von Urmel » 27.10.2008, 11:28
Junior-Team weiterhin unbeirrt
Handball. Jacob Heinl half bei seinen alten Mannschaftskollegen aus.
HANDEWITT. Das Junior−Team der SG Flensburg−Handewitt machte das halbe Dutzend voll und feierte gegen den Tabellensechsten HSV Insel Usedom den sechsten Erfolg in der sechsten Partie in der Handball−Regionalliga. Nach dem 36:27 (18:12) bilanzierte SG−Trainer Matthias Hahn zufrieden: "Die Abwehrarbeit war unser Matchwinner. Dabei hat uns Jacob Heinl sehr geholfen."
Das Saison−Debüt des 22−Jährigen, der sonst im Bundesliga−Kader steht, kam ebenso überraschend wie gelegen. Am letzten Wochenende hatte sich Kai−Simon Römpke an der Wurfhand (Fraktur) verletzt und fällt voraussichtlich bis Januar aus. Matthias Hahn musste im Rückraum und Abwehr improvisieren, freute sich, als Jacob Heinl von sich aus anrief und seine Hilfe anbot. "Man hat heute gesehen, dass er sich noch immer blendend mit seinen alten Mannschaftskameraden versteht und kein Fremdkörper ist", sagte der Trainer.
Das Junior−Team erwischte einen Blitzstart, führte nach neun Minuten bereits mit 7:1. Es kam den Gastgebern vor 160 Zuschauern sehr entgegen, dass bei den Usedomern mit Oliver Wendtland (Rot−Sperre) und dem sonstigen Haupttorschützen Christian Dübener (krank) die beiden Akteure fehlten, die normaler Weise den Mittelblock der 6:0−Abwehr bilden.
In einer Auszeit bekam die Usedomer ihre Mannschaft auf Trab. Über den Kreis ging wenig, dafür übernahm der Rückraum viel Verantwortung. Vor allem Michal Jerzy Panfil und Tomasz Gala, der zum 9:8 (17.) verkürzte, warfen viel. Beim Junior−Team machte sich die fehlende Spielpraxis von Römpke−Ersatz Maik Barthen bemerkbar. Kurios auch, dass Matthias Hahn teilweise mit drei Kreisläufern in der Abwehr operierte, um dann beim Umschalten in die Offensivbewegung einen Doppelwechsel vorzunehmen.
Die Hausherren blieben aber jeder Zeit die dominierende Mannschaft. Im Angriff wusste vor allem Lasse Kohnagel zu überzeugen. "Auch wenn er manchmal etwas Verrücktes machte", meinte Matthias Hahn, "war seine Leistung über 60 Minuten sehr gut." Zwar blieb es bis zum 24:20 (41.) noch halbwegs spannend, dann zog der Tabellenzweite aber entscheidend davon.
SG: N.−M. Römpke, Vörtmann − Iversen 5, Heinl 7, Finkenstein 1, Molsen 4/3, Henriksen 3, Carstens 1, Johannsen 4, Kohnagel10, Oetzmann 1, Barthen.
HSV: Müller, Rabai − E. Wicht, Panfil 8/3, Gala 5, Loof 2, Bernhardt 4, Leow 1, G. Wicht 4, Schult, Schulze, Heidenreich 3, Teetzen.
Jan Kirschner