von Kay » 30.01.2008, 09:07
HSV Handball: Flensburg will Lijewski freigeben
Hamburg -
An Arbeitsmoral haben es die HSV-Handballer nie mangeln lassen, dass sich die Hamburger Nationalspieler schon gestern Morgen wieder beim Training einfanden, überraschte Martin Schwalb dann doch. Der Handball-Lehrer hatte den Heimkehrern von der Europameisterschaft in Norwegen eigentlich bis zum Donnerstag frei gegeben. Die wichtigste Botschaft: Alle sind "mehr oder weniger gesund. Sie haben nur leichte körperliche Blessuren davongetragen", sagte Schwalb.
Weil der befürchtete Personalnotstand nicht eingetreten ist, hat der HSV das Werben um Rückraum-Ass Arne Niemeyer (26) nicht mehr intensiviert. "Er kommt zu uns, aber erst am 1. Juli", sagte HSV-Präsident Andreas Rudolph. Die Hamburger waren bei Niemeyers abstiegsbedrohtem Arbeitgeber GWD Minden "nur für den Fall der Fälle, falls sich bei uns noch jemand verletzen sollte", so Rudolph, vorstellig geworden. Minden hätte den derzeit besten Torschützen der Liga ohnehin nicht nach Hamburg ziehen lassen. Manager Horst Bredemeier: "Das HSV-Angebot war korrekt, wir wollen jedoch den Klassenerhalt schaffen."
Vor einer Einigung steht der HSV mit der SG Flensburg-Handewitt über einen vorzeitigen Wechsel von Marcin Lijewski (30; Rückraum rechts). Der Pole (Vertragsbeginn bisher: 1. Juli 2009) soll schon in diesem Sommer Kyung-Shin Yoon (Rückkehr nach Korea) ersetzen. Im Gespräch sind rund 350 000 Euro Ablöse. Flensburgs Manager Fynn Holpert: "Es wird an einer vernünftigen Lösung gearbeitet. Bisher ist nichts entschieden." HSV-Boss Rudolph rechnet bis zum Ende dieser Woche mit einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen.
Kyung-Shin Yoon trifft heute in Tokio mit Südkorea in der Wiederholung der asiatischen Olympiaqualifikation auf Japan. Bei den Frauen setzte sich Südkorea mit 34:21 gegen Japan durch. Beide Spiele wurden notwendig, nachdem der Weltverband die Qualifikationsturniere wegen Manipulation annulliert hatte.
leo/rg
erschienen am 30. Januar 2008
Liebe SG, die Hauptsache am Wind: immer eine Handbreit Wasser über Kiel.