Bei der Namensgebung für die Campus- Halle gab es Streit. Der Stromversorger Schleswag AG hatte vier Millionen für vier Jahre geboten, die Sparkasse Flensburg 1,5 Millionen für zehn Jahre. Das heißt, jährlich 850.000 DM weniger, in den ersten vier Jahren. (Quelle:FT v. 1.8.01)
Die Stadt Flensburg tut das Ganze als waschechte Fata Morgana ab, als wenn es das Angebot der Schleswag gar nicht gegeben hätte.
Dabei gibt es an der Absicht der Schleswag, sich engagieren zu wollen, nicht den geringsten Zweifel. Allerdings hätte die Politik das akzeptieren müssen, dass die Halle dann Schleswag- Halle geheißen hätte. Kreispolitiker bestätigen nach Recherchen das Angebot der Schleswag, es gab bereits Verhandlungen. Stadtpolitiker verneinen das Vorliegen eines Angebotes. Der Fraktionschef der Ratsversammlung Flensburg sagte, unmittelbar vor der AR- Sitzung sei das Angebot zurück gezogen worden. Der Landrat machte einen zerknirschten Eindruck, nachdem er kurz vorher mit dem Schleswag- Vorstand gesprochen hatte.
Na ja, da ist er ja wieder, der alte Streit zwischen Kreis und Stadt, Gräben reißen wieder auf. Ein paar mehr FLENS und etwas weniger BURG- Politik der Stadt täten da sicher gut.
Da war die Stadt sicher schlecht beraten, das Millionen- Angebot auszuschlagen, nur weil die Schleswag AG im Gebiet der Stadtwerke Flensburg einen Namen bekommen hätte. Weiterhin wird sich ein Sparkassenchef Eilts freuen, Gesellschafter der SG Flensburg- Handewitt, der das ganze Projekt einmal als „Wolkenkuckucksheim“ bezeichnete.
Nicht zu fassen das Ganze, ein Konsens aller Beteiligten lag vor, nur die Stadt Flensburg schert wieder aus und bittet den Steuerzahler zur Kasse.
Als Bürger fragt man sich, ob die noch alle Latten am Zaun haben, auf 700.000 DM pro Jahr zu verzichten, dabei kostet die Halle jetzt schon eine Million mehr als geplant.
Nun hat der Kreis schon auf den Standort Handewitt verzichtet und gibt auch in der Hallen- Namensgebung nach, im Sinne eines gutnachbarschaftlichen Verhältnisses.
Ich kann das nicht verstehen, dass man freiwillig auf so viel Geld verzichtet, was der Halle zu Gute gekommen wäre. Man müsste Politiker für entstandene Vermögensschäden haftbar machen können, denn der ist jetzt entstanden.
Herzlichen Glückwunsch an alle Blinden in allen Fraktionen der Flensburger Ratsversammlung!