Heimspiele ohne Zuschauer

Alles rund um die Gerüchteküche

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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon Rafi1995 » 19.03.2020, 01:24

Mein Tipp:
Aufsteiger wird es geben und die Liga wird erweitert.
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon Nepoflens » 19.03.2020, 10:24

noch ein fan hat geschrieben:@Nepo
Das ist doch keine realistische, geschweige denn sportlich faire Lösung.

Die Frauen-Bundesliga hat auf jeden Fall die Saison gecancelt. Und das alles in Pink :shock: :wink:
Einzig vernünftige Lösung. Komisch nur, dass in der Erklärung nichts zur Meisterschaft ausgesagt wird.

Und den Männern wird am Ende auch keine andere Möglichkeit bleiben.


Saisonabbruch würde ich auch vorziehen, aber fände die Lösung trotzdem fairer als jetzt auf Basis einer Tabelle nach 27 Spieltagen den Meister und die Absteiger festzulegen.
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon noch ein fan » 19.03.2020, 12:12

Ich würde am liebsten die Saison zu Ende spielen lassen. :wink:
Für realistisch halte ich das nicht mehr. Und dann kann es nur Abbruch ohne einen Meister und ohne Absteiger geben. Die Plätze für die europäischen Wettbewerbe dann nach aktuellem Tabellenstand.

PS: Tragisch wäre so ein Saisonabbruch aktuell z.B. für Liverpool und Kloppo. Bei so einer starken Leistung und dem Vorsprung.
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon baloo » 20.03.2020, 06:23

noch ein fan hat geschrieben:Ich würde am liebsten die Saison zu Ende spielen lassen. :wink:
Für realistisch halte ich das nicht mehr. Und dann kann es nur Abbruch ohne einen Meister und ohne Absteiger geben. Die Plätze für die europäischen Wettbewerbe dann nach aktuellem Tabellenstand.

PS: Tragisch wäre so ein Saisonabbruch aktuell z.B. für Liverpool und Kloppo. Bei so einer starken Leistung und dem Vorsprung.

Entschuldige, aber wer sowas schreibt, hat es noch immer nicht begriffen!
Es geht aktuell um nichts anderes als um die Gesundheit eines ganzen Kontinents bzw. der ganzen Welt. Und dabei ist Sport mit Publikum nicht nur ein minimales Licht, sondern wie gestern ein Virologe im TV erklärte, eine der größten Gefahrenquellen, „weil er einen starken Einfluss auf die Dynamik dieser Ausbreitung hat."
Auch wenn es extrem schwer fällt - bleibt alle mal mit dem Hintern zu Hause, entschleunigt Euch! Nur so haben wir eine Chance, halbwegs glimpflich aus der Sache herauszukommen. Warum gibt es noch immer soooo wahnsinnig viele egoistische Menschen, die das nicht verstehen (wollen)???
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon noch ein fan » 20.03.2020, 10:13

Entschuldigung, aber hat sich da jemand vielleicht im Ton vergriffen?
Sind Smilies in Zeiten von Corona nicht mehr deutbar? Oder warum schmeißt du mich in die Schublade der Mehl- und Raviolidosenjunkies oder Klopapierhorter? Oder vielleicht sogar Coronapartygänger, die dafür sorgen, dass es demnächst Ausgangssperren vermutlich (leider!) geben wird?

Das Adjektiv im Zusammenhang mit Liverpool hätte ich vielleicht anders wählen können. Aus sportlichen Gründen wäre es beispielsweise für Liverpool eben schade, dass sie den verdienten sportlichen Erfolg nicht erreichen können. Nicht mehr und nicht weniger sollte es bedeuten und keinesfalls den Wunsch auf ein Durchziehen von Spielen um jeden Preis.

Ich hoffe, du kannst dich wieder beruhigen. :roll:
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon baloo » 20.03.2020, 18:56

Alles klar! Habe den Smiley tatsächlich übersehen.

Liegt allerdings auch daran (und da nehme ich dann jetzt explizit raus), daß noch immer viel zu viele Hornochsen durch unser Land laufen, sich treffen, feiern etc. anstatt mit ihrem Hintern zu Hause zu bleiben. Zum Teil hochstudierte Menschen, die sich für superschlau halten - aber den Ernst der Lage nicht verstehen wollen (oder gar können). Das bringt mich auf die Palme, das nervt total und das sind die ersten, die über weitere drastische Maßnahmen lautstark meckern!

Leute, bleibt mit Eurem Hintern endlich zu Hause!!!
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon Fördemöwe » 20.03.2020, 19:07

Das Virus ist für gesunde Menschen nicht so gefährlich. Bei den Maßnahmen geht es ja insbesondere darum, ältere und kranke Personen zu schützen - und genau diese Gruppe tummelt sich zur Zeit in der Öffentlichkeit beim Kaffeetrinken, im Baumarkt und beim Autowaschen.

Ich fasse es nicht!
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon noch ein fan » 20.03.2020, 20:06

Jetzt bitte nicht Generationen gegeneinander ausspielen. Es gab da auch z.B. die durchgeknallten Jugendlichen in Rellingen.
Vernunft oder Unvernunft ist keine Frage des Alters.

Mich treibt mehr um und regt mich auch auf wie leichtfertig solche Minderheiten aus egoistischen, asozialen oder welchen Gründen auch immer offensichtlich bereit sind, es provozieren und forcieren das Freiheitsrechte des Grundgesetzes für alle in nie gekanntem Maße eingeschränkt werden.
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon Krusty » 21.03.2020, 07:22

noch ein fan hat geschrieben:Mich treibt mehr um und regt mich auch auf wie leichtfertig solche Minderheiten aus egoistischen, asozialen oder welchen Gründen auch immer offensichtlich bereit sind, es provozieren und forcieren das Freiheitsrechte des Grundgesetzes für alle in nie gekanntem Maße eingeschränkt werden.


Es ist wohl schlicht und ergreifend Dummheit (vor einer Woche hätte man noch "Unwissenheit" ins Feld führen können), von der wohl keine Altersgruppe befreit ist.Vor zwei Wochen hat Bob Hanning sich noch beschwert, dass das Spiel gegen die Niederlande nicht ausgetragen wurde - Stand heute würde er sich in den Hintern beißen, hätten sich sämtliche Spieler, Schiedsrichter, Betreuer und Medienleute infiziert.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch noch jene Spinner, die zu normalen Zeiten allenfalls harmlose Spinner sind, in Krisenzeiten aber durchaus gefährliche Positionen vertreten . Als Beispiel sei der Lungenarzt Dr. Wodarg genannt (u.a. auch mal Amtsarzt in Flensburg* und SPD Abgeordneter des Kreises SL-FL), vor dem mittelrweile diverse Medien warnen (https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... be7aa6c270). Liest man sich die Leserkommentare unter einem ähnlichen "Welt" Artikel durch (den verlinke ich hier nicht), weiß man, was für Spinner da draußen unterwegs sind....

"Bleiben Sie gesund" ist das Neue "einen schönen Tag" an der Supermarktkasse..... :wink:

* und zudem der Mann, der Gert Postel , alias Dr. Dr. Bartholdy als seinen Stellvertreter eingestellt hat :roll:
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon Flink » 21.03.2020, 19:00

Es ist wohl schlicht und ergreifend Dummheit
Naja, wenn es schlicht nicht verstehen können ist, dagegen kann man ja was tun. :wink: Kindern kann man die Situation auch verständlich machen mit Kindernachrichtenauf NDR z. B. - Kinder sind natürlich nicht dumm, aber verstehen Dinge eben auf andere Weise, das sollte man bei Erwachsenen auch schaffen.
Das Verhalten mancher, egal ob Jugendlicher oder Senioren, hat eher was mit dieser egozentrischen Ellenbogengesellschaft zu tun, die diese Dreistigkeiten hervorbringt wie, sich nicht an die Regeln halten.
Oder mit Selbstüberschätzung: zum einen nach dem Motto "mir wird schon nichts passieren" (ok, das fällt vielleicht unter die Kategorie Dummheit, aber gibt es auch bei Leuten, die die Situation erfassen sollten).
Zum anderen habe ich in der Woche mehrmals erlebt und gehört, wie eigentlich kluge (im Sinne von erfolgreichen) Menschen sich schwer tun, sich und ihre sonst so wichtigen Tätigkeiten mal nicht als Nabel der Welt zu betrachten und einfach runterzufahren. Einfach mal eingestehen, dass die Menschen, die an der Supermarktkasse sitzen oder im Pflegeheim rackern, gerade sehr wichtig sind und Aufmerksamkeit und Schutz brauchen und nicht sie, die unbedingt jetzt noch ein neues Headset benötigen für ihre ach so wichtigen Gespräche und das ganze Team um sie herum kirre machen mit kontraproduktivem Aktionismus. :roll:
Und am Ende, obwohl sie den Hut aufhaben, Dinge einfach geschehen lassen und keine Entscheidungen treffen wie "hey, Praktikant, war nett mit dir, aber nun bleib mal zu Hause ...", sondern, wie von einer Freundin gehört, vier Leute in einem kleinen Büro zusammen sitzen lassen. Das ist ebenso zu hinterfragen wie die Grillparty im Park.
Aber erfreulicher Weise halten sich die meisten Menschen an die Vorgaben, das kann helfen.

Buric liest Orhan Pamuk. Und Machulla lässt sich von seinem Kind zeigen, wo die Harke hängt .... :wink:
Und die Fördemöwe hat heute Geburtstag laut Handballecke? Herzlichen Glückwunsch, vor allem natürlich Gesundheit! Hattest dir sicher auch anders vorgestellt, deinen Ehrentag zu begehen.
".... aber wir müssen auch zurücklaufen, ok?" (Beginn einer Timeout-Ansprache von Maik Machulla)
".... und zurücklaufen. Bitte!" (Ende einer Timeout-Ansprache von Ljubomir Vranjes)
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon Fördemöwe » 21.03.2020, 23:11

Flink hat geschrieben:Und die Fördemöwe hat heute Geburtstag laut Handballecke? Herzlichen Glückwunsch, vor allem natürlich Gesundheit! Hattest dir sicher auch anders vorgestellt, deinen Ehrentag zu begehen.

Vielen herzlichen Dank! :D

Ja, den Tag hatte ich mir ganz anders vorgestellt - zumal es ein ziemlich runder Geburtstag war. Meine Familie lebt in Dänemark und konnte nicht kommen. Also gab es eine Feier im kleinsten Kreis, aber trotzdem nett. Die große Feier wird nachgeholt.

Ich freu mich auf den Tag, an dem die SG wieder in die Halle einläuft - aber ich fürchte, das wird noch ziemlich lange dauern.
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon Nepoflens » 22.03.2020, 12:05

Kann mir nach den aktuellen Nachrichten und Expertenmeinungen nicht vorstellen, dass es 2020 noch einmal weiter geht mit dem Spielbetrieb. :(
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon Kay » 22.03.2020, 12:31

SONNTAG, 22. MÄRZ 2020 ntv
Handball und Basketball in Sorge
Bundesligen befürchten Pleitewelle

Geschäftsführer Frank Bohmann fürchtet wegen der Coronakrise um die Zukunft der Vereine aus der Handball-Bundesliga (HBL). "Die Herausforderungen sind groß und wir stemmen uns mit aller Macht gegen die Krise. Es ist aber nicht auszuschließen, dass wir in der kommenden Saison Klubs verlieren werden", sagte der 55-Jährige der "Bild am Sonntag". (Teilzitat)

Was man auch mittlerweile weiß: Sportler allen Alters sind gefährdet, das Virus kann auch den Herzmuskel befallen! Eine viruell bedingte Myokarditis kann schwerwiegende Folgen haben!

Gute Gesundheit allerseits! Die ist wichtiger als Handball.
Liebe SG, die Hauptsache am Wind: immer eine Handbreit Wasser über Kiel.
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon Kay » 23.03.2020, 12:44

SG FLENSBURG-HANDEWITT UND THW KIEL
SG-Chef fordert: Handball-Spieler müssen auf Gehälter verzichten

Boy Meesenburg rechnet mit Insolvenzen von Proficlubs: „Es geht um das Überleben der SG. Es geht um die Zukunft des Profihandballs überhaupt.“ von Jan Wrege 23. März 2020, 11:14 Uhr

Flensburg | Wie ernst die Lage ist, wird daran deutlich, dass Boy Meesenburg die eingefrorene Tabelle der Handball-Bundesliga mit Gleichmut betrachtet. Die SG Flensburg-Handewitt liegt um vier Minuspunkte schlechter als der THW Kiel. Das hätte den Chef des deutschen Meisters in Zeiten vor der Coronakrise in Wallung gebracht. Jetzt treibt Meesenburg eine viel größere Sorge um: „Es geht um das Überleben der SG. Es geht um die Zukunft des Profihandballs überhaupt.“
Boy Meesenburg

Der Flensburger Unternehmer, der den Beirat des SG führt, hat sich am Freitagabend über die Meldung geärgert, dass sich die Spielergewerkschaft „Goal“ und die Ligaorganisation HBL über einen Gehaltsverzicht verständigt hätten. Von „Lösungen, die für beide Seiten verträglich sind“, sprach Goal-Vorstand Johannes Bitter, Torhüter des TVB Stuttgart. Der Sportinformationsdienst sid spekulierte über mögliche Kürzungen um 25 Prozent. Goal-Chef und Ex-Profi Markus Rominger hoffe überdies auf Hilfe vom Staat.

Meesenburg ist über diese Entwicklungen „sehr irritiert“, wie er sagt. Er sei fassungslos, wie naiv hier eine vermeintliche Lösung präsentiert worden sei. „Unser gesamtes Business ist auf Null gesetzt. Jeder Handball-Profi hat quasi seine Geschäftsgrundlage verloren“, sagt der Flensburger, der die Hoffnung, dass ab 23. April – bis dahin gilt zunächst die Unterbrechung der Saison – alles so weitergeht wie vorher, nicht für realistisch hält.

Die Spielzeit 19/20 hat Meesenburg abgehakt: „Ich gehe davon aus, dass die Saison nicht mehr fortgesetzt wird. Einige Virologen sagen ja bereits, dass in diesem Jahr überhaupt keine großen Publikumsveranstaltungen mehr stattfinden können.“ Die Austragung der Olympischen Spiele in diesem Sommer hält Meesenburg für „völlig unvorstellbar“.

Da ist sich der Flensburger einig mit seinem Kollegen Dr. Marc Weinstock vom THW Kiel. Beide sind in fast täglicher enger Abstimmung, auch das ein Ausdruck einer nie dagewesenen Situation. „Der Höhepunkt der Coronakrise soll in vier Wochen sein. Da werden die meisten Patienten in den Krankenhäusern erwartet, und das wird auch noch einige Zeit dauern. Ich glaube nicht, dass man da im Mai wieder Handball spielen wird oder dass im Juni ein Final4-Turnier stattfinden kann“, meint der Aufsichtsratsvorsitzende des THW Kiel. Es sei Zeit für eine klare Sicht auf die Dinge, sagt Weinstock.

Die HBL robbt sich aus Sicht von Boy Meesenburg nur langsam an die Realität heran. Lösungen, die für alle Vereine passen, könne es aufgrund unterschiedlichster Voraussetzungen gar nicht geben. „Jeder Verein für sich muss die Frage beantworten: Wie kriegen wir es hin?“, sagt Meesenburg, der fürchtet, dass nicht jeder Verein eine Antwort finden wird. Er hält es nicht für ausgeschlossen, dass ein Drittel der Proficlubs die Krise wirtschaftlich nicht überleben wird.

Selbst ein wirtschaftlich gesunder Verein wie der deutsche Meister sei gefährdet. „Sponsoren könnten anteilig Geld zurückverlangen, Fernseheinnahmen fallen aus“, nennt Boy Meesenburg nur die größten Probleme der „ersten Krisenphase“ bis zum 30. Juni. Dagegen hofft er auf die Solidarität der SG-Fans und deren Verzicht auf Teilerstattungen für Saisontickets: „In dieser Richtung gibt es schon viele positive Signale.“

Danach müsse man sich mit der nächsten Saison befassen. Eigentlich sollte in diesen Tagen der Dauerkartenverkauf für die Serie 20/21 starten. „Das hat die Geschäftsführung gestoppt. Wir könnten es als seriöse Kaufleute in dieser Situation nicht verantworten. Weder wissen wir, wann die neue Saison beginnt, noch, wer in der Bundesliga überhaupt dabei sein wird“, sagt Meesenburg.

"Die einzigen Reserven liegen bei den Spielern." Der SG-Chef betonte, dass die Profihandball-Vereine keine Reserven haben. Sie arbeiten schließlich nicht gewinnorientiert und erzielen daher keine Überschüsse, aus denen Rücklagen gebildet werden könnten. „Alle Etats stehen Spitz auf Knopf. Die einzigen Reserven liegen bei den Spielern“, so Meesenburg. Gleiches trifft auf den THW zu. Auch da liegen keine Millionen auf den Festgeldkonto: „Ich bin Marc Weinstock, nicht Uli Hoeneß“, sagt der Kieler.

In den vergangenen Jahren seien die Spielergehälter extrem gestiegen. „Jeder muss erkennen, dass es jetzt in die andere Richtung geht. Wie Millionen andere Menschen müssen sich die Handball-Profis auf harte Einschnitte einstellen“, sagt Meesenburg. Er rechnet damit, dass die SG ihren Etat für die neue Spielzeit möglicherweise um 30 bis 35 Prozent reduzieren muss. Zudem müssen auch die Verträge mit den Neuzugängen, die erst ab 1. Juli laufen, nachverhandelt werden.

Auch beim THW Kiel wird es Kürzungen geben. In welchem Umfang, ist noch offen. „Die SG ist uns momentan noch drei Tage voraus“, sagt Weinstock, der sich Montagabend im Kontrollgremium mit seinen Kollegen beraten wird. Zum Thema Rückerstattungen für Tickets sagte der Aufsichtsratschef des THW, man freue sich über jeden, der darauf verzichtet, aber: „Für jeden, der eine Erstattung verlangt, habe ich Verständnis. Da muss sich niemand erklären.“

Staatliche Hilfen als Lösung? Auf staatliche Unterstützung setzt Boy Meesenburg nur sehr begrenzt. „Kurzarbeit kann uns in der Geschäftsstelle helfen. Aber das ist kein Instrument für Spitzengehälter. Es sind nicht die Zeiten, in denen man mit Steuergeldern das Einkommen von Spitzenverdienern absichert“
meint der SG-Chef. Kurzfristig werden bei der SG für die nächsten drei Monate Gehaltskürzungen um bis zu 50 Prozent nötig werden, erwartet Meesenburg. „Aber selbst das kann ein Topverdiener eher aushalten als ein Busfahrer, der auf Kurzarbeit gesetzt wird.“

Er rechnet mit sehr komplizierten Verhandlungen, weil in der Regel auch die Spielerberater involviert sind, und verspricht völlige Transparenz bis hin zum Einblick in die Bücher: „Wir haben nichts zu verbergen. Die Profis müssen diese Delle im Einkommen hinnehmen, um ihrem Sport eine Zukunft zu sichern“, fordert Meesenburg. Letztlich gehe es nicht um den einzelnen Spieler, sondern um die SG und darum, dass die Flens-Arena nicht verwaist. – Quelle: https://www.shz.de/27790347 ©2020

Meesenburg hat Recht. Was Bitter und Rominger da mit der HBL verhandelt haben ist vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation geradezu niedlich. Die greifen nicht zuständig mal eben den Klubs ins Lenkrad. Viele Klubs haben Haushalte auf Kante genäht, wenn zehn Klubs übrig bleiben ist das viel. Die SG ist breit aufgestellt, es wird hoffentlich eine vernünftige Lösung geben. Die Spieler müssen realistisch betrachtet gemeinschaftlich mitziehen, das kann verlangt werden.
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Re: Heimspiele ohne Zuschauer

Beitragvon Flink » 25.03.2020, 18:29

Danke für die Info, Kay.
Nungut, er hat sicher Recht mit seinem Szenario.
Aber die Kritik an Goal aber doch etwas rau, ich hoffe, mit den "eigenen" Spielern geht es da konstruktiver zu. Bitter und Co haben nun einen Aufschlag gemacht, kann man ja erstmal als Angebot werten. Dass er sich das anders denkt ist klar, aber dass die Spieler auch auf wirtschaftliche Hilfe hoffen, ist auch klar.
Wenn sie denn eine einvernehmliche Lösung finden, wäre allen gedient. Verzicht von DK-Inhabern auf Rückzahlung dazu, virtuelle Solikarten für die anderen Zuschauer kämen dann noch dazu, dem einen oder anderen Sponsor aus Tourismus- und Gastrobranche z. B. wird es natürlich sehr schlecht ergehen.
Insgesamt eine bescheidene Lage.
Zunächst gilt aber natürlich, gesundheitlich und gesellschaftlich da gemeinsam rauszukommen, das wird schwer genug.
".... aber wir müssen auch zurücklaufen, ok?" (Beginn einer Timeout-Ansprache von Maik Machulla)
".... und zurücklaufen. Bitte!" (Ende einer Timeout-Ansprache von Ljubomir Vranjes)
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