Auch ich finde den aktuellen Rhythmus mit 1,25 Großturnieren pro Jahr absolut daneben. Dadurch, dass jedes Jahr eine WM oder EM stattfindet, haben sowohl die Turniere wie auch die Titel keine große Bedeutung. Mit einem Vier-Jahres-Rhythmus könnte man diese Turniere massiv aufwerten. Mit der EM/WM in den ungeraden Jahren würde man zudem die unsägliche Belastung von zwei Großturnieren in olympischen Jahren abschaffen.
Und es geht ja nicht nur um die Turniere selbst, denn für jedes Turnier wird auch eine Qualifikation gespielt. Da könnte man sich dann auch einiges sparen, was zusätzliche Entlastung der Spieler bedeuten würde.
Warum die Verbände (inkl. DHB) das nicht einsehen, ist mir schleierhaft. Aber das, was in den Handballverbänden abgeht, ist eh ein Kapitel für sich.
Klar, im ersten Moment bedeuten weniger Turniere weniger Einnahmen, aber in meinen Augen ist das zu kurz gedacht. Ein Wechsel zum Vier-Jahres-Rhythmus würde die Exklusivität der Turniere deutlich erhöhen, was sie für Zuschauer, Fernsehstationen und Sponsoren attraktiver machen würde. Und nicht zuletzt auch für die Spieler. Das zusammen mit der Entlastung der Spieler würde vermutlich auch die sportliche Qualität bei diesen Events erhöhen (momentan gehen die Spieler in den letzten Runden teilweise auf dem Zahnfleisch), was die Attraktivität der Turniere noch einmal steigern würde. Man könnte sogar über eine Verlegung der Turniere in den Sommer nachdenken, wobei ich da noch nicht so ganz sicher bin, ob das sinnvoll wäre.
Huch, da hab ich mich wohl etwas gehen lassen
. Sorry, aber da Du das angesprochen hast, musste ich das mal loswerden
.
Trotzdem freue ich mich auf die EM, weil ich mir einfach gerne Handball ansehe. Aus deutscher Sicht ist dieses Turnier besonders interessant, weil es noch um die Olympiaqualifikation geht. Ich fänd's sehr bitter, wenn die olympischen Spiele ohne die deutsche Handballnationalmannschaft stattfinden würden - und das nicht nur, weil ich hinfahren werde
(hab Karten für die Halbfinals - so weit würden die eh nicht kommen
).
Die Voraussetzungen für die deutsche Mannschaft sind nicht schlecht. Sie haben nicht nur die leichteste Vorrundengruppe erwischt sondern wohl auch die leichtere Hauptrundengruppe erwischt - es gibt also keine Ausreden. Das Ziel muss sein, 4:0 Punkte mit in die Hauptrunde zu nehmen. Gegen Dänemark wird's dann sehr schwer, aber gegen die anderen beiden Mannschaften (Polen und Serbien) kann vielleicht noch der eine oder andere Punkt geholt werden.
Wobei Serbien da für mich so ne Art kleiner Geheimtipp ist. Zum einen haben sie den Heimvorteil, zum anderen verfügen sie u.a. mit Ilic, Sesum, Bojinovic und Vujin über einen Rückraum, bei dem außer Frankreich nicht viele Mannschaften mithalten können. Für ganz vorne wird's aber auch mit Trainerfuchs Hasanefendic dennoch nicht reichen.
Als stärkste Mannschaften sehe ich weiterhin Frankreich und Dänemark, von daher wünsche ich mir auch diese beiden Mannschaften im Finale. Und ich wünsche mir, dass die Vorherrschaft der Franzosen endlich gebrochen wird.