Das sich eine seriöse Zeitung wie die FAZ, über faznet, mit Unseriösem beschäftigt ist schon an sich ein Skandal. Ziemlich lächerlicher Käse, na ja wie immer eben beim Klamauk-Klub Nummer Eins. Man sollte nur nicht Veröffentlichungen mit mutmaßlichen Tatsachen verwechseln. Sehr wahrscheinlich ist Serdarusic` einem Abschuss mit der Fahrt in den Urlaub entkommen. Der THW sollte sich endlich sportlich erneuern, sonst geht die permanente Unglaubwürdigkeit in die nächste Runde, die Zeiten der dirty trickies sollte endlich zu Ende sein. Schwenker wird das Scheidungs-Papier der Gesellschafter selbst überbringen.
Streit beim deutschen Handballmeister Serdarusic: „Was soll das nur alles?“
05. Juni 2008 Beim deutschen Handball-Rekordmeister und Vorzeigeklub THW Kiel brodelt es. Gegenstand andauernder Spekulationen und Unruhen ist Trainer Zvonimir Serdarusic. Sein Vertrag in Kiel läuft noch bis Sommer 2009, doch aus der innigen Liaison zwischen Verein, allen voran Manager Uwe Schwenker, und dem Trainer, der 25 Titel in 15 Jahren holte, ist längst eine reine Erfolgs-Zweckgemeinschaft geworden. In einem Interview aus dem Urlaub in Kroatien mit FAZ.NET nimmt „Noka“ Serdarusic Stellung zu den dringlichsten Fragen und Gerüchten.
Herr Serdarusic, in Kiel herrscht während Ihrer Abwesenheit helle Aufregung. Es geht dabei um Ihren Verbleib als Trainer des THW - und Spekulationen über den Zeitpunkt einer Trennung. Wie ist der Stand? N.S.: Ich habe mich in die Ferien zurückgezogen und seit dem Saisonende mit keinem einzigen Wort irgendwelche Spekulationen geschürt. Für mich ändert sich nichts. Ich will in Kiel weiter arbeiten und verstehe die ganze Aufregung nicht, denn ich habe einen Vertrag bis 2009 - und den will ich unbedingt erfüllen. Daran habe ich nie zweifeln lassen.
FAZ.NET: Von Vereinsseite aus wird aber genau das suggeriert. N.S.: Das entspricht aber nicht den Tatsachen - und auch nicht meinem Gefühl. Wer mich kennt, weiß: Ich stehe zu meinem Wort. Ich bin auch nicht amtsmüde, will weg aus Kiel oder pokern. Ich will bleiben, wo ich bin. Und ich will mit dieser Mannschaft arbeiten. Ich liebe dieses Team.
FAZ.NET: Es heißt, man habe Sie nicht erreicht am Urlaubsort? N.S.: So wie Sie mich jetzt erreicht haben, hat mich sehr wohl auch einer unserer Gesellschafter, Willi Holdorf, erreicht und mir am Telefon gesagt, wir müssten uns treffen, man wolle mich besuchen. Aber ich wollte das nicht, denn ich habe Urlaub und ja auch einen Vertrag. Ich verstehe die ganze Panik nicht. Wenn man mit mir dringend sprechen wollte, hätte man mir das vor meinem Urlaubsantritt sagen können, dann hätte ich die Abreise eben um ein paar Tage verschoben. Und über alles Weitere kann man nach meiner Rückkehr sprechen. Was die Zukunft angeht, haben wir Monate lang Zeit für Gespräche. Ich habe schließlich einen Vertrag und bin heiß darauf, den zu erfüllen. Ich freue mich schon jetzt auf meine Jungs. Warum man die ganze Sache so aufbauscht, verstehe ich wirklich nicht.
FAZ.NET: Vielleicht, um Sie unter Zugzwang zu bringen, weil man Sie loswerden will. Sie seien angeblich am Zug, so kommt es doch rüber, was jüngst veröffentlicht wurde ...N.S.: Da Sie mich das ja jetzt nicht gefragt haben, muss ich darauf auch nicht antworten.
FAZ.NET: Was ist mit Ihrer Aussage im NDR-Fernsehen, Sie wollten in Ihrer „letzten Saison“ (der kommenden) noch einmal versuchen, alle drei Titel zu holen - war die nicht ein Wink mit dem Zaunpfahl an die Adresse des Vereins? N.S.: Ich habe zunächst einmal nur gesagt, was Fakt ist. Mehr nicht. Dass ich angeblich weg will - womöglich schon jetzt - , das ist eine völlige Fehlinterpretation. Bei dem Gedanken daran, diese Mannschaft irgendwann einmal als Trainer abzugeben, bricht mir beinahe das Herz.
FAZ.NET: Eine nicht ganz unwichtige Frage: Steht die Mannschaft zu Ihnen? N.S.: Ja. Ich bin sehr sicher, dass das Verhältnis zwischen der Mannschaft und mir absolut intakt ist. Wir sind wie eine Familie.
FAZ.NET: Stimmt es, dass Sie bei Ihrer letzten Vertragsunterschrift gesagt haben, dies sei Ihr letzter Kontrakt? N.S.: Nein. Habe ich nicht. Es wurde sogar darüber gesprochen, dass ich nach meiner Trainerzeit als eine Art Sportdirektor erhalten bleiben könnte und soll. Übrigens: Wenn man es genau zurückverfolgt, dann wird man feststellen, dass die ersten Distanzierungen öffentlich nicht von mir ausgingen.
FAZ.NET: Es kursiert das Gerücht, Sie hätten die Gesellschafter vor die Wahl gestellt: Uwe Schwenker oder ich. Können Sie in einer Atmosphäre des Misstrauens überhaupt noch arbeiten? N.S.: Was soll das nur alles? Dazu stelle ich klipp und klar fest: So etwas habe ich nicht gefordert. Und würde es auch nie tun. Und zum ersten Teil der Frage: Ich will und muss nur uneingeschränkt mit meinem Team arbeiten können. Und was mich angeht, kann ich das. Das kriege ich hin. Nur das zählt für mich mit Blick auf die kommende Saison.
Das Gespräch führte Frank Schneller Text: FAZ.NET
Bildmaterial: ddp, dpa, REUTERS