Oleg Velyky erneut an Krebs erkrankt
Die Serie an Schicksalsschlägen von HSV-Neuzugang Oleg Velyky nimmt kein Ende. Der 30-jährige Nationalspieler, der sich gerade erst von einer schweren, bei der EM in Norwegen erlittenen, Knieverletzung erholt, ist erneut an Krebs erkrankt.
Bereits in der vorletzten Woche musste sich Velyky einer Operation unterziehen. Um die Krankheit endgültig zu besiegen, wird der 30-jährige Rückraumspieler ab sofort weitere Therapien und Behandlungen in Angriff nehmen. Somit wird Velyky dem HSV Handball in den kommenden Monaten auf keinen Fall zur Verfügung stehen. Dennoch gibt Velyky nicht auf: "Es hilft nicht zu jammern. Ich sehe das Leben positiv und schaue immer optimistisch in die Zukunft. Die Ärzte haben gesagt, dass ich nach Ende der Therapie, wenn sie erfolgreich war, recht schnell wieder spielen kann. Ich komme wieder!"
2003 diagnostizierten die Ärzte erstmalig Hautkrebs bei Velyky. Der gebürtige Ukrainer hatte den Kampf sofort aufgenommen, lange Zeit galt der Krebs medizinisch als besiegt. Aber schon damals betonte der Familienvater: „So etwas bekommst du nie so ganz aus dem Kopf.”
Die zusätzlichen Sportverletzungen (Kreuzbandriss 2006, Sehnenverletzung 2007 und erneuter Kreuzbandriss 2008) warfen Velyky immer wieder aus der Bahn. Aber bislang kehrte er stets mit neuem Mut und in hervorragender Verfassung zurück auf die Bühne der Handball-Bundesliga.
Ende 2006 unterschrieb er einen Dreijahresvertrag beim Europapokalsieger HSV Hamburg, der ursprünglich ab der Saison 2008/09 gelten sollte. Sein bisheriger Verein Rhein-Neckar Löwen und der HSV einigten sich jedoch im Januar 2008 auf einen vorzeitigen Wechsel.
Bei der Europameisterschaft 2008 in Norwegen verletzte sich Velyky im ersten Spiel gegen Weißrussland nach vier Spielminuten und zwei erzielten Treffern am Knie. Bei der nachfolgenden Operation wurde ein Kreuzbandriss diagnostiziert, der eine weitere Teilnahme an der EM ausschloss.
Über den erneuten Rückschlag und die Erkrankung kann Velykys neuer Coach Martin Schwalb nur fassungslos den Kopf schütteln. „Das ist schon tragisch”, sagt der Trainer des HSV Hamburg. Und auch Andreas Rudolph, Präsident des HSV Handball, ist betroffen: „Wir werden Oleg in allen Belangen unterstützen, wo wir nur können. Er hat schon so viele Schläge verdaut, er wird wieder aufstehen. Und dabei wollen wir ihm und seiner Familie helfen.“