SG ist bei Sieg am Sonntag im Endspiel-Thriller in Magdeburg erstmals Meister -"Sind einfach dran!"
Flensburgs Finale Furioso
"Ein klassisches Endspiel wie es die Handball-Bundesliga noch nie erlebt hat" erwartet Dierk Schmäschke, Manager der SG Flensburg Handewitt, vor dem entscheidenden letzten Saisonspiel beim SC Magdeburg. Ein Punkt am Sonntag (15.30, live im ZDF) beim Tabellenzweiten und die Wikinger sind endlich, endlich Meister - doch davor steht ein "Finale Furioso".
Denn 8000 tobende Fans in der restlos ausverkauften Bördeland-Halle werden ihr Team pausenlos anpeitschen. "Wir fahren als Außenseiter nach Magdeburg", drückt SG-Keeper Jan Holpert den Gastgebern die Favoritenrolle auf. Und das zu Recht. Magdeburg verlor in dieser Saison noch kein Heimspiel, "und wir haben auswärts noch keinen großen Blumentopf gewonnen", blickt Holpert zurück. Trotzdem glaubt der Weltklasse-Keeper daran, das der fünfte Anlauf auf den Titel endlich gelingt, "und zwar nicht, weil wir dran sind - weil wir die bessere Bank haben und nicht nur eine starke erste Sieben".
Und zudem hat die SG einen Torwart, der Spiele entscheiden kann, wie Holpert zuletzt im Europapokal-Finale bei Ademar Leon bewies, als er in letzter Sekunde den entscheidenden Siebenmeter parierte.
Magdeburgs Manager Bernd Uwe Hildebrandt dagegen geht mit seinem Keeper Henning Fritz nach der 25:31-Niederlage bei Wallau-Massenheim hart ins Gericht. "Der hat nichts gehalten", wettert Hildebrandt, "aber in unserer Abwehr hat es hinten und vorn nicht gestimmt." Ist das die große Chance der Wikinger? "Ich glaube nicht", bleibt der SC-Manager cool. "Das können wir korrigieren." Er ist sich jedenfalls sicher, dass die Meisterschale nach Sachsen-Anhalt geht, "weil wir über die Saison am konstantesten waren - und im Gegensatz zu Flensburg nur einen Anlauf auf den Titel benötigen".
Eine Spitze in Richtung des "ewigen Zweiten", der bereits eine Riesen-Fete plant. "Ab 14.30 Uhr geht es auf der ,Exe' gegenüber der Fördehalle rund. Dort wird das Spiel auf einer Großbildleinwand gezeigt", verrät Schmäschke. Und, schaffen die Wikinger diesmal ihr Meisterstück? "Ja", sagt der Manager, "weil wir diesmal einfach dran sind ..."
Guido Behsen