BHC: beispielloser Frontalangriff auf HSVH und HBL

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Re: BHC: beispielloser Frontalangriff auf HSVH und HBL

Beitragvon Kay » 08.05.2024, 21:14

HANDBALL-BUNDESLIGA
HA- 4,1 Millionen für HSVH-Lizenz – er ist der geheime Geldgeber
08.05.2024, 20:14 Uhr • Lesezeit: 9 Minuten
Von Maximilian Bronner und Rainer Grünberg

Hamburg. Während der HSV Hamburg um die Bundesliga-Lizenz bangt, werden weitere Hintergründe bekannt. Der Gönner spricht exklusiv im Abendblatt.

Das Büro des Mannes, der dem HSV Hamburg (HSVH) mit einer 4,1-Millionen-Euro-Geldspritze die Lizenz für die Handball-Bundesliga (HBL) retten wollte, sieht von außen ziemlich unspektakulär aus. Am Eggerstedter Weg 8 in Pinneberg, eine verkehrsberuhigte Seitenstraße mit einigen Bürogebäuden, hat die PJM Investment Akademie ihren Sitz. Auch eine Zahnarztpraxis und ein Steuerberatungsunternehmen befinden sich unter anderem in dem viergeschossigen Haus mit schwarz-weißer Fassade.

Philipp J. Müller, der Gründer und Chef der Einrichtung für finanzielle Bildung, ist an diesem Mittwochvormittag nicht in seinem Büro. Das sagt zumindest einer seiner Finanz-Coaches, als sich das Abendblatt an der Tür nach Müller erkundigt. Kurz nach dem zunächst erfolglosen Ortstermin lässt Müller dann doch noch ausrichten, dass er sich ein Gespräch vorstellen könne. Gegen 16.30 Uhr am Mittwochnachmittag wählt sich der 46-Jährige in den Videocall ein.

Handball: HSVH-Geldgeber wollte seinen Namen nicht veröffentlichen
Daran, dass seine finanzielle Unterstützung für den HSVH öffentlich wird, habe er nie ein Interesse gehabt, so Müller. Auch der Verein selbst hatte sich mit konkreten Namen in den vergangenen Tagen bedeckt gehalten, bis sich der Name Müller dann doch bis zum Abendblatt herumgesprochen hatte.

Müller ist früh an der Börse reich geworden. Wie viele Millionen Euro er besitzt, verrät der zweifache Familienvater nicht. Auch seinen Wohnort will er angesichts seines großen Vermögens geheim halten. Großraum Hamburg, sagt Müller, mehr verrate er nicht. Die Vita beeindruckt jedenfalls. „Mein Leben war bis zu meinem Abitur und Jurastudium relativ normal, mit der Besonderheit dass ich mit 16 Jahren Börsianer geworden bin, um meinen Eltern zu helfen“, sagt er. „Meine Eltern hatten einen kleinen Handwerksbetrieb. Zu sehen, wie dieser Betrieb in finanzielle Schieflage gerät, hat mich damals auch emotional mitgenommen.“

Früher Erfolg als Investor an der Börse
Es dauerte nicht lange, bis Müller mit seinen Börsengeschäften nicht nur seine Eltern finanziell gerettet hatte, sondern auch darüber hinaus sehr erfolgreich war. Mit 22 Jahren gründete er seine erste Firma, eine Vermögensberatung. Elf weitere Unternehmen im Finanzbereich folgten, ehe er mit 33 Jahren alle Firmen erfolgreich verkauft hatte. Zweieinhalb Jahre lebte Müller daraufhin als Privatier, ehe er die PJM Investment Akademie gründete. An der Akademie erlernen Interssierte Menschen, wie sie ihr Geld klug investieren.

Ob auch Müllers Investment in den HSVH klug war, erscheint derzeit jedoch zweifelhaft. Weil die 4,1 Millionen Euro, die er der HSVH-Spielbetriebsgesellschaft zur Sicherung der Bundesligalizenz überwiesen hatte, am vergangenen Freitag erst eine Stunde nach Fristablauf auf dem Konto eingetroffen waren, verweigerte die HBL den Hamburgern die Lizenz. Jetzt soll ein Schiedsgerichtverfahren, das der HSVH derzeit vorbereitet, den Verein doch noch retten.

Unterstützung als Hilfe für den Profisport in der Stadt
Anderenfalls spricht derzeit viel dafür, dass Müller mehrere Millionen Euro seines Investments verliert. Wobei er das Wort Investment in diesem Fall auch falsch findet. „Ich sehe den HSVH nicht als Investment. Der Handballsport an sich eignet sich auch nicht, um als Investor Profit zu erwirtschaften. Ich möchte der Stadt Hamburg etwas zurückgeben und daran mitwirken, den Profihandball in der Stadt zu erhalten“, stellt er klar. Und: „Wir sind überzeugt, dass wir die Bedingung der HBL fristgerecht erfüllt haben.“

Wie das Abendblatt erfuhr, traf sich Müller am frühen Morgen des vergangenen Donnerstag mit HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke auf der Geschäftsstelle des Vereins. Nachdem in den Tagen zuvor viele Juristen den Deal überprüft hatten, nahmen Frecke und Müller die Überweisung gemeinsam vor, schickten den Überweisungsauftrag auch an die HBL. Was letztendlich dazu führte, dass das Geld erst eine Stunde zu spät auf dem Konto war, ist nach wie vor schleierhaft. Reden kann und will Müller zurzeit nicht darüber, das Verfahren läuft schließlich noch.

Geldgeber war selbst begeisterter Handballer
Müller ist handballbegeistert, auch seine Kinder spielen im Verein. Während seiner Aktiengeschäfte spielte er für den TSV Ellerbek mehrere Jahre in der Regionalliga, gehörte in der Saison 1997/98 auch dem erweiterten Kader der damaligen Zweitligamannschaft an. „Ich habe den Handballsport immer genau verfolgt. Als der HSVH wieder in die Zweite Liga aufgestiegen war, bin ich auch wieder regelmäßig als Fan in die Halle gegangen“, sagt Müller.

Im vergangenen Jahr lernte er dann HSVH-Geschäftsführer Frecke über einen Sponsor des Vereins kennen. Bei dem Treffen im Block House verstanden sich beide auf Anhieb, sodass Müller bereits seit vergangenen November beim HSVH im Hintergrund mitwirkte, weit vor seinem finanziellen Engagement. Auch bei den Fußballern des HSV soll er in der Vergangenheit über ein Investment nachgedacht haben.

„Traurige Fälle“ im Hamburger Profisport
Die 4,1 Millionen Euro für den HSVH sieht Müller in einem wohltätigen Zusammenhang, großen Profit erhofft er sich nicht. „Wir haben in den vergangenen Jahren im Hamburger Profisport mit den Hamburg Freezers, den Crocodiles Hamburg oder auch der gescheiterten Olympia-Bewerbung einige traurige Fälle erlebt. Deshalb bin ich überzeugt, dass mein Geld als Unterstützung gut geeignet ist“, sagt er.

Wie das Abendblatt erfuhr, sollen Müllers 4,1 Millionen perspektivisch in Anteile an der HSVH-Spielbetriebsgesellschaft umgewandelt werden. So weit sei es derzeit aber noch lange nicht, betont der Aktienexperte. „Noch ist gar nicht klar, ob und wie ich die Summe in Anteile an der Spielbetriebsgesellschaft umwandle. Wir sind zunächst einmal froh, dass wir das Geld rechtzeitig überwiesen haben“, sagt er. „Für mich geht es natürlich um die Profimannschaft, aber auch um die Jugendabteilung des Vereins. Ich kann mir gut vorstellen, die Jugend künftig auch noch zusätzlich zu unterstützen.“

Will der Geldgeber in den Aufsichtsrat?
Wie genau Müllers Engagement beim HSVH künftig aussieht, soll erst nach dem Prozess vor dem Schiedsgericht beschlossen werden. Wie das Abendblatt erfuhr, soll Müller mit Teilen des Präsidiums unzufrieden sein und auch einen Posten im Aufsichtsrat anstreben. Der 46-Jährige bestreitet das. „Es wäre total anmaßend, wenn ich meine Unterstützung an Ämter oder Umstrukturierungen im Verein geknüpft hätte. Ich habe dem Präsidium, der Geschäftsführung dem Aufsichtsrat lediglich mitgeteilt, dass man mich gerne ansprechen darf, wenn sie sich vorstellen könnten, dass ich dem Gesamtkonstrukt in irgendeiner Position helfen kann“, sagt Müller.

Zurzeit liege es ihm fern, Prozesse der vergangenen Monate und Jahre zu bewerten. „Ich finde es mehr als verständlich, dass ein Verein, der innerhalb weniger Jahre mit der Corona-Belastung zweimal aufsteigt, kurzzeitig auch in Liquiditätslücken laufen kann“, sagt er. „Es ist aber auch klar, dass man im Anschluss an das Schiedsgerichtverfahren genau beleuchten muss, wie es zu dieser Situation kommen konnte. Innerhalb dieses kurzen Zeitraums konnte ich mir aber kein umfassendes Bild machen und will das deshalb auch nicht bewerten.“

Kretzschmar übt scharfe Kritik am HSVH
Dass Fehler gemacht wurden, steht für Beobachter, die noch weiter weg sind, außer Frage. „Man muss sagen, dass in Hamburg unfassbar schlecht gewirtschaftet wurde. Meines Wissens nach wurde das in den vergangenen Jahren unseriös und nicht professionell genug betrieben“, sagte etwa Handball-Ikone Stefan Kretzschmar der Plattform „Dyn“.

Der Sportvorstand der Füchse Berlin zweifelt auch daran, dass die 4,1 Millionen Euro dem Verein langfristig helfen. „Ob die Summe den HSVH auf Dauer wirtschaftlich stabil machen würde, wage ich mal zu bezweifeln“, sagte Kretzschmar. „Ich kann die Fragezeichen der Konkurrenten und der gesamten Liga verstehen. Wenn jemand so offensichtlich fehlwirtschaftet, ist das ein Alarmsignal und schlecht für die Liga.“

Philipp Müller sieht das erwartungsgemäß anders, gibt aber dennoch zu: „Es steht außer Frage, dass wir durch die derzeitige Situation einen Image-Schaden genommen haben. Wenn wir die Lizenz doch noch bekommen, kann man künftig vielleicht sagen, dass wir zu Unrecht in dieser Situation waren. Ich bin mir sicher, dass wir gestärkt aus dieser Phase hervorgehen.“ Als Aktien-Investor ist unerschütterlicher Optimismus schließlich auch eine Grundvoraussetzung. (HA)

Der Berlin parteiische Kretschmar hat recht, der HSVH ist tiefgründig unseriös konstruiert. Die Frage ist, wer zahlt nächstes Jahr die zu erwartende Unterdeckung? Bei dem Riesenapparat da, im Schnitt 3.500 Zuschauer, nur die Nordderbys bringen eine volle Halle, ist die nächste Unterdeckung vorprogrammiert.
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Re: BHC: beispielloser Frontalangriff auf HSVH und HBL

Beitragvon Krusty » 09.05.2024, 08:53

Interessant. Aber vielleicht sollte man nicht komplette Artikel hier einstellen.....

Alles mal wieder eher halbseiden, da in Hamburg. Windige Unternehmensberater, die in letzter Sekunde aufgetan werden zeugen nicht gerade von langfristiger Planung oder Nachhaltigkeit. Man darf gespannt sein, ob man dort noch mal die Kurve kriegt.....
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Re: BHC: beispielloser Frontalangriff auf HSVH und HBL

Beitragvon Kay » 11.05.2024, 09:57

HANDBALL-BUNDESLIGA
HA-HSV Hamburg nach Lizenzschock: Darf sich nicht wiederholen
11.05.2024, 06:00 Uhr • Lesezeit: 4 Minuten
Von Maximilian Bronner und Rainer Grünberg

Hamburg. Bei den Handballern kommt nach dem Lizenzentzug jetzt die Forderung nach neuen Strukturen. Termin vor Schiedsgericht weiter offen.

Es herrscht ein Zustand, der gerade für viele unerträglich ist: warten. Der lizenzlose Handball Sport Verein Hamburg (HSVH) erwartet ein Schreiben der Handball-Bundesliga (HBL), die Spieler des Vereins wollen wissen, wie es weitergeht, die abstiegsbedrohten Clubs von der Ersten bis zur Dritten Liga hoffen, dass der Lizenzentzug des HSVH Bestand hat – dann würde in ihren Spielklassen ein Platz frei. Das betrifft in der 3. Liga Nord-Ost auch den Tabellen-14. SG Hamburg-Nord, der bei einer Rückversetzung des HSV Hamburg in die viertklassige Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein bessere Chancen auf den Klassenerhalt hätte. Kurios: In der Mannschaft wirft Linksaußen Kristof Evermann, der Sohn des HSVH-Präsidenten Marc Evermann.

HSV Hamburg: 40 Arbeitsplätze sind akut in Gefahr
In erster Linie geht es um 40 Arbeitsplätze beim HSV Hamburg, dem Verein, in der Jugendabteilung mit seinen sechs Nachwuchsmannschaften, in der Spielbetriebsgesellschaft. Profis, Trainer, Betreuende und Geschäftsstellenmitarbeitende stehen vor einer unsicheren Zukunft; am wenigsten noch die Spieler, die seit dem Lizenzentzug am 3. Mai das Interesse der Konkurrenz geweckt und erste Angebote erhalten haben. Bis zum letztinstanzlichen Abschluss des verbandsinternen Verfahrens, der Entscheidungs des Schiedsgerichts, bleiben ihre Verträge jedoch gültig.

Tempo wäre angesagt, doch selbst der Beschluss des HBL-Präsidiums, das vergangenen Montag die Beschwerde des Clubs gegen den Lizenzentzug ablehnte, lag Freitagmittag nicht auf der Geschäftsstelle vor. Geschäftsführer Sebastian ­Frecke und Aufsichtsrat André van de Velde bereiten dessen ungeachtet mit einem Anwaltsteam den Gang vors Schiedsgericht vor, arbeiten eine Prozessstrategie aus. Der Termin der finalen Verhandlung, angestrebt Ende Mai, ist bislang offen.

4,1 Millionen Euro kamen exakt 65 Minuten zu spät
Die Lizenzierungskommission hatte dem HSVH die Spielberechtigung für die nächste Bundesligasaison verweigert, weil die errechnete Liquiditätslücke von 4,1 Millionen Euro nach Meinung des Expertenausschusses erst nach Ablauf der gesetzten Frist, Freitag, dem 3. Mai, 12 Uhr, geschlossen wurde. Die dokumentierte Überweisung des Investors Philipp J. Müller über diesen Betrag vom Donnerstag, dem 2. Mai, 8.30 Uhr, war erst am Folgetag um 13.05 Uhr auf dem Konto der Spielbetriebs GmbH eingetroffen, 65 Minuten zu spät. Möglicherweise eine Panne der Banken. Aber: Frist verpasst, Lizenz verloren, befanden Lizenzierungskommission und HBL-Präsidium.

Dabei könnte es in den vergangenen Jahren einen Präzedenzfall gegeben haben. Der Lizenzantrag eines führenden Bundesligaclubs soll einst nach der Deadline auf der HBL-Geschäftsstelle in Köln eingegangen sein. Der Grund damals: Der Kurierdienst hatte sich verfahren. Der Verein erhielt trotzdem die Lizenz.

Vereinsmitglieder kritisieren das HSVH-Präsidium
Das Schiedsgerichtsverfahren wollen viele Vereinsmitglieder nicht abwarten. Sie fordern jetzt intern umfassende Aufklärung, wie der Club in diese existenziell bedrohliche Lage kommen konnte. Geschäftsführer Frecke ist dabei, die Abläufe zwischen dem 17. April, als dem HSVH die Lizenz nur unter Bedingungen erteilt wurde, und dem 3. Mai, dem Tag des Entzuges, minuziös aufzuzeichnen.

Vor allem von Frecke, Präsident und GmbH-Anteilseigner Marc Evermann, Vize Martin Schwalb, der zuletzt sein Beraterhonorar dem Verein stundete, und Schatzmeister Stephan Harzer wird wohl spätestens auf der Mitgliederversammlung am 27. Mai Rechenschaft gefordert. Denkbar wäre eine Strukturreform, um die Kontrollmöglichkeiten zu erhöhen. „Was diesmal passiert ist, darf sich auf keinen Fall wiederholen, sofern wir die Chance erhalten, weiterzumachen“, sagt Aufsichtsrat van de Velde.

Für das Bundesligaspiel des HSV Hamburg am kommenden Mittwoch, 19 Uhr, Barclays Arena, gegen die SG Flensburg-Handewitt, sind bisher 8600 Eintrittskarten verkauft worden. (HA)
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Re: BHC: beispielloser Frontalangriff auf HSVH und HBL

Beitragvon Kay » 14.05.2024, 19:32

Klage des BHC rund um HSV-Lizenzierung

Bundesliga-Boss kritisiert Bergischen HC deutlich: "Sehr enttäuscht"
Rund um das Lizenzierungsdrama des Handball Sport Verein Hamburg ist der Bergische HC vorgeprescht und hat einen Antrag vor Gericht gestellt. Bundesliga-Boss Bohmann kritisiert das BHC-Vorgehen nun deutlich.

https://www.handball-world.news/artikel ... ht-1024709

Weil HSV-Lizenz wackelt
Handball-Stars werden schon in der Liga angeboten

https://sportbild.bild.de/sportmix/hand ... 3651955656
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Re: BHC: beispielloser Frontalangriff auf HSVH und HBL

Beitragvon maxi » 14.05.2024, 21:38

Leif Tissier kann ich mir als weiteren Spielmacher bei der SG vorstellen, falls er zu finanzieren sein sollte.
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Re: BHC: beispielloser Frontalangriff auf HSVH und HBL

Beitragvon noch ein fan » 15.05.2024, 06:59

Kein Schlechter. Aber für das was die SG anstrebt und auch unsere Erwartungshaltung ist dann doch ein Regal zu tief.
Auch für den Fall, dass er uns heute die Bude einwirft. :shock: :wink:
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Re: BHC: beispielloser Frontalangriff auf HSVH und HBL

Beitragvon maxi » 15.05.2024, 08:59

Heute kann er gerne noch auf einen Bewerbungsauftritt verzichten :wink:
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Re: BHC: beispielloser Frontalangriff auf HSVH und HBL

Beitragvon Kay » 16.05.2024, 18:37

Chaos um den HSV
Bergischer HC sauer auf den HBL-Boss

https://sportbild.bild.de/sportmix/hand ... 50abb7887a
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Re: BHC: beispielloser Frontalangriff auf HSVH und HBL

Beitragvon noch ein fan » 16.05.2024, 20:12

Eine astreine Stellungnahme von Föste. Wird dem Hamburg affinen Bohmann nicht gefallen.
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Re: BHC: beispielloser Frontalangriff auf HSVH und HBL

Beitragvon Kay » 17.05.2024, 10:09

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HA- Überraschung: HSV Hamburg würde nicht in Vierte Liga abstürzen
17.05.2024, 10:04 Uhr • Lesezeit: 2 Minuten
Von Maximilian Bronner, Sportredakteur

Hamburg. Die Handballer wappnen sich im Lizenz-Kampf für negativen Ausgang. Exklusiv: Ort und Zeitpunkt des Schiedsgerichtsverfahrens sind klar.

Drei Bundesligaspiele warten auf die Handballer des HSV Hamburg (HSVH) noch in dieser Saison. Wird es eine Abschiedstournee? Nach derzeitigem Stand erhält der HSVH für die kommende Erstligasaison keine Lizenz, weil eine Liquiditätslücke aus HBL-Sicht nicht fristgerecht zum 3. Mai (12 Uhr) geschlossen war. In der Woche vor dem Ligafinale (2. Juni) wird nun das Schiedsgericht entscheiden, ob die Hamburger doch noch die Zulassung für die kommende Bundesligaspielzeit erhalten.

Sollten der Club diesen Prozess nicht gewinnen können, stünde der Zwangsabstieg fest. Nachdem zuletzt davon ausgegangen worden war, dass der HSVH einen Neustart in der viertklassigen Oberliga, in der derzeit die U 21 des Vereins aktiv ist, unternehmen müsste, gibt es nun eine Überraschung. So steht der Handball Sport Verein Hamburg auch auf der Meldeliste für die Dritte Liga. Für die 2. Bundesliga hatte der HSVH keinen Lizenzantrag gestellt.

Handball: HSV Hamburg meldet für die Dritte Liga
Wie das Abendblatt erfuhr, soll die HBL dem HSVH auch deshalb empfohlen haben, vorsichtshalber für die Dritte Liga zu melden, falls die Lizenz verwehrt bleiben sollte. Der Aufwand für die Drittligameldung, die bis zum 15. Mai eingehen musste, war nur ein Bruchteil eines Bundesliga-Lizenzantrags. Die Kosten für den Antrag sollen sich lediglich auf 5000 Euro belaufen haben. Allein die Summe, die vorab für das Schiedsgerichtsverfahren bezahlt werden musste, war doppelt so groß.

Nach Abendblatt-Informationen stehen auch Ort und Zeitpunkt des Schiedsgerichtsverfahren bereits fest. So soll der Termin am 30. Mai (Donnerstag) stattfinden. HBL, Verein und der Schiedsgericht-Vorsitzende Christof Wieschemann einigten sich zudem bereits auf einen Ort in der Region Hannover/Minden/Porta Westfalica. (HA)

Wieschemann ist Jurist und Rechtsanwalt, u.a. im Sportrecht, in Bochum.
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Re: BHC: beispielloser Frontalangriff auf HSVH und HBL

Beitragvon Kay » 18.05.2024, 21:38

HANDBALL-BUNDESLIGA
HA- Aufsichtsrat weg, Club zerstritten – HSV Hamburg im Machtkampf
18.05.2024, 06:00 Uhr • Lesezeit: 7 Minuten
Von Maximilian Bronner und Rainer Grünberg

Hamburg. Während die Veranwortlichen um die HBL-Lizenz bangen, tun sich innerhalb des HSVH tiefe Gräben auf. Muss Vizepräsident Schwalb gehen?

Am Freitag war es beim HSV Hamburg (HSVH) so weit. Nachdem die Schiedsklage ein letztes Mal auf mögliche Grammatik- und Rechtschreibfehler überprüft worden war, schickte der Verein das Dokument in die Zentrale der Handball-Bundesliga (HBL) nach Köln. Nach Abendblatt-Informationen ist die Lizenz-Verhandlung vor dem Schiedsgericht für den 30. Mai angesetzt, drei Tage vor dem letzten Bundesligaspiel in Balingen am 2. Juni. Der Ort steht noch nicht fest, Hannover und Minden/Porta Westfalica sind Optionen. Es ist für den HSVH die letzte Chance, in der Bundesliga zu bleiben.

Der Kampf um die Lizenz ist indes nicht der einzige Konflikt, der die Verantwortlichen des HSVH umtreibt. Im Club scheint ein Machtkampf ausgebrochen zu sein, der zusätzlich vom Lizenzentzug am 3. Mai befeuert wurde. Im Zentrum des Konflikts stehen Präsident Marc Evermann, Vizepräsident Martin Schwalb, Schatzmeister Stephan Harzer und Sebastian Frecke, der Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft.

Handball: HSVH-Einstieg von Philipp Müller sorgt für Unruhe
Für Unruhe sorgte zudem der Einstieg des Investors Philipp Müller, der am 2. Mai 4,1 Millionen Euro an den HSVH überwies, diese Summe perspektivisch in Anteile an der Spielbetriebsgesellschaft umwandeln will. Weil das Geld bekanntermaßen erst am Folgetag 65 Minuten nach der gesetzten Frist auf dem GmbH-Konto landete, entzog die HBL den Hamburgern die Lizenz für die nächste Saison.

Diese Panne lasten Teile des Präsidiums Geschäftsführer Frecke an. Ihm wird „fahrlässiges Verhalten“ vorgeworfen. Harzer gehört dabei zu den schärfsten Kritikern Freckes. Bereits den Einstieg von Geldgeber Müller wollte der Schatzmeister verhindern, weil er neue Abhängigkeiten befürchtete. Eine Alternative konnte er nicht bieten. Frecke blieb keine Wahl, um die errechnete Liquiditätslücke zu schließen.

Auch wenn Müller, der zum Team und zu den Trainern bereits ein vertrautes Verhältnis aufgebaut hat, sein Engagement im Vorwege nicht an Personalentscheidungen geknüpft haben will, dürfte es dennoch zu Veränderungen in der Besetzung des Präsidiums kommen. Harzer und Schwalb könnten bei einem möglichen Revirement ihre Posten verlieren.

Martin Schwalb steht stark in der Kritik
Schwalb, der als Trainer mit dem HSV Hamburg Meisterschaft, DHB-Pokal, Europapokal und Champions League gewann, steht dabei offenbar stärker als Harzer unter Druck. Aus Vereinskreisen wird ihm vorgeworfen, den Anforderungen aus seinem Beratervertrag nur unzureichend nachzukommen. Schwalbs Befürworter, zu denen in erster Linie Präsident Evermann gehört, halten dagegen, dass der frühere Nationalspieler mit seiner Bekanntheit und Beliebtheit weiter dabei helfe, Sponsoren- und Spielerkontakte zu knüpfen. „Was Schwalb für den Verein leistet, wird von vielen stark unterschätzt“, sagte Evermann.

Für zusätzlichen Druck könnte nun Müller sorgen, wenngleich dieser das bestreitet. „Es wäre anmaßend, wenn ich meine Unterstützung an Ämter oder Umstrukturierungen im Verein geknüpft hätte. Ich habe dem Präsidium, der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat lediglich mitgeteilt, dass man mich gern ansprechen darf, wenn sie sich vorstellen könnten, dass ich dem Gesamtkonstrukt in irgendeiner Position helfen kann“, sagte er vergangene Woche dem Abendblatt.

Der Aufsichtsrat ist auseinandergebrochen
Während Frecke ein gutes Verhältnis zu Müller pflegt, ihn Teile des Präsidiums aber kritisch sehen, könnte Müller ein Posten im Aufsichtsrat angeboten werden. Denn von dem ist fast nichts mehr übrig. Obwohl auf der Internetseite immer noch Aufsichtsratschef Christoph Strenger, Markus Wedel, Markus Gutendorff, Kay Spanger und André van de Velde als Mitglieder des Kontrollgremiums aufgeführt werden, sind nur noch Strenger und van de Velde aktiv.

Wedel, Gutendorff und Spanger hingegen sind innerhalb des vergangenen Jahres zurückgetreten, weil sie mit ihrer Rolle unzufrieden waren. Aufsichtsratschef Strenger wird sein Amt am 27. Mai auf der Mitgliederversammlung ebenfalls abgeben. Dort wird das Kontrollgremium neu aufgestellt, nur van de Velde bleibt. Laut Vereinssatzung müssen vier Vertreter gewählt, drei weitere könnten ernannt werden.

Aufsichtsrat hatte keine richtige Kontrollfunktion mehr
Mögliche Kandidaten sollen bereits angesprochen worden sein und einige ihr Interesse signalisiert haben. Die künftigen Räte dürften starkes Interesse daran haben, infolge struktureller Veränderungen künftig größeren Einfluss auf die operative Führung zu erhalten – damit sich Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen.

Einer dieser Fehler, die den HSVH erst in die finanzielle Schieflage geraten ließ, hängt mit dem Anteilsverkauf zusammen. „Wir werden die Anteile auf viele Schultern verteilen. Es wird voraussichtlich mehrere Anteilseigner mit Beteiligungen zwischen einem und fünf Prozent geben. Unser Ziel sind maximal 20 Unternehmer und Unternehmen als Anteilseigner. Einige Interessenten sind aktiv auf uns zugekommen, wir haben aber auch schon Gespräche mit Unternehmen aus unserem bisherigen Partnerkreis geführt“, hatte Geschäftsführer Frecke im Frühjahr 2023 im Abendblatt-Interview betont.

Hapag-Lloyd wollte keine Anteile erwerben
Tatsächlich hielt der 38-Jährige daraufhin im Sommer vergangenen Jahres vor ausgewählten Sponsoren eine Präsentation, in der er die Möglichkeit aufzeigte, Anteile an der Spielbetriebsgesellschaft zu erwerben. Unter diesen Unternehmen befand sich auch Hauptsponsor Hapag-Lloyd. Der HSVH erhoffte sich, dass mehrere Partner einsteigen und so für mehrere Millionen Euro sorgen. Es kam anders. Abgesehen von der Aktiva Hansa Beratung im Gesundheitswesen stieg kein einziges Unternehmen ein. „Hapag-Lloyd ist Sponsor, kein Investor. Wir haben es immer abgelehnt, Anteile zu kaufen – und das wird auch so bleiben“, teilte etwa der Hauptsponsor auf Nachfrage mit.

Der HSVH hingegen soll jedoch bis zuletzt darauf gehofft haben, ehe Börsenspezialist Müller auf einen Schlag 4,1 Millionen Euro gab. Sollte diese Summe in Anteile umgewandelt werden, würde Müller 19,65 Prozent an der Spielbetriebsgesellschaft halten. Damit wären auch die verfügbaren 24,9 Prozent Anteile veräußert, die weiteren Anteilseigner sind Präsident Evermann sowie das langjährige Präsidiumsmitglied Sven Hielscher.

Das Abendblatt sprach mit allen Verantwortlichen des Vereins, offiziell äußern wollte sich keiner. Der Tenor: „Nach der Entscheidung des Schiedsgerichts werden wir die vergangenen Monate gemeinsam aufarbeiten, aus der Analyse dann die nötigen Konsequenzen ziehen.“ Selbst für einen möglichen Neustart in der Dritten Liga, für die der HSV Hamburg jetzt vorsorglich meldete, stünden Teile des Präsidiums bereit. An diesem Sonnabend (18 Uhr/Dyn) ist noch mal Bundesliga: Der HSVH tritt beim SC DHfK Leipzig an. Sportlich ist die Partie wenig bedeutsam – aber für alle Beteiligten vielleicht mal eine willkommene Abwechslung. (HA)

Bröckelnde Strukturen und Kosten wie eine große Unternehmung auf Pump, ohne organisierten Deckungsbeitrag. Bei dem Laden sollte wegen mangelnder Erfolgsaussicht und nachhaltiger Gesundung ein shutdown gemacht werden.
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