Für mich behält diese Saison aus mannschaftlicher Sicht leider einen faden Beigeschmack:
Zwar wurde ein großer Sponsor an Land gezogen, aber ansonsten verzeichnet Fynn Holpert bisher außer einer Vertragsverlängerung von Dan Beutler wenig positive Schlagzeilen. Namen stehen im Raum (Carlén, Boessen etc.), Vertragsverlängerungen ziehen sich hin (Knudsen), andere, die von einem Karriereende in Flensburg sprechen, wollen auf einmal weg (Eggert).
Bisher gleicht der Verein irgendwie einem Selbstbedienungsladen. Viele gehen, keine Neuen kommen hinzu.
Warum ist Flensburg scheinbar derart uninteressant? Oder sieht die Welt der sehr guten Handballspieler in Flensburg keinerlei Aussicht auf Erfolge und Titel?
Die Zeiten in denen ein zweiter Platz einen Erfolg darstellte, sind bei Spitzenspielern einfach vorbei.
Mich wundert nur, dass wir von den großen Vereinen Europas – NOCH zähle ich uns immer noch dazu – wie zum Beispiel Kiel, Barcelona, Ciudad Real, Zagreb, Portland San Antonio, H$V, Moskau, Celje usw. - der einzige Verein sind, von dem die Spieler dauerhaft weggehen, ja flüchten, anstatt dort hinzugehen. Diese Frage hätte ich gerne mal beantwortet. Die gern von der Vereinsführung angeführten geografischen Gründe können es ja nicht sein. So weit weg von uns ist Kiel geografisch ja auch nicht. Und sowohl z.B. Ciudad und Pamplona sind nun auch alles andere als Highlight-Regionen.
Also – und damit sind wir wieder beim anderen Thread – geht es nur noch um Kohle, also um das Söldnerdasein. Dann haben wir noch zwei Jahre, dann ist die Handball-Bundesliga zu genau so einer Söldner-Liga verkommen, wie die Fußball-Bundesliga. Da bin ich froh und dankbar, dass ich die letzten knapp zwanzig Jahre hier in Flensburg den Handballsport so familiär erleben durfte, wie er gewesen ist.