Der schleswig-holsteinische Sport hat einen großen und vor allem fairen Sportsmann verloren. Er verlieh seinem Club einen Glanz, der allerdings durch das unsportliche Agieren seiner Nachkommen in Funktion und auf dem Platz in den letzten Jahren schwere und tiefe Kratzer erhielt. Trotzdem sollte das Ableben von Hein Dahlinger auch hier Erwähnung finden.
Dahlinger, der in seiner unvergleichbaren Karriere in 1871 Handballspielen, davon 38 in der deutschen Nationalmannschaft, insgesamt 5423 Tore erzielte, ist durch seine sympathische und offene Art zum größten Sport-Idol der Landeshauptstadt geworden. Bei seinen Mitspielern und Gegnern war Dahlinger ob seiner fairen Spielweise ein stets geachteter Sportler.
Seine Titelsammlung, 1952 und 1955 gewann er mit der deutschen Nationalmannschaft die Feldhandball-Weltmeisterschaft, 1948 und 1950 wurde er mit dem THW Kiel Deutscher Feldhandballmeister, 1957, 1962 und 1963 Deutscher Hallenhandballmeister, machte ihn zu einem der bekanntesten Handballer Deutschlands. Zweimal wurde Heinrich "Hein" Dahlinger vom Bundespräsidenten die höchste Würdigung im Sport, das "Silberne Lorbeerblatt", verliehen. Viermal wurde der begeisterte und erfolgreiche Handballer und Segler zum "Sportler des Jahres" in Schleswig-Holstein gewählt. Dahlinger war außerdem Träger der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Handball-Bundes, des Schleswig-Holsteinischen Handball-Verbandes und des THW Kiel.
1978 beendete Hein Dahlinger seine aktive Laufbahn und wurde für viele Jahre Trainer beim THW Kiel, dessen Geschicke und Spiele er bis zuletzt gemeinsam mit Ehefrau Waltraud von seinem Platz im Block B des 1. Rangs mitverfolgte und sich darüber freute, dass das THW-Maskottchen "Hein Daddel" seinen Spitznamen erhielt. Dieser Platz bleibt nun leer.