Wenn es wegen eines Saisonabbruches keine Absteiger geben soll, kann es auch keine Meisterernennung geben, das wäre doch unlogisch.
Eine irgendwie errechnete Tabelle mit Platzierungen wird es schon geben müssen, allein wegen der internationalen Startplätze, wie gerecht das dann auch immer wäre.
Danach wäre bei jeder Rechenart der THW an erster Stelle.
Dann würde bei einer Kürung (bezeichnend, dass Pekeler das Wort dazu einfällt) zum Meister im Briefkopf stehen: Meister der Saison 2019/2020 (nach Saisonabbruch wegen Pandemie durch Quotientenerrechnung ermittelt)?
Könnte man sich bei acht noch ausstehenden Spielen und zwei Punkten vor und ohne das Rückspiel gegen den direkten Verfolger wirklich darüber freuen und sich als Meister fühlen?
Da muss die Sehnsucht oder die Habgier schon groß sein.
Kann man so machen, ein Titel ohne Glanz dann.
Was man nicht machen kann, ist, vorher oder hinterher noch weiche Argumente zu liefern, warum das irgendwie nicht anders sein kann, wie "wir haben das verdient" oder "der THW war am souveränsten" u.ä. - seit wann sind das Argumente für Titel, bzw. gibt es auch genug unsouverän erlangte Titel, wo es mit Dusel oder dem Unglück des Mitfavoriten etc. nur zum Titel reichte. Die bestreitet doch auch niemand.
Außerdem müsste nach der Logik dann Nordhorn leider absteigen, weil sie mit Abstand die unsouveränste Leistung geboten hat.
Hoffen wir, dass es nächste Saison irgendwann und irgendwie wieder los geht, möglichst alle Vereine das durchstehen und alle dann mit den ihnen zugewiesenen Plätzen einverstanden sind.