riskant. Es ist ja auch offenkundig nicht gelungen.
Hoffentlich reicht der Flensburger Notfallplan aus. So gern ich Spieler wie Carlén im Zebra-Dress sähe, so sehr wünsche ich mir eben auch, dass die SG nicht aus der aktuellen Misere heraus zu Spielerverkäufen gezwungen sein wird.
Kein Vize ist mir schließlich lieber.