CORONA-PANDEMIE
Handballer der SG Flensburg-Handewitt verzichten auf viel Geld
Der Deutsche Meister meldet Kurzarbeit an. Spielergehälter um 40 Prozent gekürzt - zunächst bis zum 30. Juni.
Jan Wrege 30. März 2020, 12:01 Uhr – Quelle:
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Flensburg | Eine Woche nach der dramatischen Lagebeschreibung von Vereinschef Boy Meesenburg steht bei der SG Flensburg-Handewitt die Einigung über ein Paket, mit dem Mannschaft und Geschäftsstelle auf die Folgen der Corona-Pandemie reagieren.
Die Profis des deutschen Handball-Meisters verzichten zunächst bis zum 30. Juni auf 40 Prozent ihres Gehalts. Auch alle weiteren Mitarbeiter der SG haben dem Antrag auf Kurzarbeit zugestimmt. „Ich bin sehr dankbar, dass die Mannschaft und auch die Geschäftsstelle dieses deutliche Signal senden und auf einen erheblichen Teil ihres Gehalts verzichten. Alle haben ihr vollstes Verständnis für die Situation gezeigt“, sagt SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Da es nach wie vor völlig offen ist, wann und wie es in Bundesliga und Champions League weitergeht, ist auch die Existenz der sonst wirtschaftlich gesunden SG Flensburg-Handewitt in Gefahr. „Unser gesamtes Business ist auf Null gesetzt. Jeder Handball-Profi hat quasi seine Geschäftsgrundlage verloren“, hatte SG-Chef Boy Meesenburg im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt und schnelle Lösungen angemahnt: „Es geht um das Überleben der SG.“
Tatsächlich hat die SG-Familie nicht gezögert, ihren Zusammenhalt zu untermauern. „Wir alle sind der Meinung, dass wir der SG helfen möchten. Wir sind uns über diese absolute Ausnahmesituation bewusst. Es geht in erster Linie nicht um unsere persönlichen Interessen, sondern um die gesamte SG“, kommentierte Kapitän Lasse Svan die zügige Einigung. Überdies haben Gesellschafter, Club 100, Partner und Sponsoren, sowie die Dauerkarteninhaber und weitere Fans ihre Unterstützung signalisiert, Regressansprüche oder Rückerstattungen nicht geltend zu machen. „Das hohe Maß an Solidarität seitens der Fans und Sponsoren ist überwältigend“, sagte Schmäschke. eot
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