Ovid hat geschrieben:Wer sich eine Zielmarke setzt. Wer diese Zielmarke nicht aus den Augen verliert.
Wer im Training und im Spiel stets bereit ist, mehr zu investieren als sein Gegenüber.
Wer auch Rückschläge als Teil des Weges zum Ziel akzeptiert. Wer dann aus seinen Fehlern lernt.
Wer selbst danach noch an die eigene Kraft glaubt. Wer den nächsten Schritt bis zum Ziel erkennt und ihn konsequent geht. Wer diesen Schritt dann frei von Angst macht. Wer jedem Gegner mit voller Energie begegnet. Wer diese Werte verinnerlicht hat.
Um nur ein paar Punkte auf den diejsährigen THW zu beziehen:
Die Zielmarke hieß Umbruch und an der medialen Ausrede halten sie immer noch fest, auch wenn damit die Geduld der eigenen Fans zum Teil überstrapaziert wurde und der Pokalsieg fast wie ein Fremdkörper in diese Litanei wirkt.
Aus Fehlern lernen hieß bei Gislason "diese Kritik (an Fehlern in Spielen) von Fans geht mir am Arsch vorbei". An die Kraft haben sie auch nicht geglaubt, sondern ewig gejammert und ihre durchwachsenen Spiele sahen durchaus recht ängstlich aus und nicht immer mit voller Energie. Die Fans wünschen sich das komische Siegergen wieder, also Werte verinnerlicht ist noch nicht zu erkennen .....
Also bitte nicht falsch verstehen: der THW war im Spiel besser, hat verdient gewonnen, war zum richtigen Zeitpunkt wach und beweglich, sie werden daraus Kraft schöpfen und wieder erstarken - aber nun gleich wieder auf die Knie zu fallen und mit großen Augen bewundernd nach oben zu schielen, hat die SG nun wahrlich, auch nicht nach diesen beiden Spielen, nötig, dazu stehen sie zu sehr auf Augenhöhe. Gegen den SCM hat es letztes Jahr auch nicht gereicht, die waren an dem Tag besser und sind heute auch gut, aber du würdest wohl kaum über sie so etwas Mythisches (oder Mystisches?) geschrieben haben. Mir scheint, du bist ihnen mit dem Umbruchs- und Verletztengejammer auf den Leim gegangen.
".... aber wir müssen auch zurücklaufen, ok?" (Beginn einer Timeout-Ansprache von Maik Machulla)
".... und zurücklaufen. Bitte!" (Ende einer Timeout-Ansprache von Ljubomir Vranjes)