Re: Lauge nach Veszprém
Verfasst: 01.03.2018, 12:24
Tja. 2019 ist Vranjes zwei Jahre weg und dann ist die Schonfrist anscheinend vorbei. Das ist in der freien Wirtschaft auch nicht anders. Zumal wir auch nicht wissen, welche Seite da den Kontakt genutzt hat - Vranjes im letzten Jahr ziemlich deutlich gesagt, dass er zwar niemanden abwerben wolle, wenn aber einer seiner ehemaligen Spieler mit dem Wunsch nach erneuter Zusammenarbeit auf ihn zukommen sollte, würde er sich dem nicht verschließen. (Warum sollte er auch. Wenn ich den Arbeitsplatz wechsle und einer meiner Kunden von sich aus gerne weiter mit mir arbeiten möchte, sage ich doch auch nicht nein.)
Das ist nun wirklich absurd. Es mag den einen oder anderen überraschen, aber den Spielern und ihren Beratern sind die Details ihrer Verträge auch bekannt und es steht ihnen frei, möglichen Interessenten darüber Auskunft zu geben, da braucht es kein Insiderwissen des Ex-Trainers. Deutlich interessanter wäre, wenn Vranjes von möglicher Unzufriedenheit seiner ehemaligen Schützlinge und entsprechender Wechselwilligkeit wüsste.
Und da liegt IMO auch das Problem der SG:
Ich finde es ein bisschen zu einfach, nur über die finanzstarken Vereine zu jammern und jetzt konkret mit dem Finger auf Ljubo zu zeigen. Die SG ist a) jetzt auch kein Armenhaus und b) konnte immer mit "weichen" Faktoren punkten. Aber offenbar hat die SG jenseits des Finanziellen an Attraktivität verloren. Ich glaube nämlich nicht, dass Glandorf, Mogensen, Karlsson und co. völlig andere Menschen als z.B. Lauge sind. Und dass nächstes Jahr halb Norwegen nach Flensburg zieht widerlegt meine These auch nicht, relevant ist nämlich, ob ein Unternehmen die Belegschaft halten kann, nicht ob man neue Mitarbeiter findet.
Bei anderen Spitzenvereinen kehren Spieler freudig aus dem Handballvorruhestand zurück. Die SG verliert anscheinend gerade ständig langjährige Spieler. Man kann nur hoffen, dass die Geschäftsführung sich entsprechende Gedanken macht. Auch über den Abgang von Vranjes und seine Interviewäußerungen der letzten Monate (insb. das Videoprotrait von Lars Christiansen). Es wäre nämlich schon günstig, wenn nicht wieder ein Trainer quasi ungebremst in den Burn Out rennen und dann die HBL quasi fluchtartig verlassen würde. Das Stichwort hier heißt Lebensqualität, für Spieler und Trainer.
zocker22 hat geschrieben:Sollte Vranjes ein eventuelles Insiderwissen um Ausstiegsklauseln nutzen, dann wäre das eine ziemliche Sauerei.
Das ist nun wirklich absurd. Es mag den einen oder anderen überraschen, aber den Spielern und ihren Beratern sind die Details ihrer Verträge auch bekannt und es steht ihnen frei, möglichen Interessenten darüber Auskunft zu geben, da braucht es kein Insiderwissen des Ex-Trainers. Deutlich interessanter wäre, wenn Vranjes von möglicher Unzufriedenheit seiner ehemaligen Schützlinge und entsprechender Wechselwilligkeit wüsste.
Und da liegt IMO auch das Problem der SG:
- Spieler mit auslaufendem Vertrag, die trotz bestem Handballeralter nicht an einer Verlängerung interessiert sind (Mahe, Möller, Toft)
- Spieler, die ihren Vertrag in der Ära Vranjes teils langfristig verlängert haben, plötzlich aber vorzeitig weg wollen (Wanne, Lauge - auch bezüglich Svan gerüchtet es in Teilen der Halle immer mal wieder von Unzufriedenheit und Abwanderungsgedanken)
- Ein altgedienter Spieler, eigentlich Teil des Inventars, der im Herbst der Karriere aussortiert wird und dem man - wenn man die letzten Interviews richtig interpretiert - offensichtlich auch keine Perspektive nach der Karriere aufzeigen konnte oder wollte (Heinl)
Ich finde es ein bisschen zu einfach, nur über die finanzstarken Vereine zu jammern und jetzt konkret mit dem Finger auf Ljubo zu zeigen. Die SG ist a) jetzt auch kein Armenhaus und b) konnte immer mit "weichen" Faktoren punkten. Aber offenbar hat die SG jenseits des Finanziellen an Attraktivität verloren. Ich glaube nämlich nicht, dass Glandorf, Mogensen, Karlsson und co. völlig andere Menschen als z.B. Lauge sind. Und dass nächstes Jahr halb Norwegen nach Flensburg zieht widerlegt meine These auch nicht, relevant ist nämlich, ob ein Unternehmen die Belegschaft halten kann, nicht ob man neue Mitarbeiter findet.
Bei anderen Spitzenvereinen kehren Spieler freudig aus dem Handballvorruhestand zurück. Die SG verliert anscheinend gerade ständig langjährige Spieler. Man kann nur hoffen, dass die Geschäftsführung sich entsprechende Gedanken macht. Auch über den Abgang von Vranjes und seine Interviewäußerungen der letzten Monate (insb. das Videoprotrait von Lars Christiansen). Es wäre nämlich schon günstig, wenn nicht wieder ein Trainer quasi ungebremst in den Burn Out rennen und dann die HBL quasi fluchtartig verlassen würde. Das Stichwort hier heißt Lebensqualität, für Spieler und Trainer.