Im Moment bin ich logischerweise enttäuscht über den Ausgang der Saison, aber trotzdem gilt mein Glückwunsch ersteinmal dem SC Magdeburg, denn wer am Ende oben steht, der ist verdient Meister.
Ohne das heutige Spiel nun groß zu kommentieren, habe ich mir ein paar Gedanken zur gerade abgelaufenen Saison gemacht.
Als erstes hat sich auch in dieser Saison mal wieder eine alte Handballregel bewahrheitet: die Mannschaft, die die wenigsten Tore kassiert wird Meister.
Damit wären wir beim Thema Abwehr. Ich gehöre ehrlich gesagt zu denjenigen, die die Verpflichtung Mark Dragunskis am Anfang eher mit Unverständnis aufgenommen haben, mittlerweile muß ich dieses jedoch zurücknehmen. Ein Abwehrverband mit Dragunski, Klimovets, Fegter, Knorr und Kasper Nielsen ermöglicht vielleicht ein noch stabileres Deckungsverhalten. Diese Saison hat die Mannschaft für meine Begriffe auch in sogenannten leichten Spielen zu viele Tore kassiert.
Im Angriff hingegen fehlte wohl hin und wieder eine ordnende Hand. Ich weiß das die SG in dieser Saison nicht immer einen Mann für die einfachen Tore hatte, aber insbesondere dieses schnelle, sehr variable Spiel braucht jemanden der es ordnet. Besonders in engen, kritischen Situationen fehlte mir ein Spieler der sagt wir machen jetzt dieses und jenes und somit vermeidet, dass ein Durcheinander entsteht was insbesondere bei den Auswärtsspielen immer wieder aufgetreten ist.
Ich würde mir wünsche, dass ein Christian Berge dies nächste Saison macht, denn aus meiner Sicht ist er der Spieler, der sowohl die nötige Übersicht als auch Torgefährlichkeit besitzt. Zudem war er diese Saison der konstanteste Spielmacher der SG.
Was mir dieses Saison noch aufgefallen ist ist die Tatsache dass die Mannschaft wenn sie mal 3-4 Tore zurückliegt scheinbar resigniert und ihre spielerische Linie total verliert. Da geschieht es eher selten, dass der eine den anderen wirklich puscht und aufmuntert.
Ein Spiel dauert nun mal 60 Minuten und somit sollte man auch 60 Minuten lang um jeden Ball, insbesondere um Abpraller, kämpfen und auch 60 Minuten lang versuchen Tore zu verhindern und auf der anderen Seite soviele wie möglich werfen.
Vielleicht findet der ein oder andere diese Kritik jetzt ein wenig überzogen, ich muß auch dazu sagen ich in der Regel nur die Auswärtsspiele der SG verfolge und von daher mir die spielerisch schöneren Heimspiele vorenthalten bleiben. Diese ganz persönliche Analyse ist unabhängig vom´Saisonausgang, sie wäre auch so entstanden wenn die SG Meister geworden wäre.
Es macht jedoch immer Spaß mit dieser Mannschaft zu fiebern, mit ihr zu leiden und sich mit ihr zu freuen.
Ich hoffe dass die Spieler sich in der Sommerpause gut erholen und alle wieder richtig fit werden.
In diesem Sinne gute Besserung an Christian Berge und auf ein neues in der neuen Saison,
mfg Jessica.